Schluckenauer Zipfel

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Karte des Schluckenauer Zipfels

Der Schluckenauer Zipfel (tschechisch Šluknovský výběžek, sinngemäß auch „Ausbuchtung“, „Vorsprung“), im historischen Volksmund auch Böhmisches Niederland (tschechisch České Nizozemí) genannt,[1] ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Region im äußersten Norden Tschechiens an der Grenze zu Deutschland. Zwischen den sächsischen Städten Sebnitz und Seifhennersdorf ragt das Gebiet in Richtung Deutschland, das den tschechischen „Zipfel“ fast komplett umschließt. Geomorphologisch trennt das im Süden befindliche Lausitzer Gebirge den nördlichen Teil ab, der vom Lausitzer Bergland (tschechisch Šluknovská pahorkatina, „Schluckenauer Hügelland“[1]) gebildet wird. Administrativ gehört es zur Region Ústecký kraj und darin zum Okres Děčín. Das Gebiet war einst dicht besiedelt. Die größten Orte sind Varnsdorf (Warnsdorf), Rumburk (Rumburg) und Šluknov (Schluckenau).

Der Name Niederland als Gebietsbezeichnung, auch Böhmisches oder Nordböhmisches Niederland, entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Entmachtung der Herrschaften und der beginnenden Ausbildung von Nationalstaaten. Die erste Erwähnung des Gebietsnamens findet sich 1864 in einem Werk zur Kirchengeschichte Böhmens.[2] Im Jahr 1908 wurde die Wochenzeitung Niederland in Georgswalde (Jiříkov) gegründet.[3][4] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name zum Identifikationsmerkmal der „Niederländer“ innerhalb der Vertriebenengemeinschaft der Sudetendeutschen. Die monatliche Zeitschrift Unser Niederland erscheint bis heute im Niederland-Verlag.[5][6]

Schema der Sudeten mit (3) Lausitzer Bergland/Schluckenauer Hügelland (Šluknovská pahorkatina) und (5) Lausitzer Gebirge.

Das Niederland ist Teil der europäischen Mittelgebirgsschwelle, liegt im Nordrand der Böhmischen Masse und gehört zu den Westsudeten. Hier bildet es den südlichen Teil des Lausitzer Berglands.

Begrenzt wird es im Südwesten vom Elbsandsteingebirge, im Süden vom Lausitzer Gebirge und im Südosten vom Zittauer Gebirge. Im Nordwesten, im Norden und Nordosten wird es von Höhenzügen innerhalb des Lausitzer Berglands eingerahmt.

Das Böhmische Niederland ist ein Hügelland bzw. eine Hochebene mit eingestreuten Kegelbergen vulkanischen Ursprungs. Es wird von Tälern durchzogen, die zumeist in west-östlicher Richtung verlaufen. Naturräumlich (physisch-geographisch) handelt es sich überwiegend um das Schluckenauer Hügelland (tschechisch Šluknovská pahorkatina). Südöstlich erstreckt es sich ins Lausitzer Gebirge und südwestlich in den Nationalpark Böhmische Schweiz.

Relief und Klima

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Relief der Sudeten. Links oben das Niederland.

Das Relief des Niederlands entspricht einem kollinen bis submontanen Bergland. Es liegt auf 300 bis 400 Meter Höhe, aus der sich die Berge bis zu etwa 600 Metern erheben. Der größte Teil des Niederlands ist engräumig dicht zertalt, wodurch eine Vielzahl an Bächen entsteht. Vereinzelt gibt es einige breitere Sohlentäler und kleine Becken (beispielsweise beim zentral gelegenen Šluknov (Schluckenau)).

Das Hügelland ist niederschlagsreich (durchschnittlich über 900 mm) und subozeanisch bis subkontinental mit Durchschnittstemperaturen um 7 °C, mäßig warmen Sommern und kalten schneereichen Wintern.[7] Infolge des kleinräumig wechselnden Reliefs entstehen mannigfache geländeklimatische Sonderverhältnisse.

Geologie und Böden

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Ursprünglich entstanden ist die Hochebene im Rahmen der Variszischen Gebirgsbildung auf dem Lausitzer Granitmassiv, einem Pluton, der im Südwesten in der Lausitzer Verwerfung abrupt endet, und der im Tertiär an verschiedenen Stellen von Vulkanen durchbrochen wurde.[8] Die heutige Landschaftsform hat sich im Tertiär und Quartär durch Verwitterung gebildet.[9]

Ausgangsgesteine für die Bodenbildung sind Granodiorit (Mitte bis Nord und Nordwest), Granit (Mitte bis Südost) und Kreidesandstein (Südwest).[10] Resultierende Böden sind Braunerde, in den Kreidesandsteinbereichen Podsol und in den Tälern Auenböden.[11]

Das Böhmische Niederland ist von einer großen Zahl an Bachläufen durchzogen, die verschiedentlich aufgestaut sind und Teiche oder kleinere Seen bilden. Dazu gibt es viele Feuchtgebiete, Sümpfe und einzelne Moore (beispielsweise zwischen Vilémov und Velky Šenov).[12] Die Bäche entwässern das Hügelland nach Westen zur Elbe, nach Norden zur Spree und nach Osten zur Lausitzer Neiße.

Im östlichen Niederland liegt die Hauptwasserscheide von Nord- und Ostsee. Sie trennt die benachbarten Flusssysteme von Elbe und Oder.[13] Darüber hinaus liegt im zentralen und nordöstlichen Gebiet die Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet der oberen Elbe und dem Subsystem der Spree.

Hauptwasserläufe zur Elbe sind der Wölmsdorfer Bach (tschechisch Vilémovský potok), auf deutscher Seite Sebnitz genannt, und die Kirnitzsch (tschechisch Křinice). Der größte Zufluss zur Spree ist der Rosenbach (tschechisch Rožanský potok). Der östliche Teil des Niederlands wird von der Mandau (tschechisch Mandava) und ihren Zuflüssen entwässert.

Grenzen, Herrschaften und Verwaltung

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Im 12. Jahrhundert dehnten die Böhmischen Herzöge und Könige im Rahmen der Territorialisierung ihre Landesherrschaft auf Nordböhmen, bis ins Elbtal und in die Oberlausitz aus und es bildeten sich Staatsgrenzen. Ab dieser Zeit gehörte das Niederland kontinuierlich zu Böhmen. Die nördliche Staatsgrenze zu Sachsen wurde 1459 im Vertrag von Eger und die bereits seit spätestens 1319 bestehende (Binnen-)Grenze zur Oberlausitz im Prager Frieden (1635) festgeschrieben.

Das Niederland war Teil des unter den Přemysliden[14] gebildeten Staates Böhmen. 1527 wurde es Teil des Erzherzogtums Österreich, ab 1867 gehörte es zum cisleithanischen Teil Österreich-Ungarns. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es Teil der Tschechoslowakei, 1938 vom Deutschen Reich erobert und 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg erneut Teil der Tschechoslowakei. Seit 1992 ist es das nördlichste Gebiet Tschechiens.

Mit der Ausbildung des böhmischen Feudalstaats und dem beginnenden Landesausbau entwickelte sich ein Subsystem an Herrschaften durch Adel, Klerus und Ministerialen, die im Auftrag des Herrschers Gebietsteile des Staats verwalteten und bewirtschafteten. Im Hoch- und Spätmittelalter wurde die Landesverwaltung und -bewirtschaftung von den Burgen aus betrieben, später wurden die Burgen aufgegeben und (Stadt-)Schlösser und Residenzen errichtet oder die Herrschaft wurde auf Hofgütern ausgeübt.

Die zu Beginn umfänglichste Herrschaft war Tollenstein-Schluckenau der Berka von Dubá.[15] Weitere Herrschaften waren Lipová (Hainspach) und Rumburk (Rumburg). Durch Belehnung, Kauf, Vererbung, Verkauf, Enteignung und Neubelehnung entstand ein reger Handel mit Herrschafts- und Nutzungsrechten an Gebietsteilen, Städten, Dörfern und Dorfteilen im Niederland. Beteiligt waren Familien wie Wartenberg, Lipa, Dubá, Warnsdorf, Slawata, Salm-Reifferscheidt, Schleinitz, Mansfeld und Harrach.

In österreichischer Zeit wurden die politische Macht der Herrschaften und ihre Nutzungsrechte und Pflichten sukzessive eingeschränkt und eine von den Ständen losgelöste Verwaltung etabliert. Dazu wurden Kreise als Verwaltungseinheiten eingeführt – das Niederland gehörte zum Leitmeritzer Kreis. Als Folge der Revolution von 1848/1849 wurden die Patrimonialgerichte abgeschafft, Gerichtsbezirke eingeführt und eine kleinteilige Verwaltungsstruktur mit den Bezirken Schluckenau und Rumburg eingerichtet. 1908 wurde Warnsdorf aus dem Bezirk Rumburg ausgegliedert und kam als dritter Verwaltungsbezirk hinzu. Diese Bezirke bestanden in der Tschechoslowakei fort. Vom Deutschen Reich wurden die Bezirke mit geringen Gebietsabänderungen als die Landkreise Schluckenau, Rumburg und Warnsdorf übernommen. Sie bestanden in der Tschechoslowakei als Bezirke fort. Mit der Gründung des Staats Tschechien trat eine Verwaltungsreform in Kraft, durch die die bisherigen Bezirke aufgelöst und Rumburk und Varnsdorf zu Gemeinden mit erweitertem Wirkungsbereich erhoben wurden. Faktisch wurden dadurch die ehemaligen Bezirke Šluknov und Rumburk zusammengefasst, Varnsdorf besteht fort.

Politische Gliederung

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Das Böhmische Niederland liegt in der Region Ústecký kraj und umfasst 18 selbstständige Gemeinden. Sie werden von zwei Gemeinden mit erweiterten Befugnissen verwaltet (Städte in fetter Schrift).

Der Bezirk Rumburk umfasst eine Fläche von 266 km² mit einer Einwohnerzahl von 32.222 (Stand: 1. Januar 2024). Zu ihm gehören sieben Städte und fünf Gemeinden:

Region Ústecký kraj (orange) mit dem Bezirk Rumburk (rot).
Kommune dt. Name Einwohner Stand: 1. Januar 2024
Dolní Poustevna Nieder-Einsiedel 1.655
Doubice Daubitz 98
Jiříkov Georgswalde 3.538
Krásná Lípa Schönlinde 3.367
Lipová Hainspach 579
Lobendava Lobendau 256
Mikulášovice Nixdorf 2.077
Rumburk Rumburg 10.861
Staré Křečany Alt-Ehrenberg 1.235
Šluknov Schluckenau 5.698
Velký Šenov Groß-Schönau 1.999
Vilémov Wölmsdorf 859

Bezirksbüros befinden sich in den Städten Rumburk und Šluknov.

Der Bezirk Varnsdorf umfasst 89 km² mit einer Einwohnerzahl von 19.419 (Stand: 1. Januar 2024). Zu ihm gehören zwei Städte und vier Gemeinden:

Region Ústecký kraj (orange) mit dem Bezirk Varnsdorf (rot).
Kommune dt. Name Einwohner Stand: 1. Januar 2024
Chřibská Kreibitz 1.341
Dolní Podluží Niedergrund 1.173
Horní Podluží Obergrund 817
Jiřetín pod Jedlovou Sankt Georgenthal 665
Rybniště Teichstatt 707
Varnsdorf Warnsdorf 14.716

Das Bezirksbüro befindet sich in der Stadt Varnsdorf.

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

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Kapelle der heiligen Anna

Die Region war seit dem Dreißigjährigen Krieg eine durch den Katholizismus und ertragreiches textiles Kleingewerbe geprägte Kulturregion. Dies zeigt sich durch die zahlreichen barocken Kirchen mit den dazugehörigen Friedhöfen, Kapellen, Kreuzgängen und Wallfahrtsorten. Einer der bekanntesten Wallfahrtsorte der Region ist der Annaberg (Anenský vrch) in Lobendava (Lobendau) mit der Annenkapelle, welcher in jedem Jahr Schauplatz des Annabergfestes ist. Viele dieser geweihten Stätten wurden auf den Bergen der Region angelegt. Auch die großen barocken Kirchen der Region sind auffallend, sie finden sich in jeder größeren Ortschaft. Varnsdorf ist seit den Zeiten der Monarchie Österreich-Ungarn ein Zentrum der altkatholischen Kirche.

Schluckenau

Des Weiteren finden sich noch verschiedene Baudenkmäler aus der Zeit des Feudalismus. Die meisten Schlossanlagen wurden entweder zerstört oder dem Verfall preisgegeben. Schlossruinen finden sich in der Altstadt von Schluckenau und versteckt in Hainspach. Diese harren als Zielpunkte zur Förderung des Tourismus weiterer Sanierungs- und Renovierungsarbeiten. Geschichtlich gesehen, ist heute kaum noch bekannt, "… dass in der Epoche von 1470 bis 1620, immerhin 150 Jahre, in der Region zwischen Oberlausitzer Bergland und Schluckenauer Zipfel grenzübergreifend eine Art 'privates Ländchen' existierte. Das sogenannte 'Schleinitzer Ländchen' verkörperte seinerzeit einen zusammenhängenden internationalen Grundbesitz größeren Areals. Das Besitztum wurde durch die kursächsische Adelsfamilie von Schleinitz gegründet und erstreckte sich geographisch über drei politisch voneinander unabhängige Territorien: Königreich Böhmen, Kurfürstentum Sachsen und Markgraftum Oberlausitz bzw. Sechsstädteland …. Unter Heinrich (von Schleinitz) hatte das Ländchen (um 1513) mit 13,5 Quadratmeilen (QM, nach moderner Umrechnung etwa 756 km² Gesamtfläche) seine größte Ausdehnung erreicht. Damit war das Schleinitzer Ländchen vergleichsweise etwas kleiner als die größte deutsche Insel Rügen mit 926 km² (zit. L. Mohr 2020, S. 84ff). Residenzen der Schleinitzer Herrschaft wurden: Schluckenau, Rumburg und Hainspach.

Sehenswert sind auch die Holzhäuser der Region, welche wie auch auf der deutschen Seite der Grenze als Umgebindehäuser, teilweise aber auch als Blockhaus errichtet worden sind. Durch die Nähe zu Deutschland ist die grenzüberschreitende Infrastruktur des Tourismus in der Region recht gut ausgebaut.

Die Landschaft Böhmisches Niederland ist mit der Böhmischen Schweiz verbunden. Ein Nationalparkhaus mit Abstellplätzen befindet sich in Krásná Lípa. Im Osten existiert ein Zugang zum Zittauer Gebirge mit seinen Felsformationen und Kurorten.

Das vormals beinahe vollständig von Deutschböhmen bewohnte Gebiet wurde nach deren Vertreibung (tschechisch Odsun) als Folge des Zweiten Weltkrieges nach 1945 nicht in gleichem Ausmaße mit tschechischen Neusiedlern besiedelt. Einige Ortschaften wurden daher aufgegeben. Die heutige Bevölkerungszahl entspricht nur noch einem Siebtel des Vorkriegsstandes. Bei etwa einem Fünftel handelt es sich um Roma. Der Versuch, diese in der Region ansässig zu machen, führte häufig zu sozialen Problemen. Seit einigen Jahren verstärkt sich die Tendenz, dass Roma aus anderen Landesteilen in die Region zuwandern, während Tschechen abwandern.[16]

Varnsdorf

Von der vor 1945 gut gefestigten Wirtschaftsstruktur ist heutzutage wenig übriggeblieben. Viele der ansässigen Betriebe wurden 1945 konfisziert, sind wenig produktiv und erhalten kaum Investitionen. Auch die Primärwirtschaft bedarf der Förderung. Zurzeit liegt ein großer Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Schluckenauer Zipfel brach und ist von Gehölz überwuchert. Es existieren Initiativen der Europäischen Union, um mit Hilfe der Regierung Tschechiens eine grenzüberschreitende, agrarstrukturelle Entwicklung zu planen, für die es allerdings an Fachleuten fehlt. Vom Böhmischen Becken um Prag ist die bergige Region durch das Lausitzer Gebirge getrennt, alle Verkehrswege müssen deren Höhenlagen überwinden. Diese Trennung wirkte sich während der Tschechoslowakei sehr negativ auf die Entwicklung der entvölkerten Region im Norden Böhmens in den letzten 60 Jahren aus. Die ökonomische Situation der Region ist prekär und die infrastrukturelle Anbindung der Region ist schlecht. Die in Tschechien getätigten Investitionen kommen vor allem der böhmischen Kernregion zugute. Auch die Nähe zur Grenze nach Deutschland konnte bislang kaum positive Effekte erbringen. Viele Bewohner verlassen das Gebiet, um in der tschechischen Zentralregion um Prag oder im Ausland Arbeitsmöglichkeiten zu finden. Ein großer Teil der örtlichen Wohnhäuser wird heute nur noch als Wochenend- und Ferienhäuser genutzt oder verfällt.

Grenzüberschreitende Beziehungen

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Aussichtsturm auf dem Gipfel des Jedlová

Die Bürgermeister der tschechischen Grenzstädte im Schluckenauer Zipfel – Šluknov (Schluckenau) und Jiříkov (Georgswalde) – gründeten mit den Amtskollegen der deutschen (sächsischen) Grenzkommunen in der südlichen Oberlausitz – Friedersdorf (Spree), Neusalza-Spremberg und Oppach – im Jahr 2000 in Šluknov den grenzüberschreitenden kommunalen deutsch-tschechischen Verbund der Fünfgemeinde. Später traten dem losen Verbund auch Sohland an der Spree (2008) und die Spreequellstadt Ebersbach-Neugersdorf (2011) bei. Der grenznahe Jüttelberg (Jitrovník) zwischen Neusalza-Spremberg und Königswalde (Království) entwickelte sich dabei zu einem beliebten Zentrum für Treffen der Bewohner der internationalen Fünfgemeinde und Ausflugsziel von Wanderfreunden der Grenzregion. Am 27. September 2015 fand bereits das 14. „Jüttelberg-Treffen“ statt, am 9. Juni 2019 nunmehr das „18. Treffen aller Liebhaber unserer Gegend und Natur […] auf dem Jüttelsberg in Schluckenau, wo die Veranstaltung ‚Musik verbindet Nachbarn‘ stattfindet“.[17]

  • Andreas Bültemeier: Wanderungen Lausitzer Gebirge und Böhmisches Niederland. Spitzkunnersdorf: Oberlausitzer Verlag Frank Nürnberger 2005, ISBN 3-933827-29-9
  • Franz Kocian: Hilgersdorf wie es früher war, Lörrach 2015 und Meine Dienstzeit bei der deutschen Wehrmacht, 2. Auflage Lörrach 2019, ISBN 978-3-945046-05-0
  • Milan Kořinek: Chronik der Fünfgemeinde. Die ersten zehn Jahre. Deutsch und Tschechisch. Deutsche Übersetzung: Ingrid Pajerova. Šluknov o. J. (2011), Projekt des ERDF – Fonds der Kleinprojekte Ziel 3 2007–2013.
  • Helene Jahn-Langen: Das Böhmische Niederland. Bevölkerungs- und Sozialstruktur einer Industriedorflandschaft. Forschungen zur deutschen Landeskunde, Band 117. Mit 14 Karten und 4 Schaubildern. 70 S. Bad Godesberg: Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung. Selbstverlag 1961.
  • Lutz Mohr: 15 Jahre Fünfgemeinde/Petimesti, Deutschland-Tschechien (2000–2015), in: Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf und den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach, Teil 1, 20/2015/9 (September), S. 5–6; Teil 2, 20/2015/10 (Oktober), S. 6–7; Teil 3, 20/2015/11 (November), S. 13–14
  • Lutz Mohr: Das „Schleinitzer Ländchen“ zwischen Lausitzer Bergland und Schluckenauer Zipfel – Eine Episode in der deutsch-tschechischen Geschichte. In: Frank Nürnbergers Oberlausitzer Heimatkalender 2020, zuvor Oberlausitzer Familien-Kalenderbuch im Oberlausitzer Verlag, hrsg. von Frank Nürnberger. Spitzkunnersdorf 2019, S. 84–87, ISBN 978-3-9818434-4-6
  • Lutz Mohr: GESCHICHTE-GESCHICKE-GESTALTEN. Auf historischer Spurensuche zwischen Oberlausitzer Bergland und Schluckenauer Zipfel. Zittau: Oberlausitzer Verlag 2019, 236 S., zahlr. Abb., Lit., ISBN 978-3-946795-22-3
  • Hans von Polenz: Die Eisenbahn von der Spree nach Böhmen. Grenzgeschichte zwischen Kottmar und Jedlova (Tannenberg). in Deutsch, z. T. Tschechisch. Hrsg.: Ostsächsische Eisenbahnfreunde e. V. in Löbau (Sachsen) 2002. (Förderung durch EU, Projekt INTERREG III A, Euroregion Neiße (Nisa))
  • Gitta Rummler: Wallfahrtsstätten im nordböhmischen Niederland. Niederlandhefte. Heft 20/1996, Schriftenreihe des Bundes der Niederländer, Niederland-Verlag Helmut Michel, Backnang 1996, ISBN 3-923947-23-2.
  • Rudolf Tilke: Chronik des nordböhmischen Niederlandes. Fotos: Milan Holenda. Rumburk: Verlag Milan Holenda 1998, 168 S., zahlr. Abb.

Einzelnachweise

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  1. a b Geologisch-botanische Exkursion in das Schluckenauer Hügelland und Lausitzer Gebirge, Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, Juni 2016, pdf.
  2. Anton Frind: Die Kirchengeschichte Böhmens im Allgemeinen und in Ihrer Besonderen Beziehung auf die Jetzige Leitmeritzer Diöcese in der Zeit Vor dem Erblichen Königthume. Prag, Tempsky-Verlag 1864, S. 1, 35, 310 und 349, mit mehreren Nachdrucken in folgenden Jahren (Google-Books).
  3. Walther Heide (Hrsg.): Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland. De Gruyter, Berlin und Leipzig 1935, S. 266 (Google-Books).
  4. Museum Jirikov: Fotos der Zeitung Niederland, Ausgabe von 23. September 1933.
  5. Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa: Titelregister: Unser Niederland, mit ausführlichen bibliografischen Informationen zur Monatsschrift.
  6. Homepage des Niederland-Verlags.
  7. ReGIS Regionales Klimainformationssystem für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: Klimadaten der an das Niederland angrenzenden Sächsischen Regionen.
  8. Das Astrolehrbuch: Die Kreidezeit in Deutschland (PDF-Datei), Power-Point-Präsentation, Weblink ohne weitere Quellenangabe. Darstellung der Geologie des Böhmischen Niederlands.
  9. Manfred Jeremies und Gerd Ritschel: Die Naturausstattung im Schluckenauer Zipfel (PDF-Datei) in: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, Band 19, S. 3–16, Görlitz 2011, ISSN 0-941-0-627.
  10. Manfred Jeremies und Gerd Ritschel: Die Naturausstattung im Schluckenauer Zipfel (PDF-Datei) in: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, Band 19, S. 3–16, Görlitz 2011, ISSN 0-941-0-627, siehe die geologische Karte des Niederlands auf S. 5.
  11. Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft: Bodenkarte der an das Niederland angrenzenden Sächsischen Regionen.
  12. Geological localities. Interaktive Geologische Karte von Tschechien mit etwa 60 Kartierungpunken im Böhmischen Niederland.
  13. Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Ereignisanalyse Hochwasser im August und September 2010 und im Januar 2011 in Sachsen. Dresden 22013. Darin sind die Fluss-Einzugsgebiete und ihre Grenzen dargestellt – Download als PDF-Datei möglich.
  14. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich: PŘEMYSLIDEN (Digitale Bibliothek).
  15. Hermann Knothe: Die Berka von der Duba auf Hohnstein, Wildenstein, Tollenstein und ihre Beziehungen zu den meissnischen Fürsten. In: Hubert Ermisch (Hrsg.): Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde, zweiter Band. Dresden 1881, S. 211–254 (Digitalisat).
  16. Karl-Peter Schwarz: Roma in Tschechien: Zwist im Zipfel (Memento des Originals vom 1. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. September 2011.
  17. Verwaltungsgemeinschaft Neusalza-Spremberg u. a. (Hrsg.): AMTSBLATT der VGem für die Stadt Neusalza-Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach. Ausg. Juni, 2019.