Rehhof (Bad Windsheim)
Rehhof Stadt Bad Windsheim
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Koordinaten: | 49° 35′ N, 10° 27′ O |
Höhe: | 362 m ü. NHN |
Einwohner: | 3 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91438 |
Vorwahl: | 09841 |
Rehhof (fränkisch: Rähof[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Bad Windsheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Rehhof liegt in der Gemarkung Rüdisbronn.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar nordöstlich der Einöde entspringt in einem Weiher der Nesselbach. Der Ort liegt in Tallage, im Nordwesten erhebt sich der Kühnberg (432 m ü. NHN) im Waldgebiet Kalkofen, 0,5 km südlich im Güterwald der Spielberg (420 m ü. NHN), auf dem sich die Überreste einer ehemaligen Höhenburg befinden.
Die Kreisstraße NEA 6 führt nach Obernesselbach (3,2 km östlich) bzw. zur Staatsstraße 2253 (1,4 km westlich), die nach Deutenheim (1,8 km nördlich) bzw. nach Rüdisbronn verläuft (1 km südlich). Ein Wirtschaftsweg führt nach Dutzenthal (1,1 km nördlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1158 als „Reichbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Gemäß dieser Urkunde sicherte Kaiser Barbarossa dem Kloster Münchaurach den Schutz über dessen Besitzungen, zu denen auch dieser Ort gehörte, zu. 1356 wurde der Ort „Rechbach“ genannt, 1365 „Rehbach“, 1536 erstmals „der Hoff zu Rechpach“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist das Reh.[6] Ursprünglich bestand der Ort aus mehreren Anwesen.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Rehhof zur Realgemeinde Rüdisbronn. Die zwei Halbhöfe hatten das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Ipsheim als Grundherrn.[8] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die beiden Anwesen die Hausnummern 61 und 62 des Ortes Rüdisbronn.
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Külsheim und Kammeramt Ipsheim. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rehhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kaubenheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Kaubenheim zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es nach Rüdisbronn umgemeindet.[9] Am 1. Juli 1972 wurde Rehhof im Zuge der Gebietsreform nach Bad Windsheim eingegliedert.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gutshof mit Nebengebäuden
- Steinkreuz
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 27 | 20 | 14 | 22 | 18 | 11 | 17 | 13 | 10 | 4 | 3 |
Häuser[10] | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | |||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria und Pankratius (Rüdisbronn) gepfarrt.[8] Die Katholiken sind nach St. Bonifaz (Bad Windsheim) gepfarrt.[19][21]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Rehhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 452 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 169 f.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 124 (Digitalisat). Ebd. S. 216 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Rehof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 287 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 168.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rüdisbronn und Rehhof. In: mgoesswein.de. Abgerufen am 24. Juli 2023.
- Rehhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Rehhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Rehhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 169. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „ręhōf“.
- ↑ Gemeinde Bad Windsheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 169 f.
- ↑ Siehe Website mgoesswein.de
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 124.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 216.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 74 (Digitalisat). Dort als Rehehof aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 264 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1097, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1264, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1134 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 831 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Karte unseres Seelsorgebereichs. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.