Querkirche

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Stadtkirche Göppingen, Grundriss von Baumeister Heinrich Schickhardt, 1618, mit Parterre-Gestühl – Ostseite unten, innen mit Kanzel, außen mit Rest der abgebrochenen Kapelle
Stadtkirche Göppingen, Querschnitt von Baumeister Heinrich Schickhardt 1618, rechts Westwand
Hanau, Alte Johanneskirche (früher Lutherische Kirche) von 1658–64 (Kupferstich aus Johann Wilhelm, Architectura Civilis 1668)
Der Vorgängerbau des Berliner Doms (Abb. um 1830) war eine Querkirche: Eingang und Altar befanden sich nicht wie üblich an den Schmalseiten der Kirche, sondern an den Längsseiten.

Eine Querkirche ist eine Form des Kirchenbaus, in der entweder (bei üblichem geosteten Längs-Grundriss) das Querhaus erheblich größer ausgebaut ist als das Langhaus (Letzteres entfällt fast vollständig) oder in der sich die Inneneinrichtung (Gestühl, mehrseitige Emporen, teilweise auch Altar) der Kanzel auf einer Längsseite zuwendet – also quer zur räumlichen Längsausrichtung.

Mit der Querkirche kristallisierte sich die einzige rein protestantische Sakralbauform heraus. Wie bei der reformatorischen Zentralkirche, die ein katholisch-barockes Bauprinzip durch Zentralisierung des Altars abwandelte, verstand man sie als eine architektonische Umsetzung des Prinzips vom „Priestertum aller Gläubigen.“ Chöre und Schiffe galten damit nicht mehr als konstitutiver (grundlegender) Bestandteil des Kirchengebäudes. Erst in der Barockzeit wurden in größerer Zahl Querkirchen erbaut.

Grafik aus Leonhard Christoph Sturms Anweisung von 1718. Die Idealkirche ist mit zwei Emporen und zentraler Kanzel versehen. Die gestrichelten Linien deuten an, dass die Kanzel von jedem Platz aus sichtbar wäre.

Mit der Querkirche kristallisierte sich die einzige rein protestantische Sakralbauform heraus, und zwar nicht erst im 18. Jahrhundert, wie es manche ansonsten hervorragende Fachliteratur[1][2] und sogar noch im Reformationsjahr 2017 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz[3] meint. Sie entwickelte sich aus der spätmittelalterlichen unbestuhlten Langkirche, in süddeutschen Reichsstädten vor allem aus den Kirchen, in denen schon vor der Reformation für Predigtgottesdienste speziell Prädikanten angestellt waren,[4][5] und aus der in der Regel reichsstädtischen Predigerkirche der Dominikaner, in der die Kanzel meist seitlich an einem Mittelschiffspfeiler angebracht war. Vor dieser hatte sich die Gemeinde während der Predigt versammelt, ansonsten sich aber zum Messgottesdienst auf den geweihten Altar im Ostchor ausgerichtet. Mit der Reformation kam dieser Ort des sonntäglichen Messopfers in einem vom Kirchenschiff der Laien getrennten, dem Klerus vorbehaltenen Sakralraum, dem Chor, nicht mehr in Frage, als häufig dann freistehender Altartisch erhielt er jedoch neue Bedeutung: Tisch des Herrn, um den sich die Gemeinde zum priesterlichen Dienst aller Getauften, zum Abendmahl versammelt. Dem Gottesdienstverständnis Martin Luthers – zu Verkündigung, Gebet und Abendmahl ist jeder Ort und Raum recht –, das er in seiner Predigt zur Einweihung der Torgauer Schlosskapelle am 5. Oktober 1544 dargelegt hatte,[6][7][8][9] entsprach dann auch die Ausrichtung des Kirchengestühls und der Einbau von oft mehrseitigen Emporen mit Sitz-, Hör- und Blickrichtung vornehmlich auf die Kanzel, was der Gemeinde einen direkteren akustischen und visuellen Zugang zum Ausgangspunkt des verkündeten Evangeliums brachte. So finden sich – neben der auch traditionell im katholischen Raum verbreiteten Westempore – in protestantischen Kirchen vielfach zweiseitig gewinkelte, dreiseitig U-förmige Hufeisenemporen sowie vierseitige und auch das gesamte Kirchenschiff umziehende Rundemporen. Die Kanzel erhielt aus akustischen Gründen meist an einer Langseite des Kirchenraums ihren Platz. Mit dieser funktionalen Drehung nach Süden, Norden, teilweise sogar nach Westen, spielte die Ostung keine Rolle mehr, was auch an vielen nachreformatorischen Erweiterungen und Umbauten überkommener längsgerichteter Kirchen sowie an Kirchenschiff-Anbauten an gotische Chöre oder romanische Chortürme zu sehen ist. Bei kleinen Dorfkirchen konnte es sich nahelegen, den bisherigen Altar aus dem engen Chor in den neu gestalteten Predigtsaal zu holen, weil aus Platzgründen nur hier die Gemeinde sich zum Abendmahl versammeln konnte. So wurden alte Chorräume mitunter fast funktionslos, wenn sie sich nicht zum Einbau von besonderem Gestühl, zur Aufstellung von Epitaphien oder einer Orgel eigneten. Der protestantische Kirchenbau und seine Baumeister mussten – auch bautechnische – Lösungen für weite, möglichst stützenlose Kirchenräume finden, die die hörende Gemeinde in eher halbkreisförmige Anordnung zum „Predigtstuhl“ (die Kanzel) brachten.

Dass es sich beim nachreformatorischen Bau oder Umbau von Schlosskapellen zu Querkirchen nicht um eine exklusiv der Orts-, Gebiets- oder Landesherrschaft zugutekommende schlossinterne Maßnahme handelt, sondern im Geiste der Reformation „die Kirche“ als standesumfassende Gemeinschaft und Ortsgemeinde gesehen wird, spricht bereits Luther in seiner Torgauer Predigt an.[10][11] – Auch die anderen bis 80 Jahre später folgenden Kirchenbaumaßnahmen in Schlössern öffnen den herrschaftlichen Gottesdienstraum für die nicht-ständische Gemeinde: Aus der Schlosskapelle wird die Gemeindekirche. Standesunterschiede gab es beim Gottesdienstbesuch dennoch: die architektonisch und künstlerisch herausgehobene Empore, in der Regel direkt zugänglich von den herrschaftlichen Privatgemächern, wurde von der Herrschaft und ihrem Gefolge genutzt, im schmucklosen Erdgeschoss saßen oder standen die Schlossbediensteten und „die sonst herein gehen wollen“ (Luther).

Querkirchen als Neubauten entstanden nach der Torgauer Schlosskapelle zunächst vor allem in Süddeutschland.[12][13] Im Herzogtum Württemberg und seinen benachbarten und teilweise verwandtschaftlich verbundenen Grafschaften und späteren Fürstentümern Hohenlohe,[14][15][16] Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth hing dies mit dem eigenständigen theologischen und liturgischen Profil zwischen Luthertum und Calvinismus und den engagierten Kirchbau-Bestrebungen der Landesherren und ihrer Baumeister zusammen: „Anders als in Wittenberg knüpfte die liturgische Grundentscheidung der Reformation in Württemberg nicht an der mittelalterlichen Tradition der römischen Messe an, sondern an jenen Prädikantengottesdiensten, die in den Städten Südwestdeutschlands verbreitet […] waren.“[17][18] Schon früh wurden daher Predigtsaalkirchen – bewusst ohne Chorraum zur Ausübung der Sakramente – für evangelische Gottesdienste als vorbildlich angesehen. Eine Trennung von geistlichem und weltlichem Kirchenraum war ja nach der Reformation nicht mehr notwendig.

Der solchermaßen auf die Wortverkündigung und weniger auf den Altar- und Abendmahlstisch ausgerichtete Quersaal hatte in Württemberg deutschlandweit zwar anfänglich seinen Schwerpunkt mit Ausstrahlung nach Franken, ja sogar bis Königsberg, wurde in Württemberg aber auch nicht überall durch Neubauten verwirklicht. Bestehende Bausubstanz mit eingeschränkten Möglichkeiten zur kompletten Neugestaltung im Sinne des Predigtsaal- und Quersaal-Gedankens sowie fehlende Finanzmittel führten zu örtlich unterschiedlichen Kompromisslösungen: Sehr häufig wurden bestehende Kirchen nicht nur im Langhaus ein- oder doppelseitig verbreitert und dort mit Emporen versehen, sondern sogar in weiten oder engen Chören, und auch dort das Gestühl auf die Kanzel ausgerichtet. Die Position des Altars ergab sich dann aus dem zur Verfügung stehenden Platz für die Mahlgemeinschaft der Gemeinde am Tisch des Herrn. Viele dieser nachträglichen Um- und Einbauten wurden im 20. Jahrhundert bei Renovierungen entfernt und der Kirchenraum wieder längsgerichtet, waren aber über Jahrhunderte kennzeichnend für protestantische Kirchen. Auch richtete sich patronatsherrlicher Orts- und Gebietsadel bei Erweiterung oder Neubau ihrer Kirchen manchmal stärker nach ihren Repräsentations- und Grablege-Bedürfnissen als nach reformationstheologischen Prinzipien: in herkömmlicher Längsausrichtung einer Kirche wurde der Chor nicht selten zum Raum für Epitaphien, da dem evangelischen Adel die Bestattung oder das Totengedenken in Klöstern abhandengekommen war. Den bewusst protestantischen Charakter der Kirche betonte man dann auf andere Weise: mit reformatorischen Altarbildwerken (zum Beispiel Abendmahl „in beiderlei Gestalt“) und anderen Merkmalen.

Querkirchen wurden in den protestantischen Territorien[19] des Heiligen Römischen Reiches auch gebaut in Franken (ab 1690), in Baden (ab 1612) und in der Kurpfalz,[20] in Hessen (ab 1607)[21] sowie in den reformiert-calvinistisch geprägten Ländern Schweiz (ab 1667) und Niederlande (ab 1620),[22] dazu die sehr schlicht gestalteten Kirchen der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser – meist ohne Bilder und Kreuz – in einigen deutschen Gebieten direkt nach dem Edikt von Fontainebleau von 1685 und in Württemberg ab 1721. In Frankreich gab es allerdings schon kurz nach der Reformation Versammlungsräume der Hugenotten, häufig als Rund- und Holzbau und als ein dem Theaterbau nachempfundener Hörsaal,[23] vereinzelt auch querorientiert errichtet, in den mehr als hundert Verfolgungsjahren meist rasch zerstört und im Unterschied zur katholischen „église“ immer „temples“ genannt.[24] „Der Einfluß der Hugenotten auf die Entwicklung der Querkirchen im Reich muß (...) als äußerst gering eingeschätzt werden.“[25] Die evangelisch-reformierte Hugenottenkirche Erlangen im fränkischen Herrschaftsbereich der Brandenburger Fürsten und Markgrafen, erbaut 1686 bis 1693, ist das älteste Gotteshaus der Hugenotten außerhalb Frankreichs. Diese calvinistisch-reformierte Bauform nach Ende des Dreißigjährigen Krieges kann den frühen Querkirchen-Bau in Württemberg nicht beeinflusst haben, wie gelegentlich angenommen wird[26], und die erste Welle calvinistischer Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in die zum Calvinismus übergegangene Kurpfalz im späten 16. Jahrhundert brachte nicht einmal dorthin, geschweige denn nach Württemberg, so früh einen Kirchenbau nach reformierter Vorstellung.

Die aus der böhmischen Reformation (Böhmische Brüder) herkommende nominell überkonfessionelle christliche Glaubensbewegung der Herrnhuter Brüdergemeine und die aus dem spezifisch württembergischen Pietismus hundert Jahre später hervorgegangene Evangelische Brüdergemeinde Korntal versammeln sich bis heute in ihren Betsälen in einer mit den Querkirchen vergleichbaren Anordnung.[27][28]

Im reformierten Kirchenbau der Schweiz war die Querkirche vor allem im Spätbarock und im Klassizismus ein beliebtes Konzept. Die Gründe sind darin zu suchen, dass die reformierte Theologie von Huldrych Zwingli und Jean Calvin einen radikalen Verzicht auf Bilder und Altäre vorsieht, der noch weit über die lutherischen Ideale hinausgeht. Auf der Suche nach einem idealen Raumkonzept erschien die Querkirche, die einen Blick auf die Kanzel als Zentrum des reformierten Predigtgottesdienstes ermöglicht, optimal. Die Grundrissformen sind vielfältig und reichen von Ovalkirchen über Rechteckbauten zu Kirchen mit Kreuzgrundriss. Typisch für den reformierten Kirchenbau sind auch die U-förmigen Emporen, die in den Kirchen von Wädenswil und Horgen, den größten und bedeutendsten Querkirchen der Schweiz, am besten zur Geltung kommen.

Nach 1815 orientierte sich die protestantische Sakralarchitektur wieder mehr an mittelalterlichen Konzepten. Durch das Eisenacher Regulativ von 1861 wurde der gotische Formenkanon für den Kirchenbau empfohlen, bei dem das Sakrament (der Altar), nicht aber die Predigt (die Kanzel) im Mittelpunkt steht. Dieses Konzept stieß bei liberalen Lutheranern und Reformierten auf Widerstand und wurde durch das Wiesbadener Programm 1891 abgelöst. Viele Kirchenbauten des Wiesbadener Programms wie auch der Moderne und Postmoderne sind als Zentralbauten angelegt und kommen dem Konzept der Querkirche oftmals nahe.

Auch vereinzelte katholische Kirchen wurden – allerdings aus bestimmten praktischen Notwendigkeiten – als Querkirchen ausgeführt. Bekanntestes Beispiel hierfür ist Gianlorenzo Berninis Kirche Sant’Andrea al Quirinale in Rom.

Aus praktischen Gründen empfahl sich im nachreformatorischen Kirchenbau ein die gesamte Gemeinde fassender, möglichst breiter Raum mit stützenloser Decke, guter Sicht und Akustik zwischen den Sitzplätzen und der Kanzel. Dies war ab einer Langhausbreite von 8–10 Meter mit herkömmlichen Dachwerken aus statischen Gründen nicht mehr möglich. Es ist anzunehmen, dass die von Elias Gunzenhäuser stützenlos freitragend errichtete und in Fachkreisen wie an Fürstenhöfen bekannte innovative Dachkonstruktion im 1593 in Stuttgart fertiggestellten Neuen Lusthaus[29] weiterentwickelt wurde. In der Stadtkirche Waldenbuch und für den großen Festsaal des Renaissance-Schlosses Weikersheim fand Gunzenhäuser angepasste Lösungen, und der Baumeister Heinrich Schickhardt schuf mit seinen Mitarbeitern für die Stadtkirche Göppingen 1618–1619 ein bautechnisches Meisterstück der Zimmermannskunst:[30] eine Kombination aus sogenannten liegenden Stühlen, Spreng- und Hängewerk mit Doppelbinder über drei oder vier Dachstockwerke, die zur Aufnahme von Nutzlast (Fruchtschütte, Kornboden) gleichzeitig auch hoch belastbar sein musste. Einfachere Varianten hatten sich schon vorher und dann auch später als einzig brauchbare Dach- und Deckenkonstruktionen für Querkirchen ergeben. So führte die neue Gottesdienstform der Reformation zu einer bautechnischen Innovation. Die Liturgie forderte die Bautechnik heraus – oder, um es mit dem Bauhaus-Prinzip des 20. Jahrhunderts zu sagen: Die Form folgt der Funktion, da sich das Architektonische der gestellten Aufgabe unterordnet. Der liegende Stuhl, für große freitragende Spannweiten kombiniert mit Sprengwerk und Hängewerk, entwickelte sich in der Spätrenaissance und im Barock zur Standardlösung im Dachwerkbau in süddeutschen Kirchen, so dass sich allmählich im 17. und 18. Jahrhundert nahezu jedes größere Kirchendachwerk dieser Konstruktionselemente bediente. Weiter nördlich in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern verbreitete sich diese Innovation offenbar kaum, wozu auch der Langholz-Konkurrenzbedarf für Schiffbau in Küsten- und Flussregionen beitrug. Die wenigen größeren Renaissance- und Querkirchen ohne Flachdecke von den Niederlanden bis Skandinavien hatten mit kreuz-, oval-, rund- oder doppelrundförmigen Grundrissen unterstützende Wandelemente für ihre großen Gewölbe.

Eine interessante Variante des Hängewerks wurde vielfach in der Schweiz, vor allem von dem Brückenbau-Ingenieur Hans Ulrich Grubenmann, im 18. Jahrhundert auch im Kirchenbau verwirklicht: sowohl Längs- als auch Querkirchen erhielten über der Länge des Raumes einen Dachstuhl ähnlich einer weit gespannten Holzbrücke: mit sehr langen Sparrenbindern, stabilisierenden Querbindern und Gratbindern sowie Hängesäulen zum Tragen der Flachdecke. In anderen Ländern scheint diese Konstruktion nicht verwirklicht worden zu sein.

Beispiele für Querkirchen

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Ludwigskirche Saarbrücken
Inneres der zur Querkirche umgestalteten Aukirche St. Mariä Empfängnis in Monschau
Zur Querkirche umgebaute Längskirchen
Zur Längskirche umgebaute Querkirchen
  • Horner Kirche in Bremen, 1822 bis 1824 Querkirche anstelle der mittelalterlichen Vorgängerkirche, 1894 Umbau zur Längskirche
  • Waller Kirche (s. o.), nach Zerstörung im 2. WK Wiederaufbau 1952–1956 als Längskirche
Reformierte Kirche Wädenswil, Schweiz
Reformierte Kirche Horgen, Schweiz
Grundrissplan der reformierten Schlosskirche Grüningen, Schweiz, 1781 oder 1782
Beispiel für einen typischen Grundriss einer protestantischen Querkirche. Auf der kürzeren Mittelachse liegen (von der unteren Mitte her gesehen) der Eingang, der mittige Taufstein, die Kanzel und der Turm (Kirche Netstal, Schweiz, 1813.)
Bestehende Querkirchen
Zur Querkirche umgebaute Längskirchen
Zur Längskirche umgebaute Querkirchen
«Falsche Querkirchen»

Bei einigen Bauten suggeriert die Achsengliederung des Außenbaus eine Querkirche, der Innenraum ist aber als Längskirche bestuhlt.

Querkirchen innerhalb von Baukomplexen
  • 1583 Montpellier, Grand Temple der Hugenotten
  • 1608 Dieppe, Temple der Hugenotten
  • 1612 Caen, Temple der Hugenotten
  • 1634 Sainte-Marie-aux-Mines, Temple der Hugenotten, Vogesen
  • 1680 Saumur, Temple der Hugenotten
  • 1728 Evangelisch-lutherische Kirche Buchsweiler, Dept. Bas-Rhin
  • 1751 Evangelisch-lutherische Kirche Waldersbach, Vogesen
  • 1751 Evangelisch-reformierter Temple Neu-Saarwerden, Dept. Bas-Rhin

Großbritannien

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Italien – Katholische Querkirchen

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Reformierte Konfession
Aduard, Querkirche im mit­tel­alter­lichen Hostpitium
Lutherische Konfession
Mennonitische Konfession
  • Erwin Rall: Die Kirchenbauten der Protestanten in Schwaben und Südfranken im 16. und 17. Jahrhundert; Dissertation, Stuttgart 1922.
  • Joseph Killer: Die Werke des Baumeisters Grubenmann – eine baugeschichtliche und bautechnische Forschungsarbeit; Dissertation Eidgenössische Technische Hochschule Zürich; Zürich 1942 – einsehbar als PDF auf [9], zuletzt abgerufen am 25. Februar 2019
  • E. Stockmeyer: Das Querraumprinzip in den Zürcher Landkirchen um 1800. Ein Beitrag zum Problem des protestantischen Kirchenbaus., in: Das Werk 30, 1943, S. 61–64.
  • Georg Germann: Der protestantische Kirchenbau in der Schweiz. Von der Reformation bis zur Romantik. Zürich, 1963.
  • Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-34-0.
  • Siegwart Rupp: Über protestantischen Kirchenbau in Württemberg; in: Schwäbische Heimat, Heft 2/1974, Stuttgart 1974, S. 123–136; Mit Auflistung nachreformatorischer Kirchenbauten in Württemberg. Allerdings hat sich Rupps Grundannahme, die Schickhardt-Kirchen seien längsorientiert und führten „als Typenschöpfung“ auf die württembergischen Kameralamts-Kirchen des 19. Jahrhunderts hin, inzwischen als falsch erwiesen.
  • Alfred Schelter: Der protestantische Kirchenbau des 18. Jahrhunderts in Franken; Bd. 41 der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1981 – Erweiterte Fassung der baugeschichtlichen Dissertation an der TU Berlin von 1978. („Innenarchitektur fränkischer Sakralbauten des Protestantismus im 18. Jhdt.“)
  • Ehrenfried Kluckert: Heinrich Schickhardt – Architekt und Ingenieur; Herrenberger Historische Schriften Band 4, Herrenberg 1992, Kapitel Der protestantische Kirchenbautypus, S. 115–134; noch ohne Verwendung des Begriffs Querkirche!
  • H. Schneider: Entdeckungsreise – Reformierter Kirchbau in der Schweiz. Zürich 2000.
  • Regnerus Steensma: Protestantse kerken hun pracht en kracht. Gorredijk 2013.
  • Michael D. Schmid: Quergebaut. Querkirchen im Kanton Zürich. Wädenswil 2018.
  • Michael D. Schmid: Querdenker und Querkirchen. Geschichte eines Bautypus, in: etü – HistorikerInnen-Zeitschrift des Historischen Seminars der Universität Zürich, Heft 1/2018, Zürich 2018, S. 72–74.
  • Ulrich Zimmermann: Die Predigtkirche und die Querkirche - Protestantischer Kirchenbau in Württemberg. Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen; J. S. Klotz Verlagshaus, Neulingen 2023, ISBN 978-3-949763-29-8.
Commons: Querkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Harold Hammer-Schenk: Art. Kirchenbau III; in: Gerhard Müller (Hg.): Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 18, de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-017388-3, S. 456–498 [461.463]
  2. (zum Beispiel) Andreas Stiene: Die Stettener Querkirche – Ein frühes Beispiel ihres Bautyps; in: Andreas Stiene, Karl Wilhelm: Alte Steine – neues Leben. Geschichte und Geschichten der Evangelischen Dorfkirche in Stetten im Remstal; Stetten im Remstal 1998
  3. in ihrem Online-Magazin Monumente Ausgabe Februar 2017 (zuletzt abgerufen am 5. Februar 2019)
  4. Eberhard Weismann: Die besondere Tradition des württembergischen Gottesdienstes; in: Evangelische Kirchenbautagung Stuttgart 1959; hg. vom Arbeitsausschuss des Evangelischen Kirchbautages; Berlin o. J., S. 23–32
  5. Matthias Figel: Der reformatorische Predigtgottesdienst. Eine liturgiegeschichtliche Untersuchung zu den Ursprüngen und Anfängen des evangelischen Gottesdienstes in Württemberg; Epfendorf/Neckar 2013 – sowie: Matthias Figel: Predigtgottesdienst, in: Württembergische Kirchengeschichte Online (WKGO), 2014 (zuletzt abgerufen am 20. Juni 2022).
  6. D. Martin Luthers Werke, Weimarer Ausgabe; Kritische Gesamtausgabe Band 49, Weimar 1913, S. 588–615 – einsehbar auf [1]
  7. Doct. Martinus Luther: Einweyhung eines Newen Hauses zum Predigampt Göttlichs Worts erbawet/ Im Churfürstlichen Schloss zu Torgaw. Wittenberg 1546. Neudruck zum 450. Kirchweihjubiläum der Schloßkirche im Oktober 1994; hg. Ev. Kirchengemeinde Torgau, 1994
  8. Martin Luther: Einweihung eines neuen Hauses zum Predigtamt göttlichen Worts, erbaut im kurfürstlichen Schloss zu Torgau (1546), Notger Slenczka, Übertragung: Jan Lohrengel; in: Martin Luther: Deutsch-Deutsche Studienausgabe (DDStA), Band 2, Herausgegeben von Dietrich Korsch und Johannes Schilling; Leipzig 2015, S. 851–891
  9. "Dass unser lieber Herr selbst mit uns rede...", auf archiv.ekd.de
  10. Ausführlicher dazu und zur Sitzordnung: Andreas Rothe: Theologie in Stein und Bild; in: Die Schloßkirche zu Torgau – Beiträge zum 450jährigen Jubiläum der Einweihung durch Martin Luther; hg. Torgauer Geschichtsverein e. V. und Ev. Kirchengemeinde Torgau; Torgau 1994, S. 13.
  11. Joseph Leo Koerner: Die Reformation des Bildes; Aus dem Englischen von Rita Seuß; München 2017, Kapitel 22: Kirchenbau, Anmerkungen 44–48
  12. Erwin Rall: Die Kirchenbauten der Schwaben und Südfranken im 16. und 17. Jahrhundert; maschinenschriftliche Dissertation Technische Hochschule Stuttgart 1922, S. 8, 13 ff, 43
  13. Ilse-Käthe Dött: Protestantische Querkirchen in Deutschland und der Schweiz; maschinenschriftliche Dissertation, Münster 1955, S. 71–141 – Die Auflistung früher württembergischer Querkirchen entspricht allerdings nicht mehr dem gegenwärtigen Forschungsstand
  14. Walther-Gerd Fleck: Die ev. Kirche in Ohrnberg (Krs. Öhringen). Das ländliche Beispiel eines frühen protestantischen Predigtraumes; in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Stuttgart 1966, Heft 3/4, S. 101–107 – als PDF einsehbar in: [2]Der letzte Absatz des Artikels sowie die vorausgehende Kirchen-Aufzählung ist wegweisend für den Typus der protestantischen Querkirche
  15. Walther-Gerd Fleck; Lutherkirche Fellbach; Selbstverlag der Lutherkirche, Fellbach o. J. [1973], 12–16
  16. Günther Memmert: Die Stadtkirche in Aalen und die Stephanuskirche in Alfdorf. Zum Typus der protestantischen Quersaalkirche im schwäbischen Barock. Dissertation, Universität Stuttgart, 2010. doi:10.18419/opus-5361Die Bewertung der Aalener und Alfdorfer Kirchen als seltene Beispiele württembergischer Querkirchen (S. 97 ff und 146 ff), ihre Einordnung in die Kirchbaugeschichte und die Auflistung früher württembergischer Querkirchen entspricht allerdings nicht mehr dem gegenwärtigen Forschungsstand
  17. Gottesdienstbuch für die Evangelische Landeskirche in Württemberg – elektronisch; CD-ROM, hg. Evangelischer Oberkirchenrat Stuttgart; Stuttgart 2005, Ergänzungsband Seite 2
  18. Der Gottesdienst. Eine Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche, Kapitel 2.4 Die reformatorische Erneuerung des Gottesdienstes; im Auftrag des Rates der EKD 2009 herausgegeben vom Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-579-05910-5 – als PDF einsehbar auf [3], zuletzt abgerufen am 21. Dezember 2018
  19. Kathrin Ellwardt: Der Typus der Querkirche in den evangelischen Territorien des Reiches, in: Jan Harasimowicz (Hrsg.): Protestantischer Kirchenbau der Frühen Neuzeit in Europa. Grundlagen und neue Forschungskonzepte; Regensburg 2015, S. 175–188 – jedoch mangels einer zu diesem Zeitpunkt greifbaren Überblicksdarstellung (was die Autorin in Anmerkung 22 selbst bedauert) fast ohne Berücksichtigung des umfangreichen württembergischen Querkirchenbaus bis 1800
  20. Jörg Widmaier: Kirche stellt sich quer. Die Suche nach dem „idealen“ evangelischen Kirchenbau in Baden-Württemberg; in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 46. Jg., Nr. 4/2017, Stuttgart 2017, S. 244–249; einsehbar als PDF auf uni-heidelberg.deJörg Widmaier berücksichtigt leider – außer der Schlosskirche Stuttgart – nicht die weiteren Querkirchen der Renaissance und des Barock in Württemberg
  21. Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Petersberg 2004.
  22. Almut Pollmer: Kirchenbilder. Der Kirchenraum in der holländischen Malerei um 1650; Dissertation, Universität Leiden 2011 – als PDF einsehbar siehe [4], zuletzt abgerufen am 4. Juni 2019
  23. Alfred Schelter: Der protestantische Kirchenbau des 18. Jahrhunderts in Franken; Band 41 der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1981, S. 35 - Erweiterte Fassung der baugeschichtlichen Dissertation an der TU Berlin von 1978: Innenarchitektur fränkischer Sakralbauten des Protestantismus im 18. Jahrhundert
  24. Eine Übersicht (französisch) ist einsehbar auf [5], zuletzt abgerufen am 23. Juni 2019
  25. Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Petersberg 2004, S. 22
  26. So zum Beispiel: Günther Memmert: Die Stadtkirche in Aalen und die Stephanuskirche in Alfdorf. Zum Typus der protestantischen Quersaalkirche im schwäbischen Barock. Dissertation, Universität Stuttgart, 2010. doi:10.18419/opus-5361, S. 8 – und sowohl Reinhard Lambert Auer: Protestantische Raumprogramme in Württemberg als auch: Jörg Widmaier: Der reformierte Kirchenbau im deutschen Südwesten; beides in: Kulturdenkmale der Reformation im deutschen Südwesten; (Red.) Grit Koltermann und Jörg Widmaier; (Hg.) Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; Esslingen 2017, S. 65–85 (71) und 86–95 (87) – Reinhard L. Auer nennt außerdem leider nur wenige frühe Querkirchen des 16. und 17. Jahrhunderts in Württemberg
  27. Zum 200. Jubiläum 2022: Renovierung des Kirchensaals in Herrnhut - siehe [6]
  28. Albrecht Rittmann: Vor 200 Jahren: Die Gründung der Brüdergemeinde Korntal; in: Schwäbischen Heimat - Zeitschrift des Schwäbischen Heimatbundes; Heft 2019/1, Stuttgart 2019, S. 18–27 - siehe PDF [7]
  29. Nikolai Ziegler: Zwischen Form und Konstruktion – Das Neue Lusthaus zu Stuttgart. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7995-1128-5, zugl. Dissertation, Universität Stuttgart, Stuttgart 2015
  30. Nikolai Ziegler: Bis an die Grenzen des Machbaren – und darüber hinaus? - Das verlorene Dachwerk der Göppinger Stadtkirche; in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg - Nachrichtenblatt Nr. 1/2021, S. 43–48 - einsehbar als PDF auf [8]
  31. kirchbau.de - Datenblatt einzelne Kirche. Abgerufen am 11. Oktober 2023.