Obergrenzebach
Obergrenzebach Gemeinde Frielendorf
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Koordinaten: | 50° 55′ N, 9° 18′ O |
Höhe: | 306 (293–323) m |
Fläche: | 13,52 km²[1] |
Einwohner: | 851 (31. Dez. 2017) HW+NW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Eingemeindet nach: | Grenzebach |
Postleitzahl: | 34621 |
Vorwahl: | 06691 |
Obergrenzebach ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obergrenzebach liegt knapp 6,5 km südsüdwestlich des Frielendorfer Kernorts in den Westausläufern des Knüllgebirges am östlichen Schwalm-Zufluss Grenzebach. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3155 (Niedergrenzebach–Obergrenzebach–Seigertshausen). Mitten im Dorf steht die Kirche.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Obergrenzebach erfolgte unter dem Namen Grincenbach um das Jahr 1015. Eine Unterscheidung zwischen Ober- und Nieder-Grenzebach ist hier noch nicht möglich.[1]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildeten am 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn die neue Gemeinde Grenzebach.[3][4] Da die Gemeinde Grenzebach nach Ansicht der hessischen Landesregierung noch immer zu klein war, wurde sie am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz mit der zuvor gebildeten Großgemeinde Frielendorf und sechs weiteren Gemeinden zur neuen Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen. Diese wechselte in den neu geschaffenen Schwalm-Eder-Kreis.[5][4] Als Verwaltungssitz wurde Frielendorf bestimmt. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Obergrenzebach 828 Einwohner. Darunter waren 3 (0,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 132 Einwohner unter 18 Jahren, 339 zwischen 18 und 49, 192 zwischen 50 und 64 und 168 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 336 Haushalten. Davon waren 75 Singlehaushalte, 99 Paare ohne Kinder und 126 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 219 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• um 1510: | 14 wehrhafte Männer |
• 1585: | 61 Hausgesesse |
• 1639: | 36 Hausgesesse, eine Witwe |
• 1681: | 38 Hausgesesse, 6 Ausschuss, zwei Junggesellen |
• 1750: | 60 Wohnhäuser einschließlich 3 Mühlen, 305 Einwohner |
Obergrenzebach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 546 | |||
1840 | 590 | |||
1846 | 611 | |||
1852 | 626 | |||
1858 | 605 | |||
1864 | 630 | |||
1871 | 576 | |||
1875 | 562 | |||
1885 | 579 | |||
1895 | 584 | |||
1905 | 608 | |||
1910 | 638 | |||
1925 | 664 | |||
1939 | 699 | |||
1946 | 1.065 | |||
1950 | 1.024 | |||
1956 | 898 | |||
1961 | 915 | |||
1967 | 914 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 828 | |||
2017 | 810 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Frielendorf[2], Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1861: | 617 evangelisch-reformierte Einwohner. |
• 1885: | 579 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 860 evangelische (= 93,99 %), 54 katholische (= 5,90 %) Einwohner |
Historische Erwerbstätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1750: | 5 Wagner, ein Zimmermann, drei Schneider, drei Schmiede, vier Leineweber, ein Faßbinder, zwei Maurer, drei Tagelöhner, drei Müller, ein Branntweinbrenner, zwei Branntweinschenken, welche dem Schneider und Branntweinbrenner zugerechnet werden, ein Handelsjude |
• 1838 | Familien: 33 Ackerbau, 31 Gewerbe, 32 Tagelöhner |
• 1961 | Erwerbspersonen: 197 Land - und Forstwirtschaft, 176 produzierendes Gewerbe, 26 Handel und Verkehr, 37 Dienstleistungen und Sonstiges |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Obergrenzebach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Obergrenzebach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Obergrenzebach 55,9 %. Es erhielten die SPD mit 84,4 % der Stimmen 8 Sitze und die „Freie Wählergemeinschaft Frielendorf“ mit 15,2 % einen Sitz.[8] Der Ortsbeirat wählte Markus Mühling (SPD) zum Ortsvorsteher.[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Obergrenzebach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Obergrenzebach. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile In: Webauftritt der Gemeinde Frielendorf.
- Obergrenzebach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Obergrenzebach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 3. Juli 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom am 23. März 2018 .
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 48. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 8 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Obergrenzebach. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
- ↑ Ortsbeirat Obergrenzebach. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.