Omar Samadzade

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Mohamad Omar Samadzade (* 5. November 1972 in Hamburg) ist ein Hausarzt in Hamburg.

Nach Abschluss des Medizinstudiums in Gießen und Lübeck ist er seit 2001 in Hamburg als Arzt tätig. 2003 eröffnete er das bundesweit erste Beschneidungszentrum für rituelle Zirkumzisionen.[1] Seit 2005 ist er als Facharzt für Allgemeinmedizin im sozialen Brennpunkt im Hamburger Stadtteil Steilshoop hausärztlich niedergelassen.[2] Seit 2016 betreibt er zudem seine Zweigpraxis in Jenfeld, einem weiteren sozialen Brennpunkt Hamburgs.[2]

Insgesamt betreut Samadzade mit seinen Kollegen knapp 100.000 Patienten und verfügt damit über eine der größten Hausarztpraxen in Deutschland.

Seine Doktorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Hirntod und Organtransplantation aus islamischer Sicht für die muslimische Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland"[3] und wurde von Dietrich von Engelhardt am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck betreut. Samadzades wissenschaftliche Forschungsarbeit gilt als Pionierarbeit in Deutschland für die Transplantationsmedizin und wurde vom Traugott Bautz Verlag herausgegeben und dient als Grundlagenwerk für fachkundige Experten und wird oftmals rezensiert.

Die Vorfahren von Samadzade waren schon um 1920 in Europa und Deutschland und vertrieben insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg in der Hansestadt Hamburg als Exporteure afghanische Produkte (u.a. Pelze, handgeknüpfte Orientteppiche) für den Weltmarkt. Im ehemaligen Hamburger Freihafen und der jetzigen HafenCity existiert immer noch das Großhandelslager der Familie Samadzade. Somit dürfte die Familie Samadzade aus Afghanistan eines der ältesten Familien aus der islamischen Welt sein, die Deutschland und insbesondere Hamburg zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben. Die Kinder von Samadzade sind die bereits fünfte Generation hier lebender afghanischer Einwanderer. Im Jahre 2016 gründete Samadzade mit seinem Vater Mohamad Schueib Samadzade die Amin Stiftung. Die Amin Stiftung würdigt die Familientradition der Familie Samadzade und versteht sich als Unterstützer sozial benachteiligter Menschen sowohl in Deutschland wie auch international und sieht dabei vor allem das Herkunftsland der Familie Samadzade, Afghanistan, als Schwerpunkt der Aktivitäten.

Die Zeit berichtete im August 2024, dass Omar Samadzade eine führende Persönlichkeit der in Deutschland verbotenen islamistischen Organisation Hizb ut-Tahrir in Deutschland sei und deren Ideologie auch bei Facebook verbreitet habe,[4] was ein regionales Medienecho auslöste[5][6] und zu einer Nichtverlängerung des Mietvertrages für seine Praxisräume durch die vermietende Hamburger Finanzbehörde führte.[7]

  • Hirntod und Organtransplantation aus islamischer Sicht. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2009, ISBN 978-3-86945-177-0.
  • Zum Verhältnis von Islam und Medizin in Deutschland: historische Hintergründe und gegenwärtige Situation. Univ. Lübeck (Diss.), Lübeck 2007.

Einzelnachweise

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  1. Beschneidungspraxis Hamburg – Seit 2003 – Dr. Samadzade & Dr. Tokhi. Abgerufen am 17. Oktober 2024 (deutsch).
  2. a b Hausarzt Steilshoop & Jenfeld – Ihre Praxis des Vertrauens. Abgerufen am 17. Oktober 2024 (deutsch).
  3. Omar, Samadzade: Hirntod und Organtransplantation aus islamischer Sicht. 1. Auflage. Band 6, 2007, ISBN 978-3-86945-177-0, S. 198.
  4. Christoph Heinemann und Tom Kroll: In dicken Karren zum Kalifat. In: Die Zeit. Nr. 37/2024, 29. August 2024, ISSN 0044-2070, S. 68 (zeit.de [abgerufen am 17. Oktober 2024]).
  5. Leweke Brinkama: Ist dieser Hamburger Arzt Kopf einer verbotenen islamistischen Bewegung? In: Mopo.de. 20. September 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  6. Florian Boldt: Mutmaßlicher Islamist betreibt Arztpraxis in Hamburg. In: t-online.de. 2. Oktober 2024, abgerufen am 17. Oktober 2024.
  7. Leweke Brinkama: „Dr. Djihad“ aus Hamburg: Er träumt vom Kalifat – und geht in die TikTok-Offensive. In: Mopo.de. 10. Oktober 2024, archiviert vom Original am 10. Oktober 2024; abgerufen am 17. Oktober 2024.