Niederwallmenach

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Wappen Deutschlandkarte
Niederwallmenach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Niederwallmenach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 10′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 50° 10′ N, 7° 49′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Nastätten
Höhe: 332 m ü. NHN
Fläche: 6,85 km2
Einwohner: 410 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56357
Vorwahl: 06772
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 097
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 Nastätten
Website: www.niederwallmenach.eu
Ortsbürgermeisterin: Peggy Breitenbach
Lage der Gemeinde Niederwallmenach im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte

Niederwallmenach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.

Niederwallmenach liegt im Taunus (westlicher Hintertaunus) wenige Kilometer von der Loreley entfernt. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Altkautenmühle und Neukautenmühle.[2]

Nachbargemeinden sind Bogel, Bornich, Lautert, Oberwallmenach, Reitzenhain und Rettershain.

Im Jahre 1138 wird Niederwallmenach erstmals urkundlich erwähnt. In alten Urkunden findet man den Namen Walmelach. Vielleicht stammt dieser Name von Valiniacum und bedeutet Landgut des Valinius. Daraus darf man wohl folgern, dass hier einmal eine römische Siedlung vorhanden war. Die älteste erhaltene Urkunde ist am 21. Oktober 1138 unter der Regierung des Königs Konrad III. von Hohenstaufen ausgestellt. In dieser Urkunde wird auch der Zehnte von Walmelach erwähnt, der dem Kloster St. Goar gegeben wurde.

Der Ort Niederwallmenach gehörte zum „Einrich-Gau“. Der Gau umfasste ungefähr das Gebiet zwischen Rhein, Lahn, Aar und Wisper. Die Chronik berichtet:

Dieser Gau unterstand dem Grafen von Arnstein (1048). Der letzte Arnsteiner Ludwig III. wurde 1139 Mönch und verwandelte seine gleichnamige Burg im Dörsbachtal an der Lahn in ein Kloster Arnstein. Er starb 1185, und in den Besitz von Niederwallmenach gelangten nun die Herren von Isenburg.

Philipp von Isenburg-Grenzau verkaufte Anno 1414 seine Dörfer Niederwallmenach und Reitzenhain für 1100 Gulden an den Grafen Philipp von Nassau-Saarbrücken. Dieser verkaufte dieselben aber schon 1416 für 1200 Gulden an den Grafen Johann III. von Katzenelnbogen.

Niederwallmenach gehörte also damit zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen, zum Amt Reichenberg und bildete mit Reitzenhain, dem Hof Schwall bei Nastätten, der Burg Heppenheft, späterem Heppenhof, das Gericht Niederwallmenach. Als im Jahre 1479 der letzte Graf von Katzenelnbogen Philipp starb, fiel sein Land an den Gatten seiner Tochter Anna, den Landgrafen Heinrich III. von Hessen. Damit kam man zu Hessen und gehörte zu diesem bis zum Jahre 1806. Von 1806 bis 1813 stand die Niedergrafschaft unter französischer Verwaltung. Durch die Befreiungskriege verlor Frankreich die deutschen Länder wieder.

Die Niedergrafschaft Katzenelnbogen kam 1813 an Hessen-Kassel zurück. 1815 kam Niederwallmenach an Preußen und 1816 an Nassau, es wurde also letztendlich nassauisch. Im sogenannten Deutschen Krieg (1866) wurde das Herzogtum Nassau wieder von Preußen in Besitz genommen. Das Herzogtum Nassau war kein selbständiger Staat mehr und der „Nassauische Löwe“ hat somit nur 50 Jahre über das Dorf Niederwallmenach geherrscht. Im Königreich Preußen gehörte der Ort zur Provinz Hessen-Nassau. Nach dem Ersten Weltkrieg lag Niederwallmenach in der französischen Zone, die Franzosen zogen erst 1929 wieder ab. Der Ort wurde am 27. März 1945 von US-amerikanischen Truppen eingenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der französischen Besatzungszone. Niederwallmenach wurde 1946 Teil des neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

1969 wurde der Ort Teil des Rhein-Lahn-Kreises. 1972 wurde Niederwallmenach Teil der Verbandsgemeinde Nastätten.

Der Gemeinderat in Niederwallmenach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[3]

Ortsbürgermeisterin von Niederwallmenach ist Peggy Breitenbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 79,20 %[4] und am 9. Juni 2024 als einzige Bewerberin mit 66,8 % jeweils für fünf Jahre wiedergewählt.[5]

Partnergemeinde

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Persönlichkeiten

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  • Adam Zorn (1863–1930), Bürgermeister und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
Commons: Niederwallmenach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 62 (PDF; 3,3 MB).
  3. Regina Schneider (Wahlleiterin): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Niederwallmenach am 9. Juni 2024. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 1. November 2024.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 6. November 2019 (siehe Nastätten, Verbandsgemeinde, 20. Ergebniszeile).
  5. Niederwallmenach, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Niederwallmenach. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 1. November 2024.