Die ersten beiden Etappen fanden in Essex statt, die dritte in London. Das Profil war ausgesprochen flach und bevorzugte Sprinterinnen, die landestypisch engen Straßen und gelegentlichen kurzen Steigungen ließen jedoch auch Fluchtversuche zu. Die Etappenorte waren dieselben wie im Vorjahr, lediglich Einzelheiten der ersten und zweiten Etappe wurden geändert.
Die erste Etappe endete mit einem Bergaufsprint in die Altstadt von Colchester mit der Ziellinie vor Colchester Castle. Die zweite Etappe rund um Maldon endete ebenfalls mit einem Bergaufsprint. Die dritte Etappe wurde nach Art eines Kriteriums in London ausgetragen. Die Zielgerade lag auf der Straße The Mall am St. James’s Park.
Die beiden Ausreißerinnen des Tages waren Rebecca Koerner und Lea Lin Teutenberg, die die Bergwertungen respektive Zwischensprints unter sich aufteilten und 16 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden. Im Sprint von Colchester wurde Lorena Wiebes durch Lotte Kopecky als Anfahrerin in ideale Ausgangslage gebracht und gewann um mehrere Radlängen.[1]
Eine regelrechte Ausreißergruppe kam nicht zustande. Auf dem letzten Zwischenanstieg, 15 km vor dem Ziel, konnte eine kleine Gruppe mit Lotte Kopecky etwas Abstand gewinnen, doch ein Teil des Pelotons fand nochmals Anschluss. Der Bergaufsprint in Maldon glich dem des Vortags, Kopecky zog den Sprint für Wiebes an, die ihn von der Spitze weg deutlich gewann. Kopecky selbst endete noch auf dem dritten Platz.[2]
Auch auf der dritten und letzten Etappe in London war Lorena Wiebes der Konkurrenz im Sprint überlegen. Sie wiederholte damit ihre Leistung von 2022, als sie ebenfalls alle drei Etappen des Rennens gewann.[3] Wiebes gewann naturgemäß die Gesamt- sowie die Punktewertung. Die Bergwertung ging an Rebecca Koerner, die Nachwuchswertung an Eleonora Gasparrini und die Teamwertung an Ceratizit-WNT.