Remptendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 32′ N, 11° 39′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Orla-Kreis | |
Höhe: | 490 m ü. NHN | |
Fläche: | 97,81 km2 | |
Einwohner: | 3311 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07368 | |
Vorwahlen: | 036640, 036643 (Altengesees, Burglemnitz, Gahma, Rauschengesees, Ruppersdorf, Thimmendorf, Weisbach), 036651 (Eliasbrunn), 036652 (Zschachenmühle, Thierbach) | |
Kfz-Kennzeichen: | SOK, LBS, PN, SCZ | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 75 134 | |
LOCODE: | DE TID | |
Gemeindegliederung: | 14 Ortsteile[2] | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 17 07368 Remptendorf | |
Website: | www.remptendorf.de | |
Bürgermeister: | Tino König (CDU) | |
Lage der Gemeinde Remptendorf im Saale-Orla-Kreis | ||
Remptendorf ist eine Gemeinde im Saale-Orla-Kreis in Thüringen. Sie hat etwa 3300 Einwohner in 14 Ortsteilen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Klammern = urkundliche Ersterwähnung[3]
Zur Gemeinde gehören neben Remptendorf (14. August 1325) (mit Karolinenfield (1790)) die Gemeindeteile
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Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Ziegenrück, Eßbach, Schleiz (Stadt), Saalburg-Ebersdorf (Stadt), Bad Lobenstein (Stadt), Wurzbach (Stadt), Leutenberg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), Drognitz (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) und Altenbeuthen (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Remptendorf stammt aus dem Jahre 1325, damals noch als Reinbotindorf. Im 15. Jahrhundert waren 2 Rittergüter im Kirchenregister gelistet, Reste davon sind noch heute vorhanden.
Eine Burgstelle liegt inmitten des Ortsteils Liebschütz. 1793 errichtete Friedrich von Hake wohl auf den Grundmauern der mit einem Wassergraben geschützten Befestigung ein nach ihm benanntes Schlösschen. Das kemenatenartige Gebäude steht noch stolz im Ort. Am Weg von Weißbach zur Lückenmühle lag eine kleine Burganlage, die dann später in einen Freihof aufging. Es handelte sich sicherlich um einen befestigten Herrensitz. Reste der Befestigung sind noch erkennbar.[4] Ab 1922 gehörte Remptendorf zum Kreis Schleiz. Die teils über bayerisches Gebiet verlaufende 110-kV-Leitung Remptendorf-Neuhaus bestand von 1937 bis 1980. Von 1952 bis 1994 war Remptendorf zum Kreis Lobenstein gehörig. Bis 1998 war Remptendorf Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Saale-Sormitz-Höhen. Durch die Gemeindegebietsreform in Thüringen vom 1. Juli 1999 wurde aus den Gemeinden Altengesees, Burglemnitz, Eliasbrunn, Gahma, Liebengrün, Rauschengesees, Remptendorf (mit Lückenmühle), Ruppersdorf, Thierbach, Thimmendorf und Weisbach die neue größere Gesamtgemeinde Remptendorf gebildet.[5] Die Gemeinde Liebschütz wurde am 29. September 2000 als Ortsteil eingegliedert.[6] Des Weiteren war Remptendorf erfüllende Gemeinde für Burgk, welches sich am 31. Dezember 2019 in die Stadt Schleiz eingemeinden ließ.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2024 ergab sich für den Gemeinderat folgende Sitzverteilung:
Partei | CDU | BVE | DLR | Die Linke - SPD | FDP | Gesamt |
Sitze | 7 | 5 | 2 | 1 | 1 | 16 |
Die Stimmenanteile sind in nebenstehendem Diagramm dargestellt.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen von Thierbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß in Blau drei symbolisch dargestellte grüne Berge, belegt mit einer Hirschkuh in natürlichen Farben.“
Das vorliegende Wappen wurde 1988 neu gestaltet und wie folgt begründet: Auf altes Tier „Hirschkuh“ geht wohl der Ortsname „Thierbach“ zurück. Dieser Gedanke wurde bei der Neugestaltung des Wappens im Jahr 1988 verwendet. Das Wappen zeigt eine Hirschkuh am Bach; im Hintergrund sind die Berge Wetzstein, Kulm und Henneberg dargestellt.[9]
Wappen anderer Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Gahma
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Liebengrün
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Liebschütz
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Rauschengesees
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Remptendorf
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Ruppersdorf
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Thimmendorf
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Weisbach
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnergemeinden von Remptendorf sind Waldbüttelbrunn in Unterfranken, Mamming in Niederbayern (aufgrund der Partnerschaft mit dem Ortsteil Thimmendorf) und Waldbrunn (Odenwald) in Baden-Württemberg (aufgrund der Partnerschaft mit dem Ortsteil Weisbach). Ferner ist Głowno in Polen seit 2006 Partnergemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Remptendorf ist seit dem Bau der Reichssammelschiene in den 1930er Jahren Standort eines großen Umspannwerks.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die heutige Kirche, deren Ursprünge auf das 14. Jahrhundert zurückgehen, wurde 1777 barockisiert.
- In der Nähe des Ortsteiles Weisbach befindet sich auf einem nach Norden gerichteten Bergsporn der Schlosskuppe die im 11. Jh. erbaute Wysburg.
- An der ehemaligen Bahnstrecke Triptis–Marxgrün befindet sich im Nordwesten der Gemeinde Remptendorf die imposante Ziemestalbrücke, welche komplett aus Stahl besteht.
Kulturdenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bleilochtalsperre bei Gräfenwarth.
Geschichtsdenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert an vier Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Buchenwald nach dem KZ Flossenbürg, der im April 1945 durch den Ort getrieben wurde. Auf dem Friedhof des Ortsteiles Lückenmühle erinnern Grabdenkmale an fünf weitere von SS-Männern Ermordete.[10]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Lindner (* 25. Dezember 1810 in Liebschütz; † 27. März 1875 in Wien), Richter und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Friedrich Heinrich Otto Melle (* 16. August 1875; † 26. März 1947 in Berlin), Bischof der evangelisch methodistischen Kirche in Deutschland
- Hermann Scriba (* 15. Januar 1888; † 12. Oktober 1976 in Eisenach), evangelischer Theologe, Rektor des Diakonissen-Mutterhauses Eisenach
- Hermann Heinel (1854–1932), deutscher Gutsbesitzer und Politiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde vom 22. April 2010 (PDF; 1,9 MB)
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 231, 138, 16, 45, 68, 82, 90, 165, 166, 171, 235, 228, 242, 284, 285, 307.
- ↑ Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 124–125 und 129.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
- ↑ http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=GW&wJahr=2009&zeigeErg=GEM&wknr=075&gemnr=75134
- ↑ http://www.wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=GW&wJahr=2014&zeigeErg=GEM&wknr=075&gemnr=75134 Gemeinderatswahl 2014 in Thüringen – Remptendorf
- ↑ Hartmut Ulle: Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2: Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen, Erfurt 1997, ISBN 3-9804487-2-X, S. 45.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 8: Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 227.