Olympische Sommerspiele 1900/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)

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Olympische Ringe
Leichtathletik
Sportart Leichtathletik
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Männer
Ort Croix Catelan
Teilnehmer 8 Athleten aus 5 Ländern
Wettkampfphase 15. Juli 1900
Medaillengewinner
Silbermedaillen Silber Irving Baxter (Vereinigte Staaten 45 USA)
Bronzemedaillen Bronze Meredith Colket (Vereinigte Staaten 45 USA)
Rang 3 Carl Albert Andersen (Norwegen NOR)

Der Stabhochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris wurde am 15. Juli 1900 im Croix Catelan entschieden.

Es gab einen US-amerikanischen Doppelsieg durch den Sieger Irving Baxter und den Olympiazweiten Meredith Colket. Dritter wurde der Norweger Carl Albert Andersen.

Die damals bestehenden Weltrekorde waren noch inoffiziell.

Weltrekord 3,62 m Raymond Clapp Vereinigte Staaten 45 USA Chicago (USA), 18. Juni 1898[1]
Olympischer Rekord 3,30 m William Hoyt Vereinigte Staaten 44 USA OS Athen (Griechenland), 10. April 1896

Folgende Rekorde wurden im Stabhochsprung bei diesen Olympischen Spielen gebrochen oder eingestellt:

ORe 3,30 m Irving Baxter Vereinigte Staaten 45 USA

Wie schon bei den I. Olympischen Spielen vier Jahre zuvor gab es jeweils eine Silbermedaille für den Sieger und Bronze für den zweitplatzierten Athleten. Der Sportler auf Rang drei erhielt keine Medaille.

Doppelolympiasieger im Hoch- und Stabhochsprung Irving Baxter
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Irving Baxter Vereinigte Staaten 45 USA 3,30 (ORe)
2 Meredith Colket Vereinigte Staaten 45 USA 3,25
3 Carl Albert Andersen Norwegen Norwegen 3,20
4 Eric Lemming Schweden 1844 Schweden 3,10
Jakab Kauser Ungarn 1867 Ungarn
Émile Gontier Dritte Französische Republik Frankreich
7 Karl Gustaf Staaf Schweden 1844 Schweden 2,80
8 August Nilsson Schweden 1844 Schweden 2,60
DNS Charles Dvorak Vereinigte Staaten 45 USA
Daniel Horton Vereinigte Staaten 45 USA
Bascom Johnson Vereinigte Staaten 45 USA

Die US-Athleten Charles Dvorak, Daniel Horton und Bascom Johnson verzichteten auf eine Teilnahme, da ihre religiöse Überzeugung es ihnen verbot, an einem Sonntag einen Wettkampf zu bestreiten. Eigentlich hatten die Organisatoren der amerikanischen Mannschaftsleitung zugesichert, diesen Wettbewerb auf einen Wochentag zu verlegen, denn bei den Dreien handelte es sich um die seinerzeit weltbesten Stabhochspringer. Aus unerfindlichen Gründen fand der Wettbewerb nun doch an einem Sonntag statt – und das, ohne die amerikanische Teamleitung zu informieren. An den Folgetagen arrangierte man zur Revanche zwei inoffizielle Wettkämpfe, um den nicht gestarteten Athleten Gelegenheiten zu geben, ihr Können zu zeigen. In beiden übertrafen die Sieger die Leistung des offiziellen Olympiasiegers. Außerdem gab es ein sogenanntes Handicap-Springen mit Vorgabe – eine Wettkampfform, die damals auch bei Laufwettbewerben häufig ausgetragen wurde.

  • Am Montag, 16. Juli gewann Bascom Johnson (USA) mit 3,38 m.
  • In einem weiteren Wettbewerb gewann Daniel Horton mit 3,45 m vor Charles Dvorak (beide USA) mit 3,35 m.
  • Im Handicap-Springen mit Vorgabe siegte der Ungar Jakob Kauser.

Irving Baxter hatte am selben Tag auch schon den Wettbewerb im Hochsprung gewonnen und erfuhr nur per Lautsprecheransage, dass sein Name für den Stabhochsprung aufgerufen wurde – eigentlich war er von der Verlegung dieser Disziplin ausgegangen. Schnell zog er sich wieder um und gewann seine zweite Goldmedaille.

Wie beim auch Hochsprung sind für diesen Wettbewerb alle Angaben in den eingesetzten Quellen gleichlautend.

Einzelnachweise

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  1. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 38