Ronja Kemmer

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Ronja Kemmer (2015)

Ronja Kemmer, geborene Schmitt[1] (* 3. Mai 1989 in Esslingen am Neckar), ist eine deutsche Politikerin (CDU). Seit 2014 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages.

Herkunft und Ausbildung

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Kemmer wuchs in Althengstett auf.[2] Nach ihrem Abitur am Maria-von-Linden-Gymnasium in Calw-Stammheim 2008 leistete sie ein Freiwilliges Soziales Jahr im Furtbachkrankenhaus in Stuttgart. 2009 nahm sie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und der Universität Lund (Schweden) ein Studium der Wirtschaftswissenschaften auf, welches sie 2013 mit dem akademischen Grad eines Bachelors abschloss. 2012 bis 2014 war sie als studentische Mitarbeiterin eines Abgeordneten des Landtags Baden-Württemberg tätig. 2013 begann sie ein Doppel-Master-Studium an den Universitäten Hohenheim und Pavia (Italien),[3] das sie im Herbst 2015 als Master of Science in Economics abschloss. Während ihres Studiums war sie Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.[4]

Seit Oktober 2016 ist sie mit Fabian Kemmer verheiratet; mit ihm hat sie zwei Kinder.[5] Kemmer ist evangelischer Konfession.[3][6]

Politische Laufbahn

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Kemmer trat 2009 in die Junge Union ein und wurde ein Jahr später Mitglied der CDU. Ab 2011 war sie stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Calw und gehörte seit 2013 dem Bezirksvorstand der CDU Nordbadens an.[3] Seit 2014 ist sie zudem gewähltes Mitglied des Landesvorstandes der Jungen Union Baden-Württembergs. Von 2012 bis 2014 war sie Landesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Baden-Württemberg.[7][8]

Kemmer kandidierte zur Bundestagswahl 2013 auf Platz 19 der Landesliste der CDU Baden-Württemberg und verfehlte zunächst den Einzug in den Deutschen Bundestag. Nach dem Ausscheiden von Annette Schavan aus dem Deutschen Bundestag und dem Tod von Andreas Schockenhoff rückte sie für diesen am 27. Dezember 2014 nach.[9][3]

Sie war ab ihrem Einzug jüngstes Mitglied des Deutschen Bundestags in der 18. Legislaturperiode.[10] Kemmer war ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und stellvertretendes Mitglied im Petitionsausschuss.[3][11][12] Kemmer war seit Januar 2015 Mitglied in der Deutsch-Italienischen Parlamentariergruppe und seit November 2016 Mitglied der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe. Außerdem war sie Mitglied im Parlamentskreis Mittelstand. Seit Dezember 2016 war sie Mitglied im Vorstand der Europäischen Volkspartei (EVP). Am 5. März 2015 wurde Ronja Kemmer zur Schriftführerin im Deutschen Bundestag gewählt.[13] Ihre erste Rede im Deutschen Bundestag hielt sie am 21. Mai 2015 zum Thema Europa.[14][15][16]

Zur Bundestagswahl 2017 trat sie für die CDU im Bundestagswahlkreis Ulm als Nachfolgerin von Annette Schavan an und gewann diesen mit 41 Prozent der Stimmen. Im 19. Deutschen Bundestag ist sie nicht mehr das jüngste Mitglied, sie gehört aber noch zu den zehn jüngsten Abgeordneten. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, im Ausschuss Digitale Agenda und Obfrau der Enquete-Kommission "Künstliche Intelligenz". Darüber hinaus ist sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und fungiert auch in dieser Legislaturperiode als Schriftführerin.[17] Seit Ende September 2020 ist sie „KI-Beauftragte“ der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion.[18] Mitte Januar 2022 nominierte der Bundesvorstand der Jungen Union Kemmer als Kandidatin der JU für das Präsidium der Bundes-CDU.[19][20]

Politische Positionen

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Im Deutschen Bundestag stimmte sie u. a. gegen die gleichgeschlechtliche Ehe, für den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur PKW-Maut, gegen weitere Finanzhilfen für Griechenland und für die Bundeswehreinsätze Operation Active Fence (Türkei), EUTM Mali, EUTM Somalia, die Operation Atalanta und UNMIL Liberia.[21] Regional setzt sie sich für die Querspange B311/B30 bei Erbach (Donau)[22] ein. Sie plädiert für die Anerkennung der Höhlen „Hohler Fels“ als Weltkulturerbe.

Anfang Juli 2020 berichtete der Spiegel von einem im Dezember 2018 stattgefundenen Kurztrip dreier Bundestagsabgeordneter ins Sultanat Oman. Nebst Ronja Kemmer nahmen daran Christoph Ploß (CDU) sowie Wolfgang Stefinger (CSU) teil. Nach eigener Aussage habe es für die Einladung zur Reise in den Oman keine Gegenleistungen gegeben und die Reise der Vertiefung der omanisch-deutschen Beziehungen gedient. Die Reisekosten von 5466 Euro pro Person übernahm die Botschaft des Oman in Berlin.[23]

Mitgliedschaften

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Commons: Ronja Kemmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ronja Schmitt und Manuel-Hagel im Gespräch, auf schwaebische.de, abgerufen am 5. Juli 2023
  2. Melanie Reinsch: Die jüngste Bundestagsabgeordnete zieht Bilanz. In: Berliner Zeitung, 3. Januar 2016.
  3. a b c d e Profil Ronja Kemmmer. Deutscher Bundestag, abgerufen am 17. Januar 2019.
  4. Lebenslauf deutsch Oktober 2018. (PDF) In: Persönliche Abgeordnetenseite Ronja Schmitt, MdB. Abgerufen am 19. Januar 2019.
  5. Ronja Kemmer, CDU/CSU Volkswirtin, auf bundestag.de
  6. Deutscher Bundestag – Abgeordnete. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  7. a b c Profil Ronja Schmitt. Junge Union Calw, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2015; abgerufen am 29. Mai 2015.
  8. Martin Röckert & Ronja Schmitt. CIVIS mit Sonde, abgerufen am 30. Mai 2015.
  9. Ronja Schmitt rückt für Schockenhoff im Bundestag nach. In: Welt online. 16. Dezember 2014, abgerufen am 29. Mai 2015.
  10. Älteste und jüngste Abgeordnete. Deutscher Bundestag, 15. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2015; abgerufen am 29. Mai 2015.
  11. Ronja Schmitt wird Mitglied des Europaausschusses – Stellvertretende Mitgliedschaft im Petitionsausschuss. Ronja Schmitt, 6. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.
  12. Ronja Schmitt wird Mitglied des Europaausschusses – Stellvertretende Mitgliedschaft im Petitionsausschuss. CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg im Deutschen Bundestag, 6. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.
  13. Bundestag wählt Ronja Schmitt zur Schriftführerin. Ronja Schmitt, 5. März 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  14. Erste Rede im Deutschen Bundestag. Deutscher Bundestag, 21. Mai 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  15. Jochen Klink, Peter Mühlfeit: Premiere im Bundestag für Ronja Schmitt: Schornsteinfeger als Glücksbringer. Südwestdeutscher Rundfunk, 22. Mai 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  16. Gunther Hartwig: Ronja Schmitt, jüngste Abgeordnete des Bundestags, hält ihre Jungfernrede. In: Neckar Chronik. 23. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.
  17. Ronja Kemmer – Mitgliedschaften und Ämter im Bundestag. In: Deutscher Bundestag. 13. Dezember 2019, abgerufen am 13. Dezember 2019.
  18. Kemmer neue KI-Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. In: CDU-/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. 28. September 2020, abgerufen am 29. September 2020.
  19. Junge Union schlägt Ronja Kemmer für CDU-Präsidium vor. In: Spiegel Online. 12. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.
  20. Junge Union schickt Ronja Kemmer ins Rennen fürs CDU-Präsidium. In: junge-union.de. Junge Union Deutschlands, 12. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.
  21. Ronja Schmitt (CDU/CSU) – Abstimmverhalten. In: bundes-adler.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.
  22. Ralf Grimminger: Nachrichten für Ulm und Umgebung. In: Ulm News. 20. April 2015, abgerufen am 30. Mai 2015.
  23. Sven Becker, Roman Höfner, Sven Röbel: Per Businessclass zum Basar – auf Kosten des Sultanats. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2020 (online).
  24. Engagement in Berlin. Ronja Schmitt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2015; abgerufen am 29. Mai 2015.
  25. Hannelore Crolly: Ronja Schmitt: Wie eine 25-Jährige in den Bundestag kam. In: Welt online. 15. Februar 2015, abgerufen am 29. Mai 2015.
  26. Ronja Kemmer. In: Webseite der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 21. August 2020.