Die Konzeption des Rennens war dieselbe wie im Vorjahr. Die ersten beiden Etappen fanden in Essex statt, die dritte in London. Das Profil war ausgesprochen flach und bevorzugt Sprinterinnen, die landestypisch engen Straßen und gelegentlichen kurzen Steigungen ließen jedoch auch Fluchtversuche zu.
Die erste Etappe endete mit einem Bergaufsprint in die Altstadt von Colchester mit der Ziellinie vor Colchester Castle. Die zweite Etappe rund um Maldon entsprach der ersten des Vorjahres und endete ebenfalls mit einem Bergaufsprint. Die dritte Etappe wurde wie üblich nach Art eines Kriteriums in London ausgetragen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Schleife rund um den St. James’s Park eingebaut mit The Mall als Zielgerade.
30 Kilometer vor dem Ziel setzte sich auf den engen Landstraßen eine Gruppe von etwa 15 Fahrerinnen ab, die einen knappen Vorsprung hielten. Aus dieser Gruppe gewann Charlotte Kool überlegen den Zielsprint in Colchester.[1]
Maike van der Duin versuchte auf den letzten 15 Kilometern einen Alleingang, wurde aber auf dem Schlusskilometer von einer 30-köpfigen Gruppe überholt. Ihre Teamkameradin Chloé Dygert gewann den Bergauf-Sprint, Charlotte Kool wurde durch einen Sturz aufgehalten.[2]
Auf dem Innenstadt-Parcours, der achtmal befahren wurde, gab es mehrere Sprints um Bonussekunden, die jedoch von einer dreiköpfigen Ausreißergruppe mitgenommen wurden. Nachdem diese eingeholt war, versuchte wiederum Canyon-Sram eine Solo-Attacke, diesmal durch Sarah Roy; sie wurde zu Beginn der Zielgeraden eingeholt. Den Sprint machten Chloé Dygert und Charlotte Kool unter sich aus, mit dem besseren Ausgang für Kool, die auch die Gesamt- und die Punktewertung gewann.[3] Die „Bergwertung“ gewann Hanna Johansson, die Nachwuchswertung Eleonora Gasparrini und die Teamwertung Team Jumbo-Visma.