Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 19 Athleten aus 12 Ländern
Wettkampfort Melbourne Cricket Ground
Wettkampfphase 24. November 1956 (Qualifikation)
26. November 1956 (Finale)
Medaillengewinner
Bob Richards (Vereinigte Staaten 48 USA)
Bob Gutowski (Vereinigte Staaten 48 USA)
Georgios Roumbanis (Königreich Griechenland GRE)
Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion (hier im Jahr 2008)

Der Stabhochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne wurde am 24. und 26. November 1956 im Melbourne Cricket Ground ausgetragen. Neunzehn Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Bob Richards. Er gewann vor seinem Landsmann Bob Gutowski und dem Griechen Georgios Roumbanis.

Schweizer und österreichische Athleten nahmen nicht teil. Einziger deutscher Teilnehmer war Manfred Preußger, der den Wettkampf auf Platz acht beendete.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 4,77 m Cornelius Warmerdam (Vereinigte Staaten 48 USA) Modesto, USA 23. Mai 1942[1]
Olympischer Rekord 4,55 m Bob Richards (Vereinigte Staaten 48 USA) Finale OS Helsinki, Finnland 22. Juli 1952

Rekordverbesserung

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Der US-amerikanische Olympiasieger Bob Richards verbesserte im Finale am 26. November seinen eigenen olympischen Rekord um einen Zentimeter auf 4,56 m. Zum Weltrekord fehlten ihm allerdings 21 Zentimeter.

Bei diesen Olympischen Spielen kam von den meisten völlig unbemerkt zum ersten Mal bei einem Großereignis ein Fiberglasstab zum Einsatz. Der griechische Bronzemedaillengewinner Georgios Roumbanis experimentierte mit dieser neuen Art von Stäben und es ist nicht ganz nachvollziehbar, wieso dieses neue Material zunächst wieder in der Versenkung verschwand. Erst nach den Olympischen Spielen 1960 setzten sich Fiberglasstäbe dann unaufhaltsam weltweit durch und erst durch ihren Einsatz fiel Cornelius Warmerdams Uralt-Weltrekord.[2]

Durchführung des Wettbewerbs

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Neunzehn Athleten traten am 24. November zu einer Qualifikationsrunde an. Die geforderte Qualifikationshöhe betrug 4,15 m und wurde von vierzehn Wettbewerbern – hellblau unterlegt – gemeistert. Für alle qualifizierten Springer fand das Finale am 26. November statt.

24. November, 10:00 Uhr: Qualifikation
26. November, 13:30 Uhr: Finale[3]

Anmerkung: Alle Zeiten sind als Ortszeit von Melbourne angegeben. (UTC + 10)

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Datum: 24. November 1956, 10:00 Uhr[3]

Platz Name Nation 3,70 m 3,85 m 4,00 m 4,15 m Höhe
1 George Mattos Vereinigte Staaten 48 USA o o 4,15 m
2 Wladimir Bulatow Sowjetunion 1955 Sowjetunion o o o 4,15 m
Giulio Chiesa Italien Italien
Zbigniew Janiszewski Polen 1944 Polen
5 Ragnar Lundberg Schweden Schweden o o o o 4,15 m
Georgios Roumbanis Königreich Griechenland Griechenland
7 Bob Gutowski Vereinigte Staaten 48 USA xo o 4,15 m
8 Anatoli Petrow Sowjetunion 1955 Sowjetunion o xo o 4,15 m
Witali Tschernobai Sowjetunion 1955 Sowjetunion xo o o
Zenon Ważny Polen 1944 Polen
11 Bob Richards Vereinigte Staaten 48 USA o xxo o 4,15 m
12 Eeles Landström Finnland Finnland –o o o xo 4,15 m
Manfred Preußger Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland o o o xo
Matti Sutinen Finnland Finnland
15 Allah Ditta Pakistan Pakistan xxo xo xxx 4,00 m
16 Rolando Cruz Puerto Rico Puerto Rico o o xxo xxx 4,00 m
17 Bruce Peever Australien Australien o o xxx 3,85 m
18 Peter Denton Australien Australien xo o xxx 3,85 m
NM Victor Sillon Frankreich 1946 Frankreich x– – r ogV
Trainingssprung von Manfred Preußger – im Finale auf Platz acht und 1964 in Tokio dann auf Rang vier

Datum: 26. November 1956, 13:30 Uhr[4]

Sprunghöhen (m)
Platz Name Nation 4,00 4,15 4,25 4,35 4,40 4,45 4,50 4,53 4,56 4,59 Resultat Anmerkung
1 Bob Richards Vereinigte Staaten 48 USA o o o o o o o o xo xxx 4,56 m OR
2 Bob Gutowski Vereinigte Staaten 48 USA o o o xo xo xxo o o xxx 4,53 m
3 Georgios Roumbanis Königreich Griechenland Griechenland o o xo xo o o o xxx 4,50 m
4 George Mattos Vereinigte Staaten 48 USA o o o xxx 4,35 m
5 Ragnar Lundberg Schweden Schweden o o xxx 4,25 m
6 Zenon Ważny Polen 1944 Polen o o o xxx 4,25 m
7 Eeles Landström Finnland Finnland o xo xxx 4,25 m
8 Manfred Preußger Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland o xo xo xxx 4,25 m
9 Wladimir Bulatow Sowjetunion 1955 Sowjetunion xo o xxx 4,15 m
Giulio Chiesa Italien Italien
11 Anatoli Petrow Sowjetunion 1955 Sowjetunion o xo xxx 4,15 m
12 Zbigniew Janiszewski Polen 1944 Polen xo xo xxx 4,15 m
13 Witali Tschernobai Sowjetunion 1955 Sowjetunion o xxx 4,00 m
NM Matti Sutinen Finnland Finnland xxx ogV

Favorit war der Sieger der letzten Spiele Bob Richards, der in der Qualifikation allerdings leichte Probleme hatte. Hoch eingeschätzt wurden auch der Schwede Ragnar Lundberg und der Finne Eeles Landström.

Die beiden Skandinavier schieden schon früh mit übersprungenen 4,25 m aus. Nur Richards, seine Landsleute Bob Gutowski und George Mattos sowie der Grieche Georgios Roumbanis waren da noch im Rennen. Mattos scheiterte an 4,40 m, die seine Kontrahenten überqueren konnten. Auch bei 4,45 m und 4,50 m blieben Richards, Gutowski und Roumbanis dabei. Erst bei 4,53 m musste Roumbanis, der überraschend so weit gekommen war, den Wettkampf beenden. Gutowski scheiterte dann an 4,56 m, die Richards im zweiten Versuch übersprang. An 4,59 m scheiterte er jedoch dann auch. Seinen eigenen olympischen Rekord verbesserte Richards um einen Zentimeter, Cornelius Warmerdams Weltrekord aus dem Jahr 1942 lag allerdings weitere 21 Zentimeter höher.[5]

Im dreizehnten olympischen Finale sprang Richards zur vierzehnten Goldmedaille für die USA – 1908 hatte es zwei Sieger, beide aus den USA, gegeben.

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1 Bereich 1:36 min – 5:39 min Auflage 1969, S Bereich 1:36 min – 5:39 min 140f

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Pole vault – Men, sport-record.de, abgerufen am 16. August 2021
  2. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 140
  3. a b Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 284, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 16. August 2021
  4. Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 330, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 16. August 2021
  5. Athletics at the 1956 Melbourne Summer Games: Men's pole vault, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 16. August 2021