Rettenhof

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Rettenhof
Gemeinde Weiding
Koordinaten: 49° 15′ N, 12° 45′ OKoordinaten: 49° 15′ 28″ N, 12° 45′ 3″ O
Höhe: 385 m ü. NHN
Einwohner: 23 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 93495
Vorwahl: 09977
Rettenhof (Bayern)
Rettenhof (Bayern)
Lage von Rettenhof in Bayern

Rettenhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weiding im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Rettenhof liegt 1 Kilometer südwestlich von Weiding und 500 Meter östlich der Bundesstraße 20. 800 Meter südöstlich von Rettenhof mündet der Zelzer Bach, von Nordosten kommend, in den Chamb. Rettenhof liegt am Rettenbach. Ein Quellbach des Rettenbaches entspringt am Südosthang des 502 Meter hohen Dachsberges nordwestlich von Rettenhof. Ein anderer, kleinerer Quellbach entspringt im Herrenholz, westlich von Rettenhof. Die beiden Bäche vereinigen sich 400 Meter nordwestlich von Rettenhof und werden dann zu einigen Fischweihern aufgestaut, die sich bis an den Nordrand der Ortschaft hinziehen.[2][3]

1752 war das Amt Cham in ein Vorderamt und ein Hinteres Amt eingeteilt. Rettenhof (auch: Rettenhöfe, Röttenhof, Oberrettenhof, Unterrettenhof) gehörte zum Hinteren Amt. Rettenhof hatte 2 Anwesen. Dieses Anwesen gehörte zur Paulanerprobstei Cham. Eigentümer waren Klinger und Roser.[4]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Rettenhof zum Steuerdistrikt Weiding. Der Steuerdistrikt Weiding bestand aus den Ortschaften Weiding, Faustendorf und Rettenhof, anfangs noch als Ober- und Unterrettenhof aufgeführt.[5]

1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Dabei gehörten Weiding und Rettenhof, ebenso wie Faustendorf, zunächst zur Gemeinde Arnschwang. Weil Weiding und Rettenhof aber weit von Arnschwang entfernt lagen und auch zu einem anderen Pfarrbezirk, nämlich Dalking, gehörten, wurde aus Weiding zusammen mit Rettenhof die Gemeinde Weiding gebildet.[6] Diese blieb so bis in die 1970er Jahre stabil bestehen. Dann kamen mit der Gebietsreform in Bayern zunächst 1972 die Ortschaften Friedendorf, Neumühlen und Pinzing und 1978 die Ortschaften Dalking, Döbersing, Gschieß, Haid, Maiering, Reisach, Steinach, Walting und Zelz zur Gemeinde Weiding hinzu.[7][8][9]

Pfarrei Dalking

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Rettenhof gehörte zunächst zur Pfarrei Arnschwang. 1697 wurde Dalking zur Pfarrei erhoben. Sein erster Pfarrer war bis 1702 Johann Michael Göltinger. Die Pfarrei Dalking umfasste die Ortschaften Dalking, Balbersdorf, Döbersing, Dürrnwies, Friedendorf, Großpinzing, Gschieß, Habersdorf, Kleinpinzing, Klinglhof, Pinzing, Reisach, Rettenhof, Steinwies (heute noch Straßenname am Westrand von Dalking), Weiding, Zelz.[10][11] 1924 wurden Balbersdorf und Klinglhof und 1962 Habersdorf nach Waffenbrunn umgepfarrt. Die 1886 an Stelle einer Kirche aus dem 18. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche von Dalking wurde 1965 durch eine größere Kirche ersetzt.[11][12] 1997 bestand die Pfarrei Dalking aus den Ortschaften Dalking, Döbersing, Friedendorf, Gschieß, Pinzing, Reisach, Rettenhof, Schlammering, Weiding und Zelz. Ihr gehörten insgesamt 1774 Katholiken und 127 Nichtkatholiken an. 1997 hatte Rettenhof 23 Katholiken.[12]

Einwohnerentwicklung ab 1838

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1838–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1838 20 2[10]
1861 20 11[13]
1871 19 9[14]
1885 25 3[15]
1900 18 2[16]
1913 25 4[11]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 33 5[17]
1950 27 3[18]
1961 24 4[19]
1970 16 k. A.[20]
1987 26 5[21]
2011 23 k. A.[1]
  • Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  2. a b Rettenhof bei Bayernatlas. Abgerufen am 30. April 2023.
  3. a b Rettenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 30. April 2023.
  4. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 26 (Digitalisat).
  5. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 68 (Digitalisat).
  6. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 70 (Digitalisat).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 644 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1978 Excel-Tabelle, Dalking: Blatt 1978, Zeile 1227, Spalte E; bei destatis.de. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 643 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  10. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 24 (Digitalisat).
  11. a b c Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 157 (Digitalisat).
  12. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 107
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 668, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 840, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 804 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 836 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 842 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 719 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 532 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 256 (Digitalisat).