Siebertshausen

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Siebertshausen
Gemeinde Frielendorf
Koordinaten: 50° 59′ N, 9° 22′ OKoordinaten: 50° 58′ 43″ N, 9° 21′ 37″ O
Höhe: 282 m ü. NN
Fläche: 85 ha[1]
Einwohner: 85 (31. Dez. 2017) HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1970
Eingemeindet nach: Lenderscheid
Postleitzahl: 34621
Vorwahl: 05684

Siebertshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Siebertshausen liegt östlich des Hauptortes mitten im Knüllgebirge in Nordhessen. Westlich liegt der Silbersee, ein von 1820 bis 1960 genutzter Braunkohletagebau. Im Osten verläuft die Landesstraße 3158.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Siebertshausen erfolgte unter dem Namen Sifrideshusin im Jahr 1284 in einer Urkunde des Prämonstratenserstiftes Spieskappel erwähnt. In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden weiteren Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Sifrideshusin (1254), Sifirzhusin (1366), Syuerdeshusen (1421), Seibertshausen (1585) und Siebershausen (1747).[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Siebertshausen am 1. Juli 1970 freiwillig der Gemeinde Lenderscheid an.[3] Diese wiederum wurde zum 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Frielendorf eingemeindet.[4] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet. Für die Ortsteile Siebertshausen und Lanertshausen wurde eine gemeinsamer Ortsbezirk errichtet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Siebertshausen 81 Einwohner. Darunter waren 3 (3,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 21 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 15 zwischen 50 und 64 und 12 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 30 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1458: als Hof bezeichnet.
• 1585: 4 Hausgesesse
• 1639: keine Angaben
• 1681: 3 Hausgesesse
• 1747: 6 Hausgesesse
Siebertshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834
  
117
1840
  
135
1846
  
132
1852
  
102
1858
  
102
1864
  
110
1871
  
115
1875
  
117
1885
  
101
1895
  
131
1905
  
116
1910
  
112
1925
  
124
1939
  
110
1946
  
189
1950
  
171
1956
  
129
1961
  
126
1967
  
105
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
81
2017
  
85
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Frielendorf[2], Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 96 evangelisch-reformierte, 12 jüdische Einwohner.
• 1885: 96 evangelische (= 95,05 %), 5 jüdische (= 4,95 %) Einwohner
• 1961: 113 evangelische (= 89,68 %), 10 katholische (= 7,94 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

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• 1838 Familien: 2 Ackerbau, 8 Gewerbe, 13 Tagelöhner
• 1961 Erwerbspersonen: 31 Land- und Forstwirtschaft, 22 produzierendes Gewerbe, 4 Handel und Verkehr, 4 Dienstleistungen und Sonstiges

Für Ortsteile Lanertshausen und Siebertshausen besteht ein gemeinsamer Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinden Lanertshausen und Siebertshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Siebertshausen/ Lanertshausen 68,5 %. Alle Kandidaten gehörten der „Ortsliste Siebertshausen Lanertshausen“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Melanie Nette zur Ortsvorsteherin.[8]

Kulturdenkmäler

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Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Siebertshausen.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Siebertshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom Original am 23. März 2018;.
  3. Eingliederung der Gemeinden Siedertshausen in die Gemeinde Lenderscheid, Landkreis Ziegenhain vom 26. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 28, S. 1406, Punkt 1359 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Siebertshausen/ Lanertshausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeirat Siebertshausen/ Lanertshausen. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.