Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 25.683 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 14.052 von denen 38 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 54,9 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Bernhard von Puttkamer
Deutschkonservative Partei
5373
0
0
Konservativ
2329
0
0
F
3736
0
0
Zentrum
2495
0
0
SPD
106
0
0
Sonstige
0
13
0
0
Die Zahl der abgegebenen Stimmen in der Stichwahl betrug 14.200 von denen 36 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 55,4 %.
Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 26.920 und die Zahl der abgegebenen Stimmen 19.155 von denen 30 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 71,3 %.
Es sind keine Wahlkreisabkommen der Parteien überliefert. Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 27.196 und die Zahl der abgegebenen Stimmen 19.207 von denen 31 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 70,6 %.
Die Polen unterstützen den Kandidaten des Zentrums. Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 27.855 und die Zahl der abgegebenen Stimmen 19.491 von denen 47 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 70,0 %.
Es sind keine Wahlkreisabkommen der Parteien überliefert. Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 29.195 und die Zahl der abgegebenen Stimmen 18.569 von denen 39 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 63,6 %.
Da von Puttkamer sein Mandat niedergelegt hatte, kam es am 3. April 1902 zu einer Ersatzwahl. Der konservative Wahlverein im Marienburg stimmte sich mit dem BdL ab und benannte den Provinzvorsitzenden des BdL zum Kandidaten. Der konservative Wahlverein von Elbing lehnte dies ab und benannte stattdessen Fürst Dohna-Schlobitten als Kandidaten. Da dieser die Kandidatur ablehnte und das Vorgehen in der konservativen Presse negativ kommentiert wurde, unterstützte dann auch Elbing den Kandidaten Oldenburg. Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 30.352 und die Zahl der abgegebenen Stimmen 18.461 von denen 62 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 60,8 %.
Erneut prägte der Konflikt zwischen dem konservativen Wahlverein in Marienburg und Elbing die Kandidatenkür. Diesmal kam es zu keiner Einigung und Elbing benannte Professor Heidenheim als Kandidaten. Die liberalen Parteien einigten sich auf einen Kandidaten der NLP. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 31.531 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 21.206 von denen 33 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 67,3 %.
Die konservativen Wahlvereine in Marienburg und Elbing konnten sich diesmal auf Oldenburg einigen. Der Versuch der NLP, einen gemeinsamen Kandidaten mit den Konservativen aus Elbing zu finden, scheiterte genauso wie eine Zusammenarbeit der liberalen Parteien. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 32.374 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 26.693 von denen 77 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 82,5 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Elard von Oldenburg-Januschau
Deutschkonservative Partei
12.206
45,9
0
Fischer
NLP
3570
13,4
Oberingenieur in Elbing
Arthur Crispien
SPD
6838
25,7
0
Paul Richter
Zentrum
3968
14,9
0
Sonstige
0
34
0,1
0
In der Stichwahl sprachen sich Zentrum, NLP und FVP für Oldenburg aus. Die Zahl der abgegebenen Stimmen in der Stichwahl betrug 24.486 von denen 198 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 75,6 %.
Die Spaltung der konservativen Wahlvereine in Marienburg und Elbing hatte sich verschärft. Im Mai 1909 benannte sich der konservative Wahlverein in Elbing in „Vaterländischer Arbeiterverein“ um. Zentrales Ziel war die Verhinderung Oldenburgs als Abgeordneter, die Schwächung des Einflusses des BdL und die Ablehnung der Finanzreform. Zur Umsetzung dieser Ziele bildete sich im Januar 1910 der „Vaterländische Wahlverein“ für die Kreise Elbing und Marienburg aus den Elbinger Konservativen, der NLP und bekannten Persönlichkeiten des Ostmarkvereins, des Evangelischen Bundes und des Bauernbundes. Als Kandidat wurde der Stadtforstrat Schöder von der Reichspartei aufgestellt. Dieser wurde auch von der FVP unterstützt. Zentrum und FoVP riefen zur Wahl Oldenburgs auf.
Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 33.054 und die Zahl der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang 27.065 von denen 68 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 81,9 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Elard von Oldenburg-Januschau
Deutschkonservative Partei
10.660
39,5
0
Schröder
Deutsche Reichspartei
8189
30,3
Stadtforstrat in Elbing
Arthur Crispien
SPD
8133
30,1
0
Sonstige
0
15
0,1
0
In der Stichwahl kam es auf die Stimmen der sozialdemokratischen Wähler an. Es kam jedoch zu keinen Absprachen, da beide Kandidaten befürchteten, bei einem Bündnis mit der SPD eigene Wähler zu vergraulen. Die SPD rief zu strikter Enthaltung auf. Die Zahl der abgegebenen Stimmen in der Stichwahl betrug 27.675 von denen 851 ungültig waren. Die Wahlbeteiligung betrug 83,7 %.
Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918, 1. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 59–63.
Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 12–13.