Niederlommatzsch
Niederlommatzsch Gemeinde Diera-Zehren
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Koordinaten: | 51° 14′ N, 13° 25′ O | |
Höhe: | 110 m | |
Fläche: | 1,51 km² | |
Einwohner: | 144 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1994 | |
Eingemeindet nach: | Zehren | |
Postleitzahl: | 01665 | |
Vorwahl: | 035247 | |
Lage von Niederlommatzsch in Sachsen |
Niederlommatzsch ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen. Die Gemeinde Niederlommatzsch mit ihren Ortsteilen Naundorf und Hebelei wurde am 1. Januar 1994 mit Zehren zur Gemeinde Zehren zusammengeschlossen, welche sich wiederum am 1. Januar 1999 mit der Gemeinde Diera zur Gemeinde Diera-Zehren vereinigte.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niederlommatzsch liegt links der Elbe an der Kreisstraße 8071 etwa vier Kilometer von Zehren und 13 Kilometer nördlich von Meißen entfernt. Der Ort ist einer der nördlichsten Ortsteile Diera-Zehrens. Er befindet sich in der Lommatzscher Pflege. Der Unterlauf des Wölkischen Wassers bis zu seiner Mündung bildet die südliche Gemarkungsgrenze. Der Elberadweg führt durch den Ort. Niederlommatzsch verfügt über eine Fährverbindung ins rechtselbische Seußlitz.[2]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuhirschstein | ||
Oberlommatzsch | Seußlitz | |
Naundorf | Hebelei mit Göhrisch |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gassendorf auf Gewannflur Niederlommatzsch wurde 1321 erstmals als Lomnicz und 1336 zur Unterscheidung vom Nachbarort Oberlommatzsch als Lomnicz inferius erwähnt. Das Dorf war zum Castrum Meißen und später zum Erbamt Meißen gehörig. Die Grundherrschaft über Niederlommatzsch übte zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert das Rittergut Jahnishausen aus. Niederlommatzsch war nach Boritz gepfarrt und gehört heute zur Kirchgemeinde Boritz-Leutewitz. Niederlommatzsch unterstand bis ins 19. Jahrhundert dem kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Erbamt Meißen.[3] Bei den im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden die Ämter aufgelöst. Dadurch kam Niederlommatzsch im Jahr 1856 unter die Verwaltung des Gerichtsamts Meißen und 1875 an die neu gegründete Amtshauptmannschaft Meißen.[4] Im Jahr 1871 betrug die Größe der Gemarkung 151 Hektar.
Der Nachbarort Naundorf mit Hebelei und Göhrisch wurde am 1. November 1935 nach Niederlommatzsch eingemeindet.[5] 1942 wurde die Freiwillige Feuerwehr Niederlommatzsch gegründet. Der Ort besaß bis 1956 eine eigene Schule.
Durch die Kreisreform 1952 wurde Niederlommatzsch als eigenständige Gemeinde Teil des aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreises Meißen im Bezirk Dresden, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. Am 1. Januar 1994 wurde Niederlommatzsch nach Zehren eingemeindet.[6] Diera und Zehren schlossen sich fünf Jahre später zu Diera-Zehren zusammen, seitdem ist Niederlommatzsch ein Ortsteil dieser Gemeinde.[7]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (= Werte unserer Heimat. Band 32). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1979, S. 53.
- Cornelius Gurlitt: Niederlommatzsch. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 359.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederlommatzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Niederlommatzsch auf der Website von Diera-Zehren
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Diera-Zehren – Ortsteile – Niederlommatzsch. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Webseite über die Fähre Niederlommatzsch–Seußlitz
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 46 f.
- ↑ Die Amtshauptmannschaft Meißen im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Naundorf auf gov.genealogy.net
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b Niederlommatzsch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen