Oberwerba

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Oberwerba
Stadt Waldeck
Koordinaten: 51° 14′ N, 8° 59′ OKoordinaten: 51° 13′ 31″ N, 8° 58′ 55″ O
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 2,88 km²[1]
Einwohner: 131 (1967)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Eingemeindet nach: Ober-Werbe

Oberwerba ist eine ehemalige Gemeinde die seit 1970 Teil des Stadtteils Ober-Werbe der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg ist.

Die älteste erhaltene Erwähnung vom „Werbe“ stammt aus der Zeit von 1124. Erstmals im Jahr 1206 werden die Orte villa Werbe und Nieder-Werbe getrennt geführt, was auf die Existenz von Ober-Werbe schließen lässt.[1] Die Geschichte des Ortes ist eng mit dem dortigen Kloster verbunden. Zwischen 1590 und 1970 war der Ort geteilt, in Ober-Werbe, das zur Grafschaft Waldeck und Oberwerba, das zur Herrschaft Itter gehörte. Die natürliche Grenze war die Werbe. Die Landesherrschaft über „Herrschaft Itter“ übten das Haus Hessen aus. Anfangs Hessen-Marburg, dann Hessen Kassel und schließlich Hessen-Darmstadt das 1806 zum Großherzogtum Hessen wurde. Dort lag Oberwerba in dessen Provinz Oberhessen. Nach Auflösung der Ämter im Großherzogtum 1821 gehörte es zum Landratsbezirk Vöhl und zum Bezirk des Landgerichts Vöhl. Die Gemeinde gehörte zu den Landesteilen, die das Großherzogtum nach dem verlorenen Krieg von 1866 mit dem Friedensvertrag vom 3. September 1866 an Preußen abtreten musste. Dort wurde es dem Landkreis Frankenberg und dem Amtsgericht Vöhl zugeordnet.[1]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 31. Dezember 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Oberwerba (Landkreis Frankenberg) und Ober-Werbe (Landkreis Waldeck) auf freiwilliger Basis zur neuen Gemeinde „Ober-Werbe“ (Landkreis Waldeck).[2][3] Am 1. Januar 1974 wurde die Gemeinde Ober-Werbe kraft Landesgesetz in die Stadt Waldeck eingemeindet.[4][3] Dadurch wurde Ober-Werbe ein Stadtteil von Waldeck. Für Ober-Werbe und die anderen Stadtteile wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Zur weiteren Entwicklung siehe Ober-Werbe.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Oberwerba angehört(e):[1][6]

Einwohnerentwicklung

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Oberwerba: Einwohnerzahlen von 1791 bis 1967
Jahr  Einwohner
1791
  
79
1800
  
78
1806
  
84
1829
  
93
1834
  
101
1840
  
99
1846
  
93
1852
  
100
1858
  
109
1864
  
104
1871
  
103
1875
  
92
1885
  
91
1895
  
78
1905
  
92
1910
  
90
1925
  
84
1939
  
79
1946
  
108
1950
  
100
1956
  
74
1961
  
70
1967
  
61
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: 91 evangelische (= 100,00 %) Einwohner
• 1961: 68 evangelische (= 97,14 %), zwei katholische (= 2,86 %) Einwohner
  • Waldeckische Geschichtsblätter, Band 92, Waldeckischer Geschichtsverein 2004
  • Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4, S. 256–258.
  • Literatur über Oberwerba nach Register In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung von Justiz (Landgericht Vöhl) und Verwaltung.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  6. Am 1. Dezember 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Ober-Werbe.
  7. Am 1. Dezember 1971 wird Ober-Werbe Ortsbezirk der neuen Stadt Waldeck.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Oberwerba, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Ober-Werbe“, Landkreis Waldeck vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 140, Punkt 162 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 und 409 (und 409 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Waldeck, abgerufen im August 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Die Zugehörigkeit der Herrschaft Itter anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  8. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 13, § 26 1648:Punkt c (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. a b Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 265 (Online in der HathiTrust digital library).
  11. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 420 (online bei Google Books).
  12. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 201 (Online in der HathiTrust digital library).
  13. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 219 (Online in der HathiTrust digital library).
  14. Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 222 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).