Laurenburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 20′ N, 7° 55′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Diez | |
Höhe: | 100 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,16 km2 | |
Einwohner: | 278 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 129 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56379 | |
Vorwahl: | 06439 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 077 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Louise-Seher-Straße 1 65582 Diez | |
Website: | www.vgdiez.de | |
Ortsbürgermeister: | Ralf Würges | |
Lage der Ortsgemeinde Laurenburg im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Laurenburg ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie liegt im Tal der Lahn und gehört der Verbandsgemeinde Diez an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg Laurenburg ist 1093 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Erbauer war vermutlich Graf Dudo (* um 1060, † um 1123), der in der Stiftungsurkunde der Abtei Laach als Comes de Lurenburch an fünfter Stelle aufgeführt ist und Stammvater der Grafen von Nassau wurde. Mit seiner Frau Anastasia von Arnstein hatte Dudo die Söhne Arnold und Ruprecht. Dudo erhielt vom Bistum Worms das Gebiet um Nassau zu Lehen, wo er und seine Söhne ab 1124 eine neue Burg bauten, nach der sich ihre Nachkommen ab 1159 Grafen von Nassau nannten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört und ist seitdem eine Ruine.
Auf der Laurenburg amtierten danach nassauische Burgmannen, die sich weiterhin „von Laurenburg“ nannten. Von ihnen sind unter anderen die „Loener von Laurenburg“ und die „Bucher von Laurenburg“ bekannt. Unterhalb der Burg wurde 1800 das Schloss Laurenburg errichtet. 1795 vorübergehend französisch besetzt, war Laurenburg ab 1806 Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Weinbau wird urkundlich erstmals 1445 mit einem Weingarten am Taubenhaus des Grafen Philipp des Älteren von Katzenelnbogen unter der Burg erwähnt.
Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 190 Einwohner, 1927: 411 Einwohner, 1964: 389 Einwohner.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laurenburg ist der römisch-katholischen Gemeinde St. Bonifatius in Holzappel zugeordnet und gehört mit ihr zum Pastoralen Raum Diez, welcher selbst wiederum dem Bezirk Limburg im Bistum Limburg eingegliedert ist.
Auf evangelischer Seite ist der Ort der Kirchengemeinde Holzappel im Dekanat Nassauer Land in der Propstei Rheinhessen und Nassauer Land der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zugehörig.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Laurenburg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[2] Vor der Wahl 2024 hatte der Rat acht Ratsmitglieder, die Verringerung auf sechs ergab sich gemäß des rheinland-pfälzischen Kommunalwahlrechts aufgrund einer geringeren Einwohnerzahl.[3]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Laurenburg ist Ralf Würges. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,44 % gewählt und damit Nachfolger von Ulrich Kuhmann, der nicht erneut angetreten war.[4] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Würges als einziger Bewerber mit 75,2 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold schräggekreuzt ein schwarzer Hammer und Schlägel mit roten Stielen, mit schwarzer Grubenlampe belegt.“[6] | |
Wappenbegründung: Die Gemeindesiegel seit 1816 zeigen einen Bergmann mit dem Grubenlicht in der Rechten und dem Hammer in der Linken. Der Wappenvorschlag entnimmt dem Siegel die Attribute des Bergbaus und ergänzt sie durch den zugehörigen Schlägel. So weist er wie das Siegelbild auf den bei Laurenburg betriebenen Bergbau hin. Der Ort verdankt seinen Ursprung und Namen der alten Burg des 11. Jahrhunderts, die den nassauischen Grafen als Stammsitz diente, bevor sie um 1100 die Burg Nassau erbauten. Seit 1643 gehörte er zur Grafschaft Holzappel. Gerichtlich an Holzappel verwiesen, hat er vor dem 19. Jahrhundert kein eigenes Siegel geführt. |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laurenburg verfügt über einen Bahnhof an der Lahntalbahn, wo die Züge der Linie RB 23 (Lahn-Eifel-Bahn) täglich nach dem Rheinland-Pfalz-Takt im Stundentakt verkehren. Aufgrund der Lage von Laurenburg im Rhein-Lahn-Kreis gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM). Der 1862 erbaute Bahnhof liegt auf der gegenüberliegenden Lahnseite im Gemeindegebiet der Gemeinde Gutenacker und gehört dort zu den Kulturdenkmälern.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Laurenburg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Diez
- Heimatverein Laurenburg
- Literatur über Laurenburg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Ralf Würges (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Laurenburg am 9. Juni 2024. In: Amtsblatt der Verbandsgemeinde Diez und der Ortsgemeinden, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 24. Juni 2024, abgerufen am 4. Dezember 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen: Laurenburg ( vom 8. November 2019 im Internet Archive)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Diez, Verbandsgemeinde, 19. Ergebniszeile. Abgerufen am 9. November 2019.
- ↑ Laurenburg, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Laurenburg. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 5. Dezember 2024.
- ↑ Karl Ernst Demandt und Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 215.