Niedermuschütz
Niedermuschütz Gemeinde Diera-Zehren
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Koordinaten: | 51° 13′ N, 13° 24′ O | |
Höhe: | 103 m | |
Fläche: | 2,59 km² | |
Einwohner: | 97 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. November 1935 | |
Eingemeindet nach: | Zehren | |
Postleitzahl: | 01665 | |
Vorwahl: | 035247 | |
Lage von Niedermuschütz in Sachsen |
Niedermuschütz ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen. Er wurde am 1. November 1935 nach Zehren eingemeindet, mit dem der Ort am 1. Januar 1999 zur Gemeinde Diera-Zehren kam.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niedermuschütz liegt in der Lommatzscher Pflege, links der Elbe am Niedermuschützer Wasser (Widderbach). Durch den Ort führt die Kreisstraße 8071, der Ort Zehren ist etwa zwei Kilometer von Niedermuschütz entfernt. In der Nähe befindet sich der Eckardsberg. Der Elberadweg führt an Niedermuschütz vorbei.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Naundorf | Hebelei mit Göhrisch | |
Obermuschütz | Nieschütz | |
Zehren | Kleinzadel |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1180 wurde ein Herrensitz erwähnt, dessen Inhaber ein Rodegerus de Moskewiz war. Später entwickelte sich daraus ein Vorwerk, welches vermutlich nur kurze Zeit existierte.[2]
Das Sackgassendorf auf Block- und Streifenflur Niedermuschütz wurde um 1334 als Muchswicz inferius bezeichnet, in Unterscheidung zum Nachbarort Obermuschütz. Niedermuschütz war von 1547 bis ins 19. Jahrhundert als Amtsdorf zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Erbamt Meißen gehörig.[3] Bei den im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden die Ämter aufgelöst. Dadurch kam Niedermuschütz im Jahr 1856 unter die Verwaltung des Gerichtsamts Meißen und 1875 an die neu gegründete Amtshauptmannschaft Meißen.[4] Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 259 Hektar. Der Ort war nach Zehren gepfarrt und gehört heute zur dortigen Kirchgemeinde. Von 210 Einwohnern im Jahr 1925 waren 207 evangelisch-lutherisch und einer katholisch.
Am 1. November 1935 wurde Niedermuschütz nach Zehren eingemeindet.[5][6] Durch die Kreisreform 1952 wurde der Ort Teil des aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreises Meißen, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. Diera und Zehren schlossen sich zum 1. Januar 1999 zu Diera-Zehren zusammen, seitdem ist Niedermuschütz ein Ortsteil dieser Gemeinde.[7]
Entwicklung der Einwohnerzahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohnerzahl[7] |
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1551 | 16 besessene Mann, 16 Inwohner |
1764 | 18 besessene Mann, 1 Gärtner, 8 Häusler |
1834 | 207 |
1871 | 227 |
1890 | 231 |
1910 | 225 |
1925 | 210 |
2011 | 123 |
2019 | 97 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (= Werte unserer Heimat. Band 32). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1979, S. 81.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niedermuschütz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Niedermuschütz auf der Website von Diera-Zehren
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Diera-Zehren – Ortsteile – Niedermuschütz. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Das Vorwerk Niedermuschütz auf www.sachsens-schloesser.de
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 46 f.
- ↑ Die Amtshauptmannschaft Meißen im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Meißen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Niedermuschütz auf gov.genealogy.net
- ↑ a b Niedermuschütz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen