Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik – 110 m Hürden (Männer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 110-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 28 Athleten aus 18 Ländern[1]
Wettkampfort Londoner Wembley-Stadion
Wettkampfphase 3. August 1948 (Vorläufe)
4. August 1948 (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner
William Porter (Vereinigte Staaten 48 USA)
Clyde Scott (Vereinigte Staaten 48 USA)
Craig Dixon (Vereinigte Staaten 48 USA)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in London

Der 110-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London wurde am 3. und 4. August 1948 im Wembley-Stadion ausgetragen. 28 Athleten nahmen teil.

Die US-Mannschaft konnte einen dreifachen Erfolg feiern. William Porter siegte vor Clyde Scott und Craig Dixon.

Bestehende Rekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltrekord[2] 13,7 s Forrest Towns (Vereinigte Staaten 48 USA) Oslo, Norwegen 27. August 1936
Fred Walcott (Vereinigte Staaten 48 USA) Philadelphia, USA 29. Juni 1941
Olympischer Rekord 14,1 s Forrest Towns (Vereinigte Staaten 48 USA) Halbfinale OS Berlin, Deutsches Reich 6. August 1936

Rekord egalisierung / -verbesserung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende olympische Rekord wurde einmal egalisiert und einmal verbessert:

Durchführung des Wettbewerbs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athleten traten am 3. August zu sechs Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Wettbewerber – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am 4. August, aus dem sich die ersten drei Starter – wiederum hellblau unterlegt – für das Finale am selben Tag qualifizierten.

3. August 1948, 15:45 Uhr[3]

Es sind nicht alle Zeiten überliefert.

Wind: +1,8 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 William Porter Vereinigte Staaten 48 USA 14,3 s 14,5 s00
2 Pol Braekman Belgien Belgien 15,2 s 15,33 s0
3 Mario Recordón Chile Chile 15,3 s 15,55 s a
4 Raymond Barkway Vereinigtes Konigreich Großbritannien 15,3 s 15,53 s b
5 Erdal Barkay Turkei Türkei k. A. k. A.0
a 
Mario Recordón: offiziell Dritter, nach Zielfoto der elektronischen Zeitnahme jedoch auf Rang vier
b 
Raymond Barkway: offiziell Vierter, nach Zielfoto der elektronischen Zeitnahme jedoch auf Rang drei

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Clyde Scott Vereinigte Staaten 48 USA 14,8 s 14,8 s
2 Hugues Frayer Frankreich 1946 Frankreich 15,5 s k. A.
3 Börje Rendin Schweden Schweden 15,5 s k. A.
4 Lazaros Petropoulakis Königreich Griechenland Griechenland k. A.
DNS Mustapha Batman Turkei Türkei

Wind: +1,7 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Alberto Triulzi Argentinien Argentinien 14,6 s 14,7 s0
2 Peter Gardner Australien Australien 14,6 s 14,83 s
3 Manuel Suárez Spanien 1945 Spanien 15,9 s 16,10 s
4 Joe Birrell Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A. 17,29 s
5 Petros Krosfilit-Omiros Königreich Griechenland Griechenland 17,30 s

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Jim Vickers Indien Indien 14,7 s000 14,9 s
2 Håkan Lidman Schweden Schweden 14,7 s000 k. A.
3 Julio Sabater Puerto Rico Olympia Puerto Rico 15,3 s000 k. A.
4 Jan Zwaan Niederlande Niederlande 15,4 s (g)
5 Charles Green Australien Australien 15,4 s (g)

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 André Marie Frankreich 1946 Frankreich 14,9 s 15,0 s
2 Olivier Bernard Schweiz Schweiz 14,9 s k. A.
3 Sydney Foster Jamaika 1906 Jamaika 15,1 s k. A.
DNF Don Finlay Vereinigtes Konigreich Großbritannien
DNS Santiago Ferrando Spanien 1945 Spanien

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Craig Dixon Vereinigte Staaten 48 USA 14,2 s 14,4 s
2 Ray Weinberg Australien Australien 15,0 s k. A.
3 Gilbert Omnès Frankreich 1946 Frankreich 15,2 s k. A.
4 Hernán Alzamora Peru 1825 Peru k. A.
5 Mazar Ul-Haq Khan Pakistan Pakistan

4. August 1948, 15.15 Uhr[4]

Es sind nicht alle Zeiten überliefert.

Wind: +0,9 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 Craig Dixon Vereinigte Staaten 48 USA 14,2 s 14,4 s0
2 Peter Gardner Australien Australien 14,5 s 14,78 s
3 Håkan Lidman Schweden Schweden 14,6 s 14,84 s
4 Pol Braekman Belgien Belgien k. A. 15,22 s
5 Olivier Bernard Frankreich 1946 Frankreich k. A.
DNF André Marie Frankreich 1946 Frankreich

Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 William Porter Vereinigte Staaten 48 USA 14,1 s ORe 14,2 s0
2 Clyde Scott Vereinigte Staaten 48 USA 14,2 s0000 14,2 s0
3 Alberto Triulzi Argentinien Argentinien 14,6 s0000 14,76 s
4 Jim Vickers Indien Indien k. A.0000 15,09 s
5 Ray Weinberg Australien Australien 15,27 s
6 Hugues Frayer Frankreich 1946 Frankreich 15,36 s
Håkan Lidman – 1946 Europameister und 1938 Vizeeuropameister – kam im Finale auf dem sechsten Platz

4. August 1948, 17:00 Uhr[4]
Wind: ±0,0 m/s

Platz Name Nation Offiz. hand-
gestoppte Zeit
Inoffiz. elek-
tronische Zeit
1 William Porter Vereinigte Staaten 48 USA 13,9 s OR 14,2 s0
2 Clyde Scott Vereinigte Staaten 48 USA 14,1 s000 14,24 s
3 Craig Dixon Vereinigte Staaten 48 USA 14,1 s000 14,29 s
4 Alberto Triulzi Argentinien Argentinien 14,6 s000 14,71 s
5 Peter Gardner Australien Australien 14,7 s (g) 14,79 s
6 Håkan Lidman Schweden Schweden 14,8 s (g) 14,86 s

Eigentlich wäre der US-Amerikaner Harrison Dillard der haushohe Favorit gewesen. Doch bei den US-Trials stürzte Dillard und verpasste so die Qualifikation. Über 100 Meter konnte er sich dann durchsetzen und wurde in dieser Disziplin völlig überraschend Olympiasieger.

Im Hürdensprintfinale beherrschten die drei US-Läufer das Rennen und gewannen alle Medaillen. William Porter führte anfangs klar, touchierte aber zwei, drei Hürden, wodurch Craig Dixon fast gleichzog. Aber Porter fing sich wieder und gewann die Goldmedaille vor Clyde Scott, der noch vor dem etwas nachlassenden Dixon das Ziel erreichte.[5]

Im elften olympischen Finale lief Porter zur neunten Goldmedaille der USA. Es war die dritte in Folge.
Zugleich war es der insgesamt fünfte Dreifacherfolg der US-Amerikaner.
Von 33 Medaillen gewannen US-Athleten alleine 24.

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 26 bis 28

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 255, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  2. Weltrekord. 110 m Hürden Männer, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 24. Juli 2021
  3. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  4. a b Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 241, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  5. Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's 110 metres hurdles, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017