Nuri Şahin

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Nuri Şahin
Nuri Şahin (2021)
Personalia
Geburtstag 5. September 1988
Geburtsort LüdenscheidDeutschland
Größe 180 cm[1]
Position Defensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1994–2001 RSV Meinerzhagen
2001–2005 Borussia Dortmund
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2011 Borussia Dortmund 135 (13)
2005–2008 Borussia Dortmund II 7 0(1)
2007–2008 → Feyenoord Rotterdam (Leihe) 29 0(6)
2011–2012 Real Madrid 4 0(0)
2012–2013 → FC Liverpool (Leihe) 7 0(1)
2013–2018 Borussia Dortmund 88 0(8)
2018–2020 Werder Bremen 36 0(1)
2020–2021 Antalyaspor 44 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2003 Türkei U16 2 0(0)
2004–2005 Türkei U17 21 0(5)
2004–2005 Türkei U18 6 0(0)
2005–2008 Türkei U21 11 0(4)
2005–2017 Türkei 52 0(2)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2015–2021 RSV Meinerzhagen (Co-Trainer)
2021–2023 Antalyaspor (Teamchef)
2024 Borussia Dortmund (Co-Trainer)
2024– Borussia Dortmund
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Nuri Şahin [ˈʃahin] (Schreibweise auch Nuri Sahin; * 5. September 1988 in Lüdenscheid) ist ein türkisch-deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Seit dem 1. Juli 2024 ist er Cheftrainer bei Borussia Dortmund. Davor war er seit dem 1. Januar 2024 Assistenztrainer unter Edin Terzic.

Şahin begann beim RSV Meinerzhagen mit dem Fußballspielen und wechselte 2001 mit 12 Jahren in die Jugend von Borussia Dortmund, für deren Profimannschaft er mit Unterbrechungen von 2005 bis 2018 aktiv war. In seiner Debütsaison stellte Şahin für Borussia Dortmund, die Bundesliga und die Türkei mehrere Altersrekorde auf und galt als eines der vielversprechendsten Talente Europas. Nachdem er sich in den Folgejahren als Stammkraft im defensiven und offensiven Mittelfeld etabliert hatte, war Şahin 2010/11 maßgeblich für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft mitverantwortlich und wechselte nach der Saison zu Real Madrid.[2] Dort kam er jedoch nicht zum Zug und fand 2013 über den FC Liverpool als Umweg zurück nach Dortmund, wo er von den Anhängern als „verlorener Sohn“ gefeiert wurde, im selben Jahr das Finale der UEFA Champions League erreichte und in den Folgejahren mehrmals Vizemeister wurde.

Von 2005 bis 2017 spielte er zudem für die türkische A-Nationalmannschaft, für die er an der Europameisterschaft 2016 teilnahm.

Şahins Eltern stammen aus der türkischen Stadt Kaman in Zentralanatolien.[3][4] 1988 wurde er im südwestfälischen Lüdenscheid geboren[5] und wuchs im nahegelegenen Meinerzhagen auf. Er besuchte das Evangelische Gymnasium in Meinerzhagen bis zur Mittleren Reife, anschließend zog er nach Dortmund. Şahin ist seit 2007 mit seiner Cousine[6][7] verheiratet.[8] Am 13. September 2011 kam sein Sohn zur Welt.[9]

Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2011 wurde Şahin bei einem Empfang im Dortmunder Rathaus die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen.[10]

Spielerkarriere

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Anfänge und Aufstieg zum BVB-Profi

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Schon im Alter von vier Jahren trat Şahin beim lokalen Verein RSV Meinerzhagen ein. Mit zwölf Jahren wechselte er schließlich in die Jugendabteilung von Borussia Dortmund, auch kurz BVB genannt.[11] Şahin ist schon immer Fan der Dortmunder gewesen. Gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur „DHA“ tätigte er im November 2020 folgende Aussage: „So wie Kinder in der Türkei Galatasaray-, Beşiktaş- oder Fenerbahçe-Anhänger sind, bin ich Borussia Dortmund-Fan.“[12] Nachdem er bei der U17-EM 2005 zum besten Spieler des Turniers gewählt worden war, waren einige englische Vereine wie der FC Arsenal, der FC Chelsea oder Manchester United an ihm interessiert. Arsène Wenger, langjähriger Trainer des FC Arsenal, bezeichnete ihn als weltweit größtes Talent unter 18 Jahren.[13] Arsenal bot drei Millionen Euro für den damals 16-Jährigen, doch Borussia Dortmund lehnte diese Offerte ab.[14]

Im Sommer 2005 wurde Şahin unter anderem aufgrund der finanziellen Probleme des Vereins mit einigen weiteren Jugendspielern unter Trainer Bert van Marwijk direkt aus der B-Jugend in den Profikader übernommen.[15][16] Schon am 23. Juli 2005 wurde er im Drittrundenrückspiel des UI-Cup 2005 gegen Sigma Olmütz in der 67. Minute für Marc André Kruska eingewechselt und feierte auf diese Weise sein Pflichtspieldebüt für Borussia Dortmund. Damit war er gleichzeitig der bis dahin jüngste Dortmunder Europapokalspieler.[16] Am 6. August 2005 kam Şahin mit 16 Jahren und 335 Tagen gegen den VfL Wolfsburg gleich in der Startelf zu seinem Bundesligadebüt und löste damit Jürgen Friedl als jüngsten Bundesligaspieler überhaupt ab.[17][18] Erst 2020 wurde dieser Rekord von Youssoufa Moukoko gebrochen, der – ebenfalls im BVB-Trikot – einen Tag nach seinem 16. Geburtstag in der Bundesliga debütierte. Da Şahin bis zu seinem 18. Lebensjahr noch keinen Profivertrag unterschreiben durfte, mussten seine Eltern vor jedem Spiel einem Einsatz zustimmen. Am 26. November 2005 erzielte er in Nürnberg sein erstes Bundesligator und löste damit im Alter von 17 Jahren und 82 Tagen Lars Ricken und Ibrahim Tanko als bis dahin jüngste Bundesliga-Torschützen ab.[13] Der Rekord wurde erst am 6. Juni 2020 vom Leverkusener Florian Wirtz unterboten. Seine Debütsaison beendete Şahin mit 23 Bundesligaeinsätzen und einem Tor.[16]

Leihe nach Rotterdam und Rückkehr

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Im Sommer 2007 gab Borussias neuer Trainer Thomas Doll zu erkennen, nicht mehr mit Şahin zu planen.[16][19][20] Daher wechselte dieser auf Leihbasis für eine Spielzeit zu Feyenoord Rotterdam, dem Verein seines Förderers und ehemaligen Trainers bei der Borussia, Bert van Marwijk.[13][21] Sein Debüt absolvierte er beim 3:0-Sieg gegen den FC Utrecht am 19. August 2007 (1. Spieltag). Bereits in seinem zweiten Spiel für Feyenoord beim 5:0-Sieg gegen den NAC Breda schoss der Mittelfeldspieler zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. Über die gesamte Saison erzielte er in 29 Ligaspielen sechs Tore und wurde niederländischer Pokalsieger.

Im Sommer 2008 kehrte er wieder zur Borussia zurück, verpasste auf Grund einer Sprunggelenkverletzung jedoch weite Teile der Vorbereitung unter dem neuen Vereinstrainer Jürgen Klopp. In den ersten 13 Saisonspielen der Saison 2008/09 kam er so lediglich auf einen Startelfeinsatz.[22] Zur Rückrunde etablierte er sich jedoch als Stammspieler und schloss die Saison mit zwei Toren und fünf Torvorlagen ab.

In der Folgesaison nahm Klopp nach einer Verletzung von Spielmacher Tamás Hajnal ab dem 9. Spieltag eine Systemumstellung vom „4-4-2“ zu einem „4-2-3-1“ vor.[23] Şahin, der bis dahin die linke Seite der Mittelfeldraute besetzt hatte, spielte fortan als einer von zwei defensiven Mittelspielern[24] und brachte es von dieser Position in 33 Startelfeinsätzen während der Saison 2009/10 auf vier Tore und acht Torvorlagen. In der Saison 2010/11 erzielte er in 40 Pflichtspielen acht Tore und gab 13 Torvorlagen.[25] Mit Borussia Dortmund wurde er am Saisonende Deutscher Meister und Şahin gehörte zu den Schlüsselspielern der Mannschaft und galt auf Sechser-Position als „verkappte[r] Spielmacher“.[26] Die Spielergewerkschaft VDV wählte Şahin zum „Spieler der Saison“.[27]

Real Madrid und FC Liverpool

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Zur Saison 2011/12 wechselte Şahin zu Real Madrid in die Primera División. Bei den Spaniern unterschrieb er einen Sechsjahresvertrag bis zum 30. Juni 2017.[28] Bedingt durch eine Ausstiegsklausel kostete er Real Madrid rund zehn Millionen Euro.[29] Wegen einer Verletzung fiel Şahin jedoch zu Saisonbeginn länger aus und verpasste einen Großteil der Vorbereitung. Sein 23-minütiges Debüt in der Primera División gab er im Rahmen eines 7:1-Heimsieges erst am 12. Spieltag gegen CA Osasuna. Anschließend wurde er in der Liga erst am 30. Spieltag wieder berücksichtigt. Am 34. Spieltag stand Şahin gegen Sporting Gijón erstmals in einem Ligaspiel in der Startelf, wurde aber nach einer unauffälligen Leistung ebenso in der Halbzeit ausgewechselt wie am 37. Spieltag bei seinem vierten und letzten Ligaspiel in der Spielzeit 2011/12. Zu diesem Zeitpunkt stand Real Madrid bereits als spanischer Meister fest. Sein erstes und einziges Tor in seinem Premierenjahr bei Real Madrid erzielte Şahin in der Copa del Rey gegen den Drittligisten SD Ponferradina.

Am 25. August 2012 wechselte Şahin leihweise für die Spielzeit 2012/13 zum FC Liverpool.[30] Am 26. September 2012 erzielte er seine ersten beiden Pflichtspieltore für Liverpool im League Cup, die dem Titelverteidiger einen 2:1-Sieg bei West Bromwich Albion brachten.[31] Sein erstes Premier-League-Tor folgte am 29. September 2012 im Auswärtsspiel bei Norwich City. Liverpool gewann das Spiel mit 5:2, Şahin bereitete zwei weitere Treffer vor.[32] Nichtsdestotrotz konnte sich Şahin in Liverpool nicht durchsetzen. Im November 2012 verlor er seinen Stammplatz und kam bis Januar 2013 auf lediglich sieben Einsätze in Premier League und auf vier absolvierte Spiele in der UEFA Europa League. Am 11. Januar 2013 wurde der Leihvertrag aufgelöst.[33]

Rückkehr zum BVB

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Am selben Tag wurde Şahin bei seinem alten Verein Borussia Dortmund als Neuzugang vorgestellt.[34] Die Borussia lieh Şahin zunächst für 18 Monate bis zum 30. Juni 2014 von Real Madrid aus[35] und nutzte im Anschluss an das Leihgeschäft eine vereinbarte Kaufoption.[36] Şahins Rückkehr stand im Rahmen eines großen medialen Echos; unter anderem wurde der Wechsel als „Transferhammer“[37] oder „Transfercoup“[38] bezeichnet. Der „verlorene Sohn“[37] sei „glücklich, wieder zu Hause zu sein“,[34] und erhielt die Rückennummer 18, da seine bisherige Nummer 8 an İlkay Gündoğan vergeben war. Sein erstes Spiel nach seiner Rückkehr absolvierte er am 19. Januar beim 5:0-Sieg bei Werder Bremen, als er in der 84. Minute für Sebastian Kehl eingewechselt wurde. Beim 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg erzielte Sahin zwei Tore und bereitete ein weiteres vor.[39] Mit Borussia Dortmund wurde er Vizemeister. Sportlicher Höhepunkt in seinem ersten halben Jahr beim BVB war das Erreichen des Endspiels der Champions League. Dies verlor man in einem rein deutschen Endspiel mit 1:2 gegen Bayern München.

Wegen der Verletzung seines Konkurrenten İlkay Gündoğan, der infolge einer Stauchung der Wirbelsäule ab dem zweiten Spieltag der Saison 2013/14 ausfiel, und seinen Leistungen in der Hinrunde, die ihm den Titel „Sechser der Hinrunde“ beschert hatten, etablierte Şahin sich erneut als Stammkraft im defensiven Mittelfeld des BVB.[40] Er absolvierte alle 34 Partien und erzielte zwei Tore; sein Tor beim 3:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 wurde zum „Tor der Hinrunde“ gewählt.[41]

Die Vorbereitung auf die Saison 2014/15 war von Verletzungen geprägt; so musste er wegen einer Kapselreizung im Knie und einer Sehnenentzündung aussetzen.[42][43] Im September 2014 wurde an Şahins linkem Knie entzündetes Gewebe entfernt. Nach der Operation fiel er rund neun Wochen aus[44] und kehrte am 12. November 2014 ins Mannschaftstraining zurück.[45] Nachdem er sieben Ligaspiele absolviert hatte, wurde bei Şahin im März 2015 eine Sehnenansatzreizung im oberen Adduktorenbereich diagnostiziert, woraufhin er für den Rest der Saison und für die ganze Hinrunde der Saison 2015/16 ausfiel.[46] Nach fast einem Jahr Pause gab er am 18. Februar 2016 beim Europa-League-Spiel gegen den FC Porto sein Comeback.[47] Nach Gündoğans Wechsel zu Manchester City erhielt Şahin seine alte Rückennummer 8 zurück.[48] Am 25. April 2017 verlängerte Şahin seine Vertragslaufzeit beim BVB vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2019.[49]

Werder Bremen und Antalyaspor

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Nachdem sich Şahin in der Vorbereitung unter dem neuen Trainer Lucien Favre nicht für regelmäßige Einsätze hatte empfehlen können, wurde sein Vertrag beim BVB vorzeitig aufgelöst und er wechselte am 31. August 2018 innerhalb der Bundesliga zu Werder Bremen.[50][51] Als Sechser war er ursprünglich als Nachfolger von Thomas Delaney vorgesehen, wechselte sich jedoch zunächst auf dieser Position mit Philipp Bargfrede ab und kam in seiner ersten Saison auf 23 Pflichtspiele, in denen er je einen Treffer erzielen und vorbereiten konnte. Im DFB-Pokal scheiterte der Deutschtürke mit Werder im Halbfinale am späteren Sieger Bayern München. In der Hinrunde der Saison 2019/20 war Şahin Stammspieler, verlor seinen Platz im Februar 2020 aber zugunsten einer Doppelsechs, die nun Davy Klaassen und Maximilian Eggestein bildeten. Nach 17 Saisonspielen für Bremen, in denen er vier Tore vorbereitet hatte, fiel der Mittelfeldspieler Anfang Juni aufgrund einer Hüftverletzung langfristig aus.[52] Die Mannschaft befand sich bereits seit dem Ende der Hinserie im Abstiegskampf.

Nach Vertragsende wechselte Şahin am 19. August 2020 in die türkische Süper Lig zum Antalyaspor,[53] wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb.[54] Im Oktober 2021 wurde er vom Klub zum fußballerischen Teamchef der ersten Mannschaft ernannt, nachdem der Verein zuvor den Cheftrainer Ersun Yanal entlassen hatte.[55] Ihm wurde dabei angeboten, als Spielertrainer zu agieren. Şahin entschied sich Mitte Oktober 2021 jedoch ausschließlich für den Teamchefposten und beendete seine Spielerkarriere.[56]

Nationalmannschaft

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Im Mai 2005 wurde Şahin mit der türkischen U-17-Nationalmannschaft Europameister und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Bei der im Herbst 2005 stattfindenden U-17-Weltmeisterschaft erreichte er mit der Türkei den vierten Platz und gewann als drittbester Spieler des Turniers den „Bronzenen Ball“ und als zweitbester Torschütze (vier Tore) den „Silbernen Schuh“.[57]

Am 8. Oktober 2005 hatte Şahin seinen ersten Einsatz in der türkischen Nationalmannschaft, als er in der 85. Minute der Partie gegen Deutschland (Freundschaftsspiel) eingewechselt wurde und kurz darauf in der 89. Minute das Tor zum 2:0 schoss.[58] Damit löste Şahin Emre Belözoğlu (am 23. Februar 2000 gegen Norwegen, damals 19 Jahre alt) als jüngsten türkischen Nationalspieler ab und wurde außerdem der jüngste Torschütze in der Nationalmannschaft.[13] Für die Europameisterschaft 2008 wurde er vom damaligen Trainer Fatih Terim nicht berücksichtigt. In der Qualifikation für die EM 2012 kam er unter Guus Hiddink zu nur drei Einsätzen.

Im November 2011 erklärte Şahin, nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen, solange diese von Hiddink trainiert werde.[59] Nachdem sich noch im selben Monat der türkische Verband von Hiddink getrennt hatte und Abdullah Avcı neuer Nationaltrainer geworden war, gab Şahin am 29. Februar 2012 nach einer fast einjährigen Pause im Freundschaftsspiel gegen die Slowakei (1:2) sein Comeback. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er in das türkische Aufgebot aufgenommen. Nur in der zweiten Partie gegen Spanien wurde er zur Halbzeit eingewechselt, als es bereits 2:0 für den Titelverteidiger stand. Die Partie endete 0:3 und Şahin blieb im dritten Spiel wieder auf der Bank. Nach der Gruppenrunde war das Turnier für das Team beendet.

Am 2. November 2017 gab Şahin seinen Rücktritt via Twitter und Facebook bekannt.[60]

Trainerkarriere

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Şahin als Teamchef in Antalyaspor (2021)

Seit Mai 2015 war Şahin Co-Trainer des RSV Meinerzhagen.[61] Sein Bruder Ufuk trat parallel dazu beim Oberligisten als Spieler in Erscheinung.[62][63]

Am 5. Oktober 2021 wurde Şahin beim türkischen Erstligisten Antalyaspor, für den er bis zuletzt gespielt hatte, zum Teamchef bestimmt und folgte damit auf den entlassenen Cheftrainer Ersun Yanal.[55] Das Team hatte zu diesem Zeitpunkt nach einem enttäuschenden Saisonstart unter Yanal nach acht Spieltagen nur zweimal gewonnen.[56] Im weiteren Saisonverlauf gelang der Mannschaft ab dem 23. Spieltag bis zum Saisonende eine Serie ohne Niederlage, woraufhin sie letztendlich noch auf dem 7. Platz landete.[64] Die Spielzeit 2022/23 beendete Antalyaspor hingegen mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Zum 1. Januar 2024 kehrte Şahin gemeinsam mit einem weiteren Ex-Spieler Dortmunds, Sven Bender, zum BVB zurück. Beide stießen zum Bundesligateam von Trainer Edin Terzić und dessen Assistenten Sebastian Geppert.[65] Gemeinsam erreichte das Gespann mit der Mannschaft in der Liga Platz 5 und in der Champions League das Endspiel. Zur Spielzeit 2024/25 wurde Şahin zum Cheftrainer befördert, nachdem Terzić den Verein auf eigenen Wunsch verließ. Şahin unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2027 gültigen Vertrag.[66]

  • Seinerzeit jüngster Bundesligaspieler mit einem Alter von 16 Jahren und 335 Tagen (am 21. November 2020 von Youssoufa Moukoko abgelöst)
  • Seinerzeit jüngster Bundesligatorschütze mit einem Alter von 17 Jahren und 82 Tagen (am 6. Juni 2020 von Florian Wirtz abgelöst)
  • Jüngster türkischer Nationalspieler mit einem Alter von 17 Jahren und 33 Tagen.
  • Jüngster türkischer Nationalmannschaftstorschütze mit einem Alter von 17 Jahren und 33 Tagen.
  • Jüngster Europacup-Spieler des BVB mit einem Alter von 16 Jahren und 321 Tagen.[71]

Şahin unterstützt als Botschafter die Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus.[72] Zudem unterstützt er zusammen mit Marcell Jansen und Holger Badstuber den bundesweiten Mathematikwettbewerb „Mathe macht das Tor“.[73]

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Einzelnachweise

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  1. Nuri Sahin (Memento vom 16. Mai 2016 im Internet Archive), auf bvb.de.
  2. Felix Meininghaus: Nuri Sahin. In: zeit.de. Zeit Online GmbH, 11. Mai 2011, abgerufen am 4. Mai 2022: „… Sahin, der das Spiel der Dortmunder in dieser Saison in der Schaltzentrale maßgeblich gestaltet hat, unterschreibt bei Real Madrid einen Vertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren …“
  3. [1]
  4. faz.net: Fußball und Integration: Sahin kontert Sarrazin
  5. Spiegel Online: Nuri Sahin: „Ich kriege bestimmt Heimweh“
  6. Die Reifeprüfung – Nuri Sahin sucht seinen Weg. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  7. Alexander Keßel: Model, Tierretterin, Faultier-Freundin: Das sind die Spielerfrauen der BVB-Stars. 16. Oktober 2016, abgerufen am 18. Juni 2022.
  8. Nuri Sahin unter der Haube. Ruhr Nachrichten, 30. Oktober 2007.
  9. Nuri Sahin ist Vater! Sein Sohn Ömer kam vor zwei Tagen auf die Welt! ... auf twitter.com
  10. dortmund.de: „Sankt Kloppo“ und Meistermannschaft im Rathaus (Memento vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive), 16. Mai 2011. Abschnitt „Sahin und Zidan eingebürgert“: Eine besondere Zeremonie schloss sich an die Eintragung in das Goldene Buch, in dem jeder der anwesenden BVB-Größen sich einzeln verewigte, für die Spieler Nuri Sahin und Mohamed Zidan an. Ihnen nämlich überreichte Oberbürgermeister Sierau die Einbürgerungsurkunde, mit der sie auch die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben.
  11. Das beste aus beiden Kulturen, www.faz.net vom 7. Oktober 2010.
  12. Artikel auf GazeteFutbol, abgerufen am 14. Juni 2024
  13. a b c d Neue Stars: Nuri Şahin vom 22. Oktober 2010 auf UEFA.com
  14. Nuri Şahin Information auf www.dfb.de
  15. Dortmund mit Şahin in bessere Zukunft vom 8. Januar 2010 auf UEFA.com
  16. a b c d 11 Freunde: Nuri Şahin sucht seinen Weg: Die Reifeprüfung, 2. Dezember 2008.
  17. Şahin schreibt Geschichte vom 11. August 2005 auf UEFA.com
  18. 50 Jahre Bundesliga – Jüngste Spieler (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive) auf sport1.de, abgerufen am 2. August 2014.
  19. Dortmunds Sahin wechselt nach Rotterdam rp-online, 5. Juli 2007, abgerufen am 26. Januar 2014.
  20. Westfälische Rundschau: Nuri Sahin blüht bei Feyenoord auf, 20. Juli 2007.
  21. Şahin zu Rotterdam vom 6. Juli 2007 auf UEFA.com
  22. BVB-Hoffnung Nuri Şahin „Ich geb mir keine Zeit mehr“ taz.de, 6. Februar 2009, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  23. Renaissance der Raute? Klopp erwägt Systemwechsel gegen Leverkusen ruhrnachrichten.de, 17. März 2010, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  24. Von der unflexiblen Notlösung zur variablen Allzweckwaffe – die Entwicklung des Dortmunder 4-2-3-1 abseits.at, 13. November 2011, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  25. Sahin Nuri – Steckbrief – 2010/11 → Einsätze. In: kicker.de. Verlag Olympia-Verlag GmbH, 2011, abgerufen am 21. November 2020.
  26. Niklas König: Borussia Dortmund – Die Schlüsselspieler. Der verkappte Spielmacher. In: Focus Online. Hubert Burda Media, 15. November 2013, abgerufen am 21. November 2020.
  27. Bundesliga-Profis haben gewählt: Dortmunds Sahin ist Spieler der Saison rp-online.de, 24. Mai 2011, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  28. Nuri Sahin wechselt zu Real Madrid, bvb.de vom 9. Mai 2011.
  29. Dortmunds Nuri Sahin wechselt zu Real (Memento vom 14. Mai 2011 im Internet Archive), Meldung auf N24 zu dem Wechsel vom 9. Mai 2011.
  30. LFC complete Sahin loan (englisch) (Memento vom 14. Juli 2015 im Internet Archive) vom 25. August 2012 auf der Website des FC Liverpool
  31. Doppelpack im Liga-Pokal: Ex-Borusse Sahin in Liverpool gefeiert ruhrnachrichten.de, 27. September 2012, abgerufen am 23. Dezember 2013.
  32. Spielstatistik Norwich City – FC Liverpool fussballdaten.de, abgerufen am 10. Oktober 2012.
  33. Liverpool confirm Sahin departure (Memento vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive), liverpoolfc.com, abgerufen am 11. Januar 2013.
  34. a b Nuri Şahin kehrt zurück zum BVB: „Ich bin glücklich, wieder zu Hause zu sein“, bvb.de, abgerufen am 11. Januar 2013.
  35. „Als Fußballer und als Mensch funktioniere ich zu 100 Prozent bei Borussia Dortmund“, bvb.de, abgerufen am 14. Januar 2013.
  36. bvb.de: BVB zieht Kaufoption für Nuri Sahin, 10. April 2014.
  37. a b RP online: Transfer-Hammer beim deutschen Meister: Sahin-Rückkehr nach Dortmund ist perfekt, 11. Januar 2013.
  38. sportschau.de: Dortmunder Transfercoup – Nuri Sahin kehrt zum BVB zurück (Memento vom 30. Januar 2013 im Internet Archive), 11. Januar 2013.
  39. Süddeutsche: Nuri Sahin kommt zu Hause an. Von Thomas Hummel, 16. März 2013.
  40. bundesliga.de: Nuri Şahin: Werbung in eigener Sache (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive), 10. Januar 2014.
  41. bundesliga.de: Tor der Hinrunde (Memento vom 5. Januar 2014 im Internet Archive)
  42. Sorgen um Sahin Im: Kicker-Sportmagazin. 11. Juli 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  43. Drei Wochen Zwangspause für Sahin Im: kicker-Sportmagazin. 31. Juli 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  44. bundesliga.de: Sahin am Knie operiert, 3. September 2014.
  45. Twitter-Post von Borussia Dortmund
  46. Klarheit über Sahin-Verletzung Kicker.de, 1. April 2015, abgerufen am 19. Februar 2016.
  47. Sahin startet Karriere neu Kicker.de, 19. Februar 2016, abgerufen am 19. Februar 2016.
  48. BVB: Das sind die Trikotnummern der Neuzugänge (Memento des Originals vom 4. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.westline.de
  49. Verletzter Sahin verlängert Vertrag: „BVB ist der Klub meines Herzens“ transfermarkt.de, 25. April 2017, abgerufen am 25. April 2017.
  50. Sahin wechselt zu Werder Bremen. Werder Bremen, 31. August 2018, abgerufen am 31. August 2018.
  51. Sahin nach Bremen – „Nuri bleibt immer Teil unseres Klubs!“ bvb.de vom 31. August 2018, abgerufen am 3. September 2018.
  52. Sahins stiller Abschied von Werder, weser-kurier.de, abgerufen am 2. Juni 2020.
  53. kicker.de: An der Seite von Podolski: Sahin unterschreibt in Antalya, 19. August 2020 . Abgerufen am 12. Dezember 2021.
    Fraport TAV Antalyaspor: Hoş Geldin @nurisahin. In: twitter.com. 19. August 2020, abgerufen am 12. Dezember 2021 (türkisch).
  54. Sahin wird Teamkollege von Podolski. 19. August 2020, abgerufen am 19. August 2020.
  55. a b Bilgilendirme. Nuri Şahin'in Futbol Sorumlusu olarak görevlendirilmesine karar verilmiştir. In: antalyaspor.com.tr. Antalyaspor Sportif A.Ş., 5. Oktober 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (türkisch).
    transfermarkt.de: Neue Aufgabe in Süper Lig – Sahin beendet Karriere: „Nicht als Fußballer zurückkehren“ – Trainer bei Antalyaspor, 16. Oktober 2021 . Abgerufen am 12. Dezember 2021.
    Nuri Şahin – Fußballabteilungsleiter in der Datenbank von transfermarkt.de. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  56. a b kicker.de: "Er entscheidet, ob er spielt oder nicht" – Sahin plötzlich Trainer bei Antalyaspor, 5. Oktober 2021 . Abgerufen am 12. Dezember 2021.
    kicker.de: Ex-Dortmunder wird nicht als Spielertrainer für Antalyaspor auflaufen – Sahin beendet aktive Karriere, 16. Oktober 2021 . Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  57. Der unaufhaltsame Aufstieg von Nuri vom 11. Oktober 2005 auf UEFA.com
  58. Verdienter Sieg der Türkei vom 8. Oktober 2005 auf UEFA.com
  59. kicker.de: Vogts als Hiddinks Nachfolger im Gespräch
  60. Rücktritt: Sahin beendet Nationalelf-Karriere, auf t-online.de
  61. Nuri Sahin will RSV Meinerzhagen fit für die Verbandsliga machen vom 28. Mai 2015.
  62. SV Rothemühle: Rothemühle zum Auftakt nach Meinerzhagen (Memento vom 26. September 2015 im Internet Archive) vom 11. August 2015 (derwesten.de)
  63. Nuri Şahin in der Datenbank von FuPa.net, abgerufen am 13. August 2018.
  64. Antalyaspor | Spielplan und Termine | SüperLig 2021/22 in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  65. Sahin und Bender stoßen zum BVB-Trainerstab, bvb.de, abgerufen am 29. Dezember 2023
  66. Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA: Sahin neuer BVB-Trainer. 14. Juni 2024, abgerufen am 14. Juni 2024 (deutsch).
  67. VDV 11: Şahin und Götze räumen bei VDV-Wahl ab! (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today) vom 10. Juni 2011 auf Spielergewerkschaft.de
  68. Kicker befragt Liga-Profis: Şahin bester Spieler der Saison (Memento vom 23. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) vom 23. Mai 2011 auf BVB.de
  69. Steckbrief (Memento vom 7. Juli 2011 im Internet Archive), auf nuri-sahin.de
  70. Aubameyang setzt sich die Krone auf ruhrnachrichten.de, 3. Juni 2015.
  71. Nuri Sahin sammelt Superlative derwesten.de
  72. Botschafter – Sport. Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH, archiviert vom Original am 13. Februar 2015; abgerufen am 13. Februar 2015.
  73. Holger Badstuber, Marcell Jansen und Nuri Sahin unterstützen „Mathe macht das Tor“. Archiviert vom Original am 2. Dezember 2011; abgerufen am 5. Juni 2020.