Pantherspanner
Pantherspanner | ||||||||||||
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Pantherspanner (Pseudopanthera macularia). Exemplar mit verkrüppeltem linken Vorderflügel. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pseudopanthera macularia | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Pantherspanner oder Gelbe Fleckenspanner (Pseudopanthera macularia) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 28 Millimetern. Sie haben eine hell- bis dottergelbe Flügelgrundfärbung, wobei beide Flügelpaare mit zahlreichen großen und kleinen, braunen, violett schimmernden Flecken bedeckt sind, die größtenteils in mehreren lückigen Querbinden angeordnet sind. Die Anzahl und Ausdehnung dieser Flecken variiert. Die Flügelunterseiten sind ebenfalls gelb mit Flecken.
Die Raupen werden ca. 25 Millimeter lang. Sie haben eine grüne Grundfärbung. Am Rücken tragen sie eine dunkelgrüne Längslinie, parallel dazu verlaufen seitlich mehrere, leicht gewellte, weiße Linien. An den Seiten, auf Höhe der Stigmen verläuft eine etwas breitere weiße Längslinie, die zu beiden Seiten von je einer dunkelgrünen Linie flankiert wird.
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pseudopanthera macularia macularia (Linnaeus, 1758)[1]
- Pseudopanthera macularia meridionalis (Galvagni, 1908)[2]
Formen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pseudopanthera macularia f. transversaria Krul. Flecke auf den Vorderflügeln zu Bändern vereinigt.[3]
- Pseudopanthera macularia f. viridimaculata Ckll. Olivgrüne statt schwarze Flecke.[3]
- Pseudopanthera macularia f. albicans Obth. Mit weißlicher Grundfarbe.[3]
- Pseudopanthera macularia f. fuscaria Stgr. Mit dunkelbrauner Grundfarbe.[3]
Synonyme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Venilia macularia (Linnaeus, 1758)[3]
Ähnliche Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eurranthis plummistaria (de Villers, 1789)
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pantherspanner ist von der Iberischen Halbinsel über West- und Mitteleuropa und die Britischen Inseln bis nach Russland verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Norden bis ins südliche Fennoskandien, im Süden ist er von den westlichen Mittelmeerinseln über Italien und die Balkanhalbinsel bis ins Schwarzmeergebiet und den Kaukasus anzutreffen.[4] Die Art besiedelt sonnige Gegenden, wie lichte Wälder (Waldränder) und offenes, trockenes Gelände, aber auch Parks.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die tagaktiven Falter kann man häufig beim Blütenbesuch finden.
Flug- und Raupenzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter fliegen in einer Generation von Ende April bis Anfang Juli, die Raupen findet man von Juli bis in den September.[3]
Nahrung der Raupen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Raupen ernähren sich von verschiedenen krautigen Pflanzen:
- Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
- Aufrechter Ziest (Stachys recta)
- Ziest (Stachys spec.)[3]
- Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
- Hauhecheln (Ononis spec.)[3]
- Minze (Mentha spec.)[3]
- Salweide (Salix caprea)
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
- Gemeine Hasel (Corylus avellana)
- Wiesensalbei (Salvia pratensis)[4]
- Taubnessel (Lamium spec.)[4]
- Nordisches Labkraut (Galium boreale)[4]
Nahrung des Falters
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrungspflanzen der Falter sind besser dokumentiert als die der Raupen. An folgenden Nektarpflanzen wurden Falter beobachtet:[4]
- Behaarter Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum)
- Weiße Taubnessel (Lamium album)
- Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)'
- Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)
- Gänseblümchen (Bellis perennis)
- Winterkresse (Barbarea vulgaris)
- Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris)
- Bachbunge (Veronica beccabunga)
- Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
- Schaumkräuter (Cardamine spec.)
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
- Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
- Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys)
- Besenginster (Cytisus scoparius)
- Vogel-Wicke (Vicia cracca)
- Zaun-Wicke (Vicia sepium)
- Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)
- Brombeeren (Rubus fruticosus agg.)
- Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
- Wiesensalbei (Salvia pratensis)
- Große Sternmiere (Stellaria holostea)
- Giersch (Aegopodium podagraria)
- Echte Zaunwinde (Convolvulus sepium)
- Weißklee (Trifolium repens)
- Faulbaum (Frangula alnus)
Ferner kann der Falter auch beim Saugen an Kothäufchen beobachtet werden.[5]
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verpuppung findet im September am Boden in einem mit Erde durchsetzten Gespinst statt, wobei die Falter erst nach einer Überwinterung schlüpfen.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pseudopanthera macularia macularia bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. November 2010
- ↑ Pseudopanthera macularia meridionalis bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. November 2010
- ↑ a b c d e f g h i Manfred Koch, Wolfgang Heinicke, Bernd Müller: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 4: Spanner. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Neumann, Leipzig/Radebeul 1976, DNB 780451570.
- ↑ a b c d e Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 9 (Spanner (Geometridae) 2. Teil), Nachtfalter VII. Ulmer Verlag Stuttgart 2003. ISBN 3-800-13279-6
- ↑ www.lepiforum.de
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernard Skinner: Colour Identification Guide to Moths of the British Isles, Penguin UK 1999, ISBN 0-670-87978-9