Reto Feurer

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Reto Feurer

Reto Anton Feurer (* 6. Januar 1945 in Seilershof, Kreis Gransee) ist ein Schweizer Schauspieler, Kunsthistoriker und Antiquar.

Reto Feurer wurde am 6. Januar 1945 als Sohn von Bruno Feurer (1916–1959), damaliger Sozialattaché beim Schweizer Generalkonsulat in München, und dessen Frau Anna, geb. Schmid (1920–1981) in Seilershof (Kreis Gransee) geboren.

In der Nachkriegszeit (1945 bis Anfang Februar 1953) wuchs er in München-Schwabing auf. Nach dem Besuch der Volksschule in München, Montreal/Kanada und St. Gallen besuchte Reto Feurer von 1957 bis zum frühen Tod seines Vaters das Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch/Vorarlberg sowie ab Frühjahr 1959 das Gymnasium (Kantonsschule) im schweizerischen Zug. Nach der Matura 1964 absolvierte er den obligatorischen Militärdienst (Funkoffizier) und verbrachte 1967 einen dreimonatigen Studienaufenthalt in London, den ihm der 2.Preis bei einem Aufsatzwettbewerb des Schweizerischen Bankvereins ermöglicht hatte[1]. Das Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Sprachwissenschaft an der Universität Zürich wurde mit einer Dissertation zum Thema „Wallfahrt und Wallfahrtsarchitektur“[2][3] abgeschlossen. Parallel zur akademischen Ausbildung durchlief Reto Feurer die privaten Schauspielschulen von Wolf Bosshard und Ellen Widmann in Zürich, wo sich auch erste Auftritte und Regieversuche am Studententheater ergaben. Nach festen professionellen Engagements an Schweizer Bühnen (Chur, Winterthur, Zürich) folgten seit 1969 solche in Deutschland (Münster, Wuppertal, München). Aus der 1972 mit Petronella Schmeer (1945–1997) geschlossenen Ehe gingen zwei Kinder hervor. Seit 1973 ist Reto Feurer als freiberuflicher Schauspieler bei Film und Fernsehen tätig und war u. a. auch bei Theatertourneen mit Maria Becker (Hildesheimer / Mary Stuart) und Christine Kaufmann (Wilde / Salome) engagiert.

Im Mai 1980 erfolgte die Gründung eines Versandantiquariats in Obing/Oberbayern[4] mit den Schwerpunkten Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts, Karikatur-Cartoon-Bildergeschichte und Fotografie. Neben der Publikation von bisher 47 Katalogen[5][6][7][8] und der Teilnahme an Antiquariatsmessen in Leipzig, Hamburg, München und Ludwigsburg hat sich das Antiquariat durch Zusammenstellung und Vermittlung großer Sammlungen profiliert, insbesondere der Schweizer Autoren Robert Walser[9][10][11][12] (Standort: Herisau), Ludwig Hohl (Standort: Trogen) und Friedrich Glauser[13] (Standort: Schweizerisches Literaturarchiv, Bern). Reto Feurer ist seit ihrer Gründung im Jahr 1996 Mitglied der Robert Walser-Gesellschaft.

Reto Feurer ist der Neffe von Jakob Feurer (1912–1999), dem Gründer des Schweizer Bauordens.

Theaterrollen (Auswahl)

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Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

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  • 1971/72: Werner Baer: Hans im Glück oder Die Reise nach Elevenius (Ele) – Musik: Peter Janssens (Musical für Kinder, Städtische Bühnen Münster, Sonopress – 1004)
  • 1972/73: Werner Baer: Pinocchio, ein Musical für Kinder (Rotbart der Theaterdirektor und 6 weitere Rollen) – Musik: Kurt Pahlen (Städtische Bühnen Münster, Sonopress – 1005)

Bibliografie (Auswahl)

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  • 1968: Gotisches im Werk Duccios und Simone Martinis. (Typoskript)
  • 1969: Die englischen Kapitelhäuser und verwandte Bauten. (Typoskript)
  • 1969: Zum Problem der Flucht und Freiheit im dichterischen Werk von Alfred Andersch. (Typoskript)
  • 1969: Die St.-Oswalds-Kirche in Zug. In: Heimat-Klänge, 49. Jg., Nr. 2–5.
  • 1979: Bräkers Frömmigkeit. (Typoskript)
  • 1980: Wallfahrt und Wallfahrtsarchitektur. Versuch einer Vergegenwärtigung des Fragenkomplexes. Diss., Zürich, Zentralstelle der Studentenschaft, 1980.
  • 1982: Wallfahrtsarchitektur. In: Das Münster, Jg. XXXV, Heft 1.
  • 1984: Weg-Weiser. In: Unterwegs. Religion in Kunst und Brauchtum. Ausst.-Kat., Zug, Kunsthaus, 1984.
  • 1985: Monumentalität. Ansatz zu einem kritischen Verständnis. In: Grenzbereiche der Architektur. Festschrift Adolf Reinle. Basel, Birkhäuser, 1985.

Einzelnachweise

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  1. Schweizerischer Bankverein: Wie stellt sich die Jugend zum Geld? Erfahrungen aus einem Aufsatzwettbewerb. 2.Preis: Reto F., 1945: Der Dreissigste, S. 37 f.
  2. Tüskés, Gábor: Feurer, Reto: Wallfahrt und Wallfahrtsarchitektur. Versuch einer Vergegenwärtigung des Fragenkomplexes. Zürich, 1980, 234. o., 48 fekete-fehér illusztrácio. In: Ethnographia. A Magyar Néprajzi Társaság folyóirata. 101. évfolyam 1990 3-4. szám, S. 538.
  3. Wundertätige Materie und sakrale Räume: spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Wallfahrtskirchen. Einführende Literatur: Feurer, Reto: Wallfahrt und Wallfahrtsarchitektur. Versuch einer Vergegenwärtigung des Fragenkomplexes (Diss. masch. Universität Zürich), Zürich 1980. Vorlesung an der Ruhr-Universität Bochum, Wintersemester 2018/19, Kunstgeschichtliches Institut: Cornelia Jöchner und Yvonne Northemann.
  4. Normdateneintrag für "Antiquariat Doktor Reto Feurer (Obing)" (GND 3004112-0), abgerufen am 18. Mai 2022.
  5. Börsenblatt, 11.November 2009: Antiquariat. Reto Feurer Katalog 45: Karikatur Cartoon Bildergeschichte.
  6. Börsenblatt, 16.November 2012: Antiquariat. Feurer Katalog 46: Karikatur Cartoon Bildergeschichte.
  7. Wiegand, Thomas: Willkommenes Fotografie-Angebot: Katalog 47 des Antiquariats Dr. Reto Feurer. In: Aus dem Antiquariat NF, 2020, Heft 1, S. 39 f.
  8. Frank Heidtmann: Bibliographie der Photographie. Deutschsprachige Publikationen der Jahre 1839-1984. Technik - Theorie - Bild. Zweite verbesserte und erweiterte Auflage. 2 Bde., München / London / New York / Paris, 1989, Nr. 1619 und Nr. 1632.
  9. Bieri, René: Robert Walsers "feste Adresse" ... Sammlung Feurer. In: Tagblatt, 18.Oktober 2003.
  10. Dörig, Toni: "Das wollte ich ihm nicht antun". Erstausgaben, Widmungen und Raritäten von Robert Walser - Sammlung Feurer in Herisau, nicht in Boston. In: Appenzellerland, 19.Juni 2004.
  11. Kalkofen, Rupert: "Ich wollte Walser fliegen lassen" ... Ein Glück für Herisau: Genau hier will Walser-Liebhaber seine wertvolle Sammlung aufbewahrt wissen. In: Saiten. Ostschweizer Kulturmagazin, Oktober 2004, S. 44–47.
  12. Mitteilungen der Robert Walser-Gesellschaft 11/2004, Zürich, Oktober 2004, S. 18
  13. Helvetic Archives: SLA-Glauser-E-06 Sammlung Reto Feurer.
  14. ZDF, 1.November 1974.
  15. Sue Parrill, William B. Robison: The Tudors on Film and Television. Jefferson, North Carolina / London, McFarland & Company, 2013, S. 149.
  16. Die 21 Stunden von München. DVD, MGM Home Entertainment GmbH, 2006.
  17. BR Fernsehen, 5.September 2012.
  18. Edgarda Ferri: Terrore a Monaco con Franco Nero. In: Domenica del Corriere Nr. 31, 29. Juli 1976.
  19. ZDF, 26.Oktober 1981.
  20. ARD, 5.November 1986 und 18.Mai 1987.
  21. Peter Ludwig. BLIND DATE. Abgerufen am 25. August 2022 (deutsch).