Olympische Sommerspiele 1900/Leichtathletik – Dreisprung (Männer)
Sportart | Leichtathletik |
Disziplin | Dreisprung |
Geschlecht | Männer |
Ort | Croix Catelan |
Teilnehmer | 13 Athleten aus 6 Ländern |
Wettkampfphase | 16. Juli 1900 |
Medaillengewinner | |
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Silber | Meyer Prinstein ( USA) |
Bronze | James Connolly ( USA) |
Rang 3 | Lewis Sheldon ( USA) |
Der Dreisprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris wurde am 16. Juli 1900 im Croix Catelan entschieden.
Es gab einen dreifachen US-amerikanischen Erfolg. Olympiasieger wurde Meyer Prinstein, James Connolly belegte Rang zwei vor Lewis Sheldon.
Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.
Weltrekord | 15,26 m | Matthew Roseingreve | Irland | Gort (Irland), 15. August 1895[1] |
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Olympischer Rekord | 13,71 m | James Connolly | USA | OS Athen (Griechenland), 6. April 1896 |
Abweichende Quellen benennen den US-Amerikaner Edward Bloss mit 14,78 m (1893) oder auch seinen Landsmann Daniel Shanahan mit 15,28 m (1888) als Rekordhalter. Die Differenzen haben offenbar vor allem damit zu tun, ob unterschiedliche Sprungtechniken anerkannt werden oder nicht. Schon lange gibt es heute bzgl. der Reihenfolge der beim Absprung eingesetzten Beine die Regel, dass diese entweder links – links – rechts oder rechts – rechts – links zu erfolgen hat. Diese Vorschrift war damals allerdings noch nicht eindeutig etabliert und wurde auch beim olympischen Wettkampf in Paris noch nicht angewendet.
Folgende Rekorde wurden bei diesen Olympischen Spielen im Dreisprung gebrochen oder eingestellt:
OR | 14,47 m | USA | Meyer Prinstein | 16 Juli |
Medaillen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie schon bei den I. Olympischen Spielen vier Jahre zuvor gab es jeweils eine Silbermedaille für den Sieger und Bronze für den zweitplatzierten Athleten. Der Sportler auf Rang drei erhielt keine Medaille.
Ergebnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
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1 | Meyer Prinstein | USA | 14,47 OR |
2 | James Connolly | USA | 13,97 |
3 | Lewis Sheldon | USA | 13,64 |
4 | Patrick Leahy | Großbritannien | 13,36 |
5 | Albert Delannoy | Frankreich | k. A. |
6 | Alexandre Tuffèri | Frankreich | |
Weitere Teil- nehmer |
Frank Jarvis | USA | Weiten und Platzie- rungen nicht zu ermitteln |
John McLean | USA | ||
Daniel Horton | USA | ||
Karl Gustaf Staaf | Schweden | ||
Eric Lemming | Schweden | ||
Waldemar Steffen | Deutschland | ||
Pál Koppán | Ungarn |
Meyer Prinstein nutzte seine zweite Chance auf Olympiagold in dem auf einen Montag angesetzten Dreisprung, nachdem er im Weitsprungfinale tags zuvor aus religiösen Gründen nicht angetreten und mit seiner aus der Qualifikation anerkannten Weite noch um einen Zentimeter auf Rang zwei verdrängt worden war.
James Connolly war bei den ersten Olympischen Spielen in Athen Sieger des Dreisprungs und verpasste mit seinem zweiten Platz die Chance, als erster Athlet der Geschichte Sieger bei zwei Olympischen Spielen zu werden.
Der fünftplatzierte Patrick Leahy war Ire. Irland war zu jener Zeit aber kein selbständiger Staat, sondern Bestandteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland.
Alexandre Tuffèri – hier in Paris Sechster – war Franzose, lebte aber in Athen, wo er bereits bei den ersten Olympischen Spielen Zweiter im Dreisprung geworden war. Er nahm später die griechische Staatsbürgerschaft an und startete bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 im 110-Meter-Hürdenlauf.
Zu den Springern ab Platz fünf sind keine Weitenangaben zu ermitteln, zu denen ab Rang sieben ist auch keine Rangfolge mehr feststellbar. Die Weite von Leahy ist nicht in allen Quellen angegeben.
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James Connolly – Der Olympiasieger von 1896 kam hier auf den zweiten Platz
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Der Olympiadritte Lewis Sheldon
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Albert Delannoy – Fünfter im Dreisprung und Weitsprung – hier im Jahre 1898
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Rang sechs für Alexandre Tuffèri
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Der 100-Meter-Olympiasieger Frank Jarvis nahm auch am Dreisprung teil
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John McLean, Olympiazweiter über 110 Meter Hürden, war darüber hinaus Teilnehmer im Drei- und Standdreisprung sowie Sechster im Weitsprung
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- SportsReference, Athletics at the 1900 Paris Summer Games: Men's Triple Jump, englisch, abgerufen am 25. Juli 2018
- Olympedia, 1900 Summer Olympics, Athletics, Triple Jump, olympedia.org (englisch), abgerufen am 6. Mai 2021
- Olympic Games Paris 1900, Athletics, triple jump men, Seite des IOC zur Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1900, olympic.org (englisch), abgerufen am 6. Mai 2021
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 39