Piscidia piscipula

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Piscidia piscipula

Blütenstand von Piscidia piscipula

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Piscidia
Art: Piscidia piscipula
Wissenschaftlicher Name
Piscidia piscipula
(L.) Sarg.
Illustration

Piscidia piscipula ist ein Pflanzenart in der Familie der Hülsenfrüchtler in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler aus Mexiko bis nach Zentralamerika, Florida und den Antillen.

Piscidia piscipula wächst als halbimmergrüner Baum bis zu 15 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht bis über 60 Zentimeter. Die gräuliche Borke ist rissig bis schuppig oder abblätternd.

Die wechselständigen und gestielten Laubblätter sind unpaarig gefiedert mit bis zu 11 Blättchen. Der Blattstiel ist bis 4 Zentimeter lang. Die kurz gestielten, ganzrandigen, eiförmigen bis verkehrt-eiförmigen oder elliptischen, bespitzten bis seltener stumpfen Blättchen sind 4,5–10,5 Zentimeter lang, oberseits fast kahl sowie unterseits dicht kurz weißlich behaart.

Es werden rispige Blütenstände gebildet. Die Blüten erscheinen vor den Blättern. Die typischen, zwittrigen und gestielten Schmetterlingsblüten sind weiß bis blassrosa. Der Kelch ist rötlich-violett und feinhaarig. Der Blütenstiel ist mit einem „Gelenk“ unterteilt. Die Fahne besitzt mittig einen grünen Fleck und das Schiffchen eine rötliche Spitze. Die 10 Staubblätter sind einbrüderig verwachsen. Der längliche Fruchtknoten ist fein behaart.

Es werden vierflügelige, an den Samen eingeschnürte, bis 10 Zentimeter lange und nicht öffnende, mehrsamige Hülsenfrüchte mit beständigem Kelch gebildet. Die breiten, welligen Flügel sind papierig und 1–2 Zentimeter breit. Die bis zu acht braunen, etwa 7–8 Millimeter langen Samen, mit seitlichem Hilum, sind abgeflacht und länglich bis elliptisch.

Die stinkende Rinde, besonders die der Wurzel, und die Blätter werden als Fischgift, Barbasco, verwendet. Die Rinde wird auch medizinisch genutzt.[1]

Das beständige, schwere und harte Holz, Stinkholz, wird für verschiedene Anwendungen genutzt. Es ist bekannt als Barbasco, Jamaica dogwood, Jabín oder Jabi und Habin.

  • James Macfadyen: The Flora of Jamaica. Vol. I, Longman, 1837, S. 258 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  • Thomas Nuttall: The North American Sylva. Vol. I, Rice & Hart, 1859, S. 180 ff, Pl. II, online auf biodiversitylibrary.org.
  • A. H. R. Grisebach: Flora of the British West Indian Islands. Lovell Reeve, 1864, S. 200.
  • Charles Sprague Sargent: The Silva of North America. Volume III, Houghton, Mifflin, 1892, S. 51–54, Tab. CXVII, CXVIII, online auf biodiversitylibrary.org.
  • William Fawcett, Alfred Barton Rendle: Flora of Jamaica. Vol. IV, 1920, S. 83 f, Fig. 26, online auf biodiversitylibrary.org.
  • U.S. Department of Agriculture Bulletin. No. 353, 1916, S. 75.
  • O. N. Allen, Ethel K. Allen: The Leguminosae. Univ. of Wisconsin Press, 1981, ISBN 0-299-08400-0, S. 525.
  • Gil Nelson, Christopher J. Earle, Richard Spellenberg: Trees of Eastern North America. Princeton Univ. Press, 2014, ISBN 978-0-691-14590-7, S. 284 f.
  • Gil Nelson: The Trees of Florida. Second Edition, Pineapple Press, 2011, ISBN 978-1-56164-474-2, S. 191.
  • Daniel F. Austin: Florida Ethnobotany. CRC Press, 2004, ISBN 0-8493-2332-0, S. 514 f.
  • Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxis. 3. Auflage, Urban & Fischer, 2021, ISBN 978-3-437-57276-0, S. 569 f.
Commons: Piscidia piscipula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Paul Carpenter Standley: Trees and Shrubs of Mexico. Contributions from the United States National Herbarium, Volume 23, Part 2, 1922, S. 511.