Rom E-Prix 2018
Renndaten | ||
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7. von 12 Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18 | ||
Name: | 2018 CBMM Niobium Rome E-Prix Presented By Mercedes EQ | |
Datum: | 14. April 2018 | |
Ort: | Rom | |
Kurs: | Circuito cittadino dell’EUR | |
Länge: | 93,43 km in 33 Runden à 2,86 km | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Felix Rosenqvist | Mahindra Racing Formula E Team |
Zeit: | 1:36,311 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Daniel Abt | Audi Sport ABT Schaeffler |
Zeit: | 1:37,910 min (Runde 30) | |
Podium | ||
Erster: | Sam Bird | DS Virgin Racing Formula E Team |
Zweiter: | Lucas di Grassi | Audi Sport ABT Schaeffler |
Dritter: | André Lotterer | Techeetah |
Der Rom E-Prix 2018 (offiziell: 2018 CBMM Niobium Rome E-Prix Presented By Mercedes EQ) fand am 14. April auf dem Circuito cittadino dell’EUR in Rom statt und war das siebte Rennen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2017/18. Es handelte sich um den ersten Rom E-Prix sowie um das erste Saisonrennen in Europa.
Bericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Punta del Este E-Prix führte Jean-Éric Vergne in der Fahrerwertung mit 30 Punkten vor Felix Rosenqvist und mit 33 Punkten vor Sam Bird. In der Teamwertung hatte Techeetah 27 Punkte Vorsprung auf Mahindra Racing und 34 Punkte Vorsprung auf DS Virgin.
Buemi, Lucas di Grassi und Luca Filippi erhielten einen sogenannten FANBOOST, sie durften die Leistung ihres zweiten Fahrzeugs einmal auf bis zu 200 kW erhöhen und so bis zu 100 Kilojoule Energie zusätzlich verwenden. Für Buemi war es der sechste und für di Grassi der vierte FANBOOST in dieser Saison. Für Filippi war es der dritteFANBOOST seiner Karriere, er hatte ihn zuvor bei beiden Rennen des Saisonauftakts in Hongkong erhalten.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im ersten freien Training war Nelson Piquet jr. mit einer Rundenzeit von 1:36,134 Minuten Schnellster vor Bird und Mitch Evans. Das Training wurde nach einem Unfall von Alex Lynn drei Minuten vor dem Ende abgebrochen.[1]
Im zweiten freien Training war Rosenqvist mit einer Rundenzeit von 1:35,467 Minuten Schnellster vor Bird und Lucas di Grassi. Auch dieses Training wurde nach einem Unfall von Lynn rund drei Minuten vor dem Ende abgebrochen.[2]
Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Qualifying begann um 12:00 Uhr und fand in vier Gruppen zu je fünf Fahrern statt, jede Gruppe hatte sechs Minuten Zeit, in der die Piloten maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung 170 kW und anschließend maximal eine gezeitete Runde mit einer Leistung von 200 kW fahren durften. André Lotterer war mit einer Rundenzeit von 1:36,683 Minuten Schnellster. In der vierten Gruppe kam es zu einem kuriosen Zwischenfall, als António Félix da Costa aus der Box fuhr, während José María López gerade auf Höhe der Andretti-Box war. Die Fahrzeuge kollidierten, beide Fahrzeuge wurden dabei so beschädigt, dass die Fahrer nicht am Qualifying teilnehmen konnten.
Die fünf schnellsten Fahrer fuhren anschließend im Superpole genannten Einzelzeitfahren die ersten fünf Positionen aus. Rosenqvist sicherte sich mit einer Rundenzeit von 1:36,311 Minuten die Pole-Position und damit drei Punkte. Die weiteren Positionen belegten Bird, Evans, Lotterer und Buemi.
Jérôme D’Ambrosio wurde um zwei Startplätze nach hinten versetzt, da er zweimal die schwarz-weiß-karierte Flagge gesehen hatte, außerdem erhielt er einen Strafpunkt. Félix da Costa wurde wegen einer unsicheren Freigabe um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Da dies von Platz 20 nicht möglich war, erhielt er eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe.[3]
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Rennen ging über 33 Runden.
Rosenqvist blieb beim Start in Führung vor Bird und Evans. Abt fuhr beim Anbremsen der ersten Kurve auf der Außenseite an di Grassi und Vergne vorbei. In der zweiten Kurve fuhr Lynn auf Vergne auf und beschädigte sich dabei den Frontflügel. Am Ende der ersten Runde führte Rosenqvist vor Bird, Evans, Lotterer, Oliver Turvey, Buemi, Abt, di Grassi, Vergne und Nick Heidfeld.
Die Rennleitung zeigte Lynn die Spiegelei-Flagge, so dass er in der zweiten Runde zur Reparatur an die Box fuhr. Er verlor mehr als 30 Sekunden und fiel ans Ende des Feldes zurück. Das übrige Feld hatte sich weitestgehend sortiert, so dass es kaum zu Platzkämpfen kam. Lediglich Félix da Costa überholte mehrere Gegner und arbeitete sich nach vorne.
Nach etwa zehn Runden zeigte sich, dass Turvey das Tempo der Spitzengruppe nicht mitgehen konnte. In der 14. Runde ging Buemi an ihm vorbei. Félix da Costa, der bei seiner Aufholjagd mehr Energie als seine Konkurrenten verbraucht hatte, wechselte als erster Pilot bereits in Runde 15 sein Fahrzeug.
In der gleichen Runde überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst fiel Piquet nach einem Fahrfehler einige Positionen zurück. Buemi griff dann Lotterer an und fuhr dabei auf ihn auf. López überholte Turvey, dabei berührten sich die Fahrzeuge und Turvey kollidierte mit Heidfeld. Der von hinten herannahende Filippi prallte gegen Turveys Auto, Edoardo Mortara fuhr seinerseits auf Filippi auf. Lynn stellte sein Fahrzeug am Streckenrand ab.
Am Ende der Runde wechselten Rosenqvist, Bird, Buemi, Engel, López, Nicolas Prost, Piquet, Mortara, Turvey, Filippi, Tom Blomqvist und Heidfeld ins zweite Fahrzeug. Piquet blieb unmittelbar nach dem Boxenstopp mit einem Problem am Sicherheitsgurt, der sich nicht korrekt festzurren ließ, in der Boxengasse stehen. Er versuchte, den Gurt korrekt anzulegen, verlor dabei jedoch soviel Zeit, dass er das Rennen aufgab.[4]
Eine Runde später wechselten Evans, Lotterer, Abt, di Grassi und Vergne in das zweite Fahrzeug, so dass D’Ambrosio als einziger Pilot noch nicht an der Box war und so die Führung übernahm. Er wurde jedoch von Rosenqvist überholt, bevor er in die Box fuhr. Die Rennleitung rief in dem Moment, wo D’Ambrosio in die Boxengasse fuhr, eine Full-Course-Yellow zur Bergung von Lynns Fahrzeug aus. D’Ambrosio verlor so rund zehn Sekunden weniger beim Fahrzeugwechsel und hatte nun wieder Anschluss an das Mittelfeld, nachdem er vorher auf Platz 19 gelegen hatte. Das Rennen wurde in der 19. Runde wieder freigegeben.
Rosenqvist führte nach den Boxenstopps vor Bird, Buemi, Evans, Lotterer, di Grassi, Abt, Vergne, Maro Engel und Félix da Costa.
In der 21. Runde überholte di Grassi Lotterer, kurz darauf ging Evans an Buemi vorbei. Außerdem überholte D’Ambrosio Félix da Costa und war nun Zehnter. Abt griff Lotterer mehrfach an, der sich jedoch verteidigen konnte. Di Grassi setzte sich von Lotterer ab und schloss schnell auf Buemi auf.
In der 23. Runde stellte Rosenqvist sein Fahrzeug mit einem Aufhängungsschaden hinten links auf Höhe der Ziellinie auf der Strecke ab. Di Grassi griff Buemi an, der sich mit Hilfe seines FANBOOSTs verteidigte. Eine Runde später nutzte di Grassi seinerseits den FANBOOST und überholte Buemi. Am Ende der Runde gab es eine erneute Full-Course-Yellow, um das Fahrzeug von Rosenqvist bergen zu können. In der 25. Runde wurde das Rennen wieder freigegeben.
Lotterer griff Buemi an und überholte ihn in der 26. Runde, Prost überholte gleichzeitig Félix da Costa. Eine Runde später ging D’Ambrosio an Engel vorbei. Buemi hielt die Fahrer hinter sich auf, blockte die Angriffe von Abt jedoch erfolgreich. Vergne nutzte dies und ging an Abt vorbei, beim Angriff auf Buemi verbremste er sich jedoch, so dass Abt erneut vorbeiging.
An der Spitze schmolz der Vorsprung von Bird, Evans und di Grassi waren so in der 29. Runde in Schlagdistanz. Gleichzeitig ging Abt an Buemi vorbei. Bird verteidigte sich gegen die Angriffe von Evans. Di Grassi nutzte dies in der 31. Runde und ging seinerseits an Evans vorbei. Dies nutzte Bird, um sich wieder abzusetzen.
Mortara überholte López, kam dabei aber in einer Kurve weit nach außen und musste abbremsen, um nicht mit der Streckenbegrenzung zu kollidieren. López wurde dadurch überrascht und fuhr auf Mortara auf. Bei dieser Kollision beschädigte sich López die Radaufhängung, er schied aus. Mortara setzte das Rennen mit beschädigtem Heckflügel fort.
Lotterer hatte in der Zwischenzeit auf Evans aufgeschlossen an, der sich jedoch verteidigte, so dass auch Abt aufschloss. In der letzten Runde ging Evans die Energie aus, er wurde langsamer und fiel noch auf den neunten Platz zurück. Di Grassi holte wieder auf Bird auf, kam jedoch nicht mehr in Schlagdistanz.
Bird gewann das Rennen vor di Grassi und Lotterer. Es war der zweite Saisonsieg für Bird, di Grassi und Lotterer erzielten die jeweils zweite Podestplatzierung der Saison. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Abt, Vergne, Buemi, D’Ambrosio, Engel, Evans und Mortara. Der Punkt für die schnellste Rennrunde unter den ersten Zehn ging an Abt.
In der Gesamtwertung blieb Vergne vorne, Bird war nun Zweiter vor Rosenqvist. In der Teamwertung baute Techeetah den Vorsprung aus, DS Virgin lag nun vor Mahindra auf dem zweiten Platz.
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Teams und Fahrer verwendeten Reifen von Michelin.
Team | Fahrzeug | Nr. | Fahrer |
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Renault e.dams | Renault Z.E.17 | 8 | Nicolas Prost |
9 | Sébastien Buemi | ||
Audi Sport ABT Schaeffler | Audi e-tron FE04 | 1 | Lucas di Grassi |
66 | Daniel Abt | ||
Mahindra Racing Formula E Team | Mahindra M4Electro | 19 | Felix Rosenqvist |
23 | Nick Heidfeld | ||
DS Virgin Racing Formula E Team | Virgin DSV-03 | 2 | Sam Bird |
36 | Alex Lynn | ||
Techeetah | Renault Z.E.17 | 18 | André Lotterer |
25 | Jean-Éric Vergne | ||
NIO Formula E Team | NextEV NIO Sport 003 | 16 | Oliver Turvey |
68 | Luca Filippi | ||
Andretti Formula E | Andretti ATEC-03 | 27 | Tom Blomqvist |
28 | António Félix da Costa | ||
Dragon Racing | PENSKE EV-2 | 6 | José María López |
7 | Jérôme D’Ambrosio | ||
Venturi Formula E Team | Venturi VM200-FE-03 | 4 | Edoardo Mortara |
5 | Maro Engel | ||
Panasonic Jaguar Racing | Jaguar I-Type II | 3 | Nelson Piquet jr. |
20 | Mitch Evans |
Klassifikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anmerkungen
- ↑ D’Ambrosio wurde um zwei Startplätze nach hinten versetzt, da er zweimal die schwarz-weiß-karierte Flagge gesehen hatte.
- ↑ Mortara wurde erlaubt zu starten, weil er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
- ↑ Filippi wurde erlaubt zu starten, weil er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
- ↑ López wurde erlaubt zu starten, weil er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
- ↑ Félix da Costa wurde erlaubt zu starten, weil er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.
- ↑ Félix da Costa wurde wegen einer unsicheren Freigabe um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Da dies nicht möglich war, erhielt er eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pos. | Fahrer | Team | Runden | Zeit | Start | Schnellste Runde |
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1 | Sam Bird | DS Virgin Racing Formula E Team | 33 | 58:20,656 | 2 | 1:38,955 (26.) |
2 | Lucas di Grassi | Audi Sport ABT Schaeffler | 33 | + 0,970 | 6 | 1:38,503 (26.) |
3 | André Lotterer | Techeetah | 33 | + 9,518 | 4 | 1:38,927 (29.) |
4 | Daniel Abt | Audi Sport ABT Schaeffler | 33 | + 10,167 | 9 | 1:37,910 (30.) |
5 | Jean-Éric Vergne | Techeetah | 33 | + 17,444 | 8 | 1:39,974 (20.) |
6 | Sébastien Buemi | Renault e.dams | 33 | + 19,835 | 5 | 1:39,573 (20.) |
7 | Jérôme D’Ambrosio | Dragon Racing | 33 | + 24,379 | 18 | 1:38,521 (25.) |
8 | Maro Engel | Venturi Formula E Team | 33 | + 26,350 | 14 | 1:39,633 (25.) |
9 | Mitch Evans | Panasonic Jaguar Racing | 33 | + 37,709 | 3 | 1:38,677 (26.) |
10 | Edoardo Mortara | Venturi Formula E Team | 33 | + 40,739 | 16 | 1:39,339 (14.) |
11 | António Félix da Costa | Andretti Formula E | 33 | + 42,680 | 20 | 1:40,042 (32.) |
12 | Oliver Turvey | NIO Formula E Team | 33 | + 48,833 | 7 | 1:39,304 (28.) |
13 | Luca Filippi | NIO Formula E Team | 33 | + 49,331 | 17 | 1:39,312 (26.) |
14 | Nicolas Prost | Renault e.dams | 33 | + 1:13,880 | 15 | 1:39,485 (21.) |
15 | Tom Blomqvist | Andretti Formula E | 33 | + 1:31,832 | 12 | 1:40,191 (28.) |
16 | Nick Heidfeld | Mahindra Racing Formula E Team | 33 | + 1:44,774 | 10 | 1:40,363 (29.) |
17 | José María López | Dragon Racing | 29 | DNF | 19 | 1:39,047 (25.) |
— | Felix Rosenqvist | Mahindra Racing Formula E Team | 22 | DNF | 1 | 1:39,877 (21.) |
— | Nelson Piquet jr. | Panasonic Jaguar Racing | 18 | DNF | 13 | 1:40,140 (18.) |
— | Alex Lynn | DS Virgin Racing Formula E Team | 15 | DNF | 11 | 1:40,466 ( | 7.)
Meisterschaftsstände nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e). Zusätzlich gab es drei Punkte für die Pole-Position und einen Punkt für den Fahrer unter den ersten Zehn, der die schnellste Rennrunde erzielt.
Fahrerwertung
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Teamwertung
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Timo Pape: Formel E in Rom: Lynn-Unfall beendet 1. Training, Piquet mit Bestzeit. e-Formel.de, 14. April 2018, abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ Tobias Bluhm: Formel E in Rom: Rosenqvist gewinnt 2. Training, Lynn erneut mit Unfall. e-Formel.de, 14. April 2018, abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ Tobias Bluhm: Geldbußen & Strafpunkte nach Rom-Qualifying. e-Formel.de, 14. April 2018, abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ Erich Hirsch: Jaguar in Rom: "Ziemlich frustrierter" Evans, Gurt-Problem bei Piquet. e-Formel.de, 20. April 2018, abgerufen am 21. April 2018.