Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik – 5000 m (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 33 Athleten aus 20 Ländern[1]
Wettkampfort Londoner Wembley-Stadion
Wettkampfphase 31. Juli 1948 (Vorläufe)
2. August 1948 (Finale)
Medaillengewinner
Gaston Reiff (Belgien BEL)
Emil Zátopek (Tschechoslowakei TCH)
Willem Slijkhuis (Niederlande NED)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in London

Der 5000-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London wurde am 31. Juli und 2. August 1948 im Wembley-Stadion ausgetragen. 33 Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde der Belgier Gaston Reiff vor dem Tschechoslowaken Emil Zátopek. Bronze gewann Willem Slijkhuis aus den Niederlanden.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 13:58,2 min Gunder Hägg (Schweden Schweden) Göteborg, Schweden 20. September 1942[2]
Olympischer Rekord 14:30,0 min Gunnar Höckert (Finnland Finnland) Finale OS Berlin, Deutsches Reich 7. August 1936

Rekordverbesserung

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Der belgische Olympiasieger Gaston Reiff verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 2. August um 12,4 Sekunden auf 14:17,6 min. Den bestehenden Weltrekord verfehlte er um 19,4 Sekunden.

Durchführung des Wettbewerbs

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Die Athleten traten am 31. Juli zu drei Vorläufen an, aus denen sich die jeweils vier besten Läufer – hellblau unterlegt – für das Finale am 6. August qualifizierten.

31. Juli 1948, 16:00 Uhr[3]
Es sind nicht alle Zeiten überliefert.

Harold Nelson – ausgeschieden als Sechster des ersten Vorlaufs
Jef Lataster – hier bei einem Crosslauf im Jahr 1950 – ausgeschieden als Siebter des ersten Vorlaufs
Platz Name Nation Zeit
1 Evert Nyberg Schweden Schweden 14:58,2 min
2 Väinö Koskela Finnland Finnland 14:58,3 min
3 Curtis Stone Vereinigte Staaten 48 USA 14:58,6 min
4 Marcel Vandewattyne Belgien Belgien 15:14,0 min
5 Jacques Vernier Frankreich 1946 Frankreich 15:29,8 min
6 Harold Nelson Neuseeland Neuseeland 15:34,4 min
7 Jef Lataster Niederlande Niederlande 15:39,0 min
8 Jack Braughton Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
9 Cliff Salmond Kanada 1921 Kanada 16:05,0 min
10 Manny Ramjohn Trinidad und Tobago 1889 Trinidad und Tobago k. A.
DNF John Joe Barry Irland Irland
Aage Poulsen Danemark Dänemark
DNS Constantino Miranda Justo Spanien 1945 Spanien
Platz Name Nation Zeit
1 Erik Ahldén Schweden Schweden 14:34,2 min
2 Emil Zátopek Tschechoslowakei Tschechoslowakei 14:34,4 min
3 Väinö Mäkelä Finnland Finnland 14:45,8 min
4 Martin Stokken Norwegen Norwegen 15:04,4 min
5 Maurice Pouzieux Frankreich 1946 Frankreich 15:09,8 min
6 Gregorio Rojo Spanien 1945 Spanien 15:19,0 min
7 Bill Lucas Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
8 Lou Wenao China Republik 1928 China
9 Vasilios Mavrapostolos Königreich Griechenland Griechenland
10 Sim Bok-seok Korea Sud 1948 Südkorea
DNF Mustafa Özcan Turkei Türkei
Clarence Robison Vereinigte Staaten 48 USA
Alain Mimoun – hier nach seinem Marathon-Olympiasieg 1956 – schied als Sechster des dritten Vorlaufs aus
Platz Name Nation Zeit
1 Willem Slijkhuis Niederlande Niederlande 15:06,8 min
2 Gaston Reiff Belgien Belgien 15:07,0 min
3 Bertil Albertsson Schweden Schweden 15:07,8 min
4 Helge Perälä Finnland Finnland 15:07,8 min
5 Jerry Thompson Vereinigte Staaten 48 USA 15:08,4 min
6 Alain Mimoun Frankreich 1946 Frankreich 15:11,2 min
7 Alec Olney Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
8 Martín Alarcón Mexiko 1934 Mexiko
9 Ernst Günther Schweiz Schweiz
DNS Martin Egan Irland Irland
Ricardo Bralo Argentinien Argentinien
Jakob Kjersem Norwegen Norwegen
Olympiasieger Gaston Reiff

2. August 1948, 17:00 Uhr[3]

Platz Name Nation Zeit Anmerkung
1 Gaston Reiff Belgien Belgien 14:17,6 min OR
2 Emil Zátopek Tschechoslowakei Tschechoslowakei 14:17,8 min
3 Willem Slijkhuis Niederlande Niederlande 14:26,8 min
4 Erik Ahldén Schweden Schweden 14:28,6 min
5 Bertil Albertsson Schweden Schweden 14:39,0 min
6 Curtis Stone Vereinigte Staaten 48 USA 14:39,4 min
7 Väinö Koskela Finnland Finnland 14:41,0 min
8 Väinö Mäkelä Finnland Finnland 14:43,0 min
9 Marcel Vandewattyne Belgien Belgien k. A.
10 Martin Stokken Norwegen Norwegen
11 Helge Perälä Finnland Finnland
DNF Evert Nyberg Schweden Schweden

Das Finale bestritten sieben Skandinavier, davon jeweils drei Schweden und Finnen. Den Rest des Starterfeldes bildeten zwei Belgier, ein Niederländer, ein Tschechoslowake und ein US-Amerikaner. Gunder Hägg aus Schweden war wie über 1500 Meter der Weltrekordhalter. Da er gegen den Amateurstatus verstoßen hatte, war er auch im Wettbewerb über 5000 Meter nicht startberechtigt. Der amtierende Europameister Sydney Wooderson aus Großbritannien war verletzt.

Von Beginn an machte der Gewinner des 10.000-Meter-Rennens Emil Zátopek das Tempo, dem nur der Belgier Gaston Reiff, der Schwede Erik Ahldén und der Niederländer Willem Slijkhuis, Dritter über 1500 m, zu folgen vermochten. In der neunten Runde zog Reiff einen Zwischenspurt an, der ihm einen deutlichen Vorsprung vor seinen Verfolgern einbrachte. Zu Beginn der letzten Runde führte er mit ca. zwanzig Metern vor Slijkhuis und fast fünfzig Metern vor dem müde wirkenden Zátopek. Doch nun ging ein Ruck durch Zátopek. Er überholte Slijkhuis und kämpfte sich sogar noch an Reiff heran, der jedoch das Rennen mit knappem Vorsprung gewinnen konnte.[4]

Gaston Reiff gewann die erste Goldmedaille Belgiens in der Leichtathletik.
Emil Zátopek errang die erste tschechoslowakische Medaille in dieser Disziplin.
Erstmals gab es keinen skandinavischen Medaillengewinner.

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 23f

Einzelnachweise

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  1. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 23. Juli 2021
  2. Weltrekorde. 5.000 m Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 23. Juli 2021
  3. a b Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 23. Juli 2021
  4. Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's 5000 metres, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017