Platyny
Platyny | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olsztyn | |
Gmina: | Olsztynek | |
Geographische Lage: | 53° 36′ N, 20° 11′ O | |
Höhe: | 300 m n.p.m. | |
Einwohner: | 255 (26. Oktober 2020[1]) | |
Postleitzahl: | 11-015[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Olsztynek/S 7 (Olsztynek Zachód)–Świętajńska Karczma → Abzweig Platyny ← Warglewo–Rychnowo/DW 542–Ostróda | |
Warlity Małe → Platyny | ||
Elgnówko–Zawady → Platyny | ||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Platyny (deutsch Platteinen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Olsztynek (Stadt- und Landgemeinde Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Platyny liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 18 Kilometer südöstlich der ehemaligen Kreisstadt Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) bzw. 23 Kilometer südwestlich der heutigen Kreismetropole Olsztyn (deutsch Allenstein).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gutsort Plattin – nach 1579 Plathen, um 1785 Platheinen, nach 1785 Plathenen – wurde 1360 am Ostufer des Platteiner Sees (polnisch Jezioro Platyńskie, auch: Jezioro Platyny) wurde 1360 gegründet.[3][4] Am 7. Mai 1874 wurde der Ort Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk, der bis 1945 zum Kreis Osterode in Ostpreußen im Regierungsbezirk Königsberg (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.[5] Am 21. September 1887 schlossen sich die Landgemeinden Joachimowo und Platteinen mit dem Gutsbezirk Platteinen zum neuen Gutsbezirk Platteinen zusammen.[5] 203 Einwohner waren 1910 im Gutsdorf Platteinen gemeldet.[6]
Am 30. September 1928 vereinigten sich die Gutsbezirke Platteinen und Warglitten bei Hohenstein mit dem Gutsbezirk Luttkenwalde zur neuen Landgemeinde Platteinen.[5] Die Einwohnerzahl der so veränderten Gemeinde belief sich 1933 auf 253 und 1939 auf 280.[7]
Im Jahre 1945 wurde das gesamte südliche Ostpreußen in Kriegsfolge an Polen überstellt. Platteinen erhielt die polnische Namensform „Platyny“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Olsztynek (Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit der Hauptstadt Olsztyn (Allenstein) zugeordnet. Am 26. Oktober 2020 zählte Platyny 355 Einwohner.[1]
Das alte Gutshaus Platteinen ist noch vorhanden und soll restauriert werden, vom alten Gutspark – 1876 vom Gartenarchitekten Johann Larass konzipiert – ist nur noch wenig vorhanden.[3]
Amtsbezirk Platteinen (1874–1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Amtsbezirk Platteinen bestand ursprünglich aus fünf Orten. Am Ende waren es aufgrund von Umstrukturierungen noch drei:[5]
Deutscher Name | Polnischer Name | Anmerkungen |
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Platteinen, Dorf | Platyny | 1887 in den Gutsbezirk Platteinen eingegliedert, 1928 neu gebildet |
Platteinen, Gut | 1928 in die neue Landgemeinde Platteinen eingegliedert | |
Rothwasser | Czerwona Woda | |
Sawadden 1938–1945 Jungingen (Ostpr.) |
Zawady | |
Warglitten bei Hohenstein | Warlity Małe | 1928 in die Landgemeinde Platteinen eingegliedert |
vor 1883: Joachimowo | 1887 Zusammenschluss der Landgemeinde Joachimowo und des Gutsbezirks Platteinen zum neuen Gutsbezirk Platteinen | |
ab 1928: Luttkenwalde | bis 1928 Amtsbezirk Reichenau, 1928 in die Landgemeinde Platteinen eingegliedert |
Am 1. Januar 1945 gehörten noch Jungingen (Ostpr.), Platteinen und Rothwasser zum Amtsbezirk Platteinen.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Platteinen in die evangelische Kirche Wittigwalde[8] (polnisch Wigwałd) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Osterode in Ostpreußen[9] eingepfarrt.
Heute gehört Platyny katholischerseits zur Pfarrei Wigwałd (Wittigwalde) im Dekanat Olsztynek innerhalb des Erzbistums Ermland, evangelischerseits zur Kirchengemeinde Olsztynek, einer Filialgemeinde der Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Platyny liegt nördlich der Straße Olsztynek–Ostróda und ist über einen Straßenabzweig zwischen Świętajńska Karczma (Karlsrode) und Warglewo zu erreichen. Nebenstraßen von Warlity Małe (Warglitten bei Hohenstein) und Elgnówko (Gilgenau) enden in Platyny.
Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildarchiv Ostpreußen: Diashow Platteinen
- Bildarchiv Ostpreußen: Günther Behrendt: Ortsplan Platteinen mit Warglitten (Stand vor 1945)
- Polska w liczbach: Wieś Platyny w liczbach
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gmina Olsztynek: Miejscowości Gminy Olsztynek ( des vom 10. Oktober 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (polnisch), abgerufen am 9. Oktober 2021
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 929 (polnisch)
- ↑ a b ostpreussen.net: Platyny - Platteinen
- ↑ Dietrich Lange: Platteinen in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b c d Rolf Jehke: Amtsbezirk Platteinen
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
- ↑ Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499
- ↑ AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen