Für die Endrunde der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011, die im September und Oktober in Neuseeland ausgetragen wird, sind je die drei Bestplatzierten der vier Vorrundengruppen bei der Weltmeisterschaft 2007 automatisch startberechtigt. Nachdem der International Rugby Board kurzzeitig erwogen hatte, das Teilnehmerfeld auf 16 Mannschaften zu beschränken, bestätigte er am 30. November 2007, dass weiterhin 20 Mannschaften teilnehmen werden. Dies bedeutet, dass acht Endrundenplätze in Qualifikationsturnieren ausgespielt werden.
Afrika hat einen festen Startplatz für die Endrunde zur Verfügung. Die Qualifikation begann mit der Afrikameisterschaft 2008. Am Turnier nahmen 14 Mannschaften teil. Vier Mannschaften bestritten eine Vorqualifikation um zwei Startplätze. Anschließend wurden die zwölf verbliebenen Mannschaften in vier Gruppen zu drei Teams aufgeteilt. Die vier Halbfinalisten trafen im Juni 2009 aufeinander. Der Sieger (Namibia) qualifizierte sich für die WM-Endrunde, der Zweitplatzierte (Tunesien) rückt in die Barrage-Runde vor.
Zwischen den beiden Mannschaften wurde der direkte Qualifikant für die Weltmeisterschaft ermittelt. Der Verlierer erhielt eine weitere Chance zur Qualifikation in der Barrage-Runde.
Nord- und Südamerika hatten zusammen zwei feste Startplätze für die Endrunde zur Verfügung. Darüber hinaus bestand für eine dritte Mannschaft die Möglichkeit, sich über eine Barrage gegen eine europäische Mannschaft zu qualifizieren. Die Qualifikation beinhaltete ein Turnier mit karibischen und mittelamerikanischen Mannschaften auf den Kaimaninseln. Trinidad und Tobago, der Sieger dieses Turniers, traf auf Brasilien, den Gewinner der südamerikanischen Qualifikationsgruppe. Der Sieger dieses Spiels traf in der dritten Runde auf Uruguay und Chile. Danach folgte die entscheidende Runde gegen die USA und Kanada, wobei sich zwei Mannschaften direkt qualifizierten und der Drittplatzierte als Amerika 3 in die Barrage-Runde kam.
In der vierten Runde trafen Uruguay (Gewinner der Runde 3a) und die Vereinigten Staaten (Verlierer der Runde 3b) aufeinander, um den zweiten festen Startplatz Amerikas auszuspielen. Die Vereinigten Staaten qualifizierten sich mit zwei Siegen für die WM. Uruguay rückte als Amerika 3 weiter in die Barrage-Runde vor.
Asien hatte einen festen Startplatz für die Endrunde zur Verfügung. Diesen erhielt der Sieger der Asian Five Nations 2010. Der Zweitplatzierte dieses Turniers rückte als Asien 2 in die Barrage-Runde vor.
Thailand rückte mit dem Finalsieg über Malaysia in die zweite Runde vor und traf dort auf die drei anderen Vertreter der ersten Division der Asienmeisterschaft.
Die dritte Runde war zugleich die finale Runde des Qualifikationsprozesses in Asien. Japan nahm als Gewinner der Asian Five Nations 2010 als Asien 1 an der WM teil, der Zweitplatzierte Kasachstan rückte in die Barrage-Runde vor.
Europa hatte zwei feste Startplätze für die Endrunde zur Verfügung, während eine dritte Mannschaft in die Barrage-Runde vorrückte. Der Qualifikationsprozess umfasste die Divisionen 1 bis 3C des European Nations Cup 2008–2010 sowie Playoff-Spiele.
In der ersten Runde trafen die Sieger der Division 3C (Israel) und 3B (Slowenien) in einem Playoff-Spiel aufeinander. Der Sieger rückte in die zweite Runde der Qualifikation vor.
In der dritten Runde traf der Sieger aus Runde 2 auf den Gewinner der Division 2B, wobei der Sieger dieses Playoff-Spiels in die vierte Runde weiterrückte.
Die fünfte Runde umfasste die erste Division des European Nations Cup 2008–2010. Die beiden Erstplatzierten qualifizierten sich automatisch für die WM. Der Tabellendritte rückte in die sechste Runde vor und traf dort auf den Gewinner der Runde 4.
In der Barrage-Runde trafen Tunesien (Afrika 2), Uruguay (Amerika 3), Kasachstan (Asien 2) und Rumänien (Europa 3) aufeinander, um den letzten Platz zur WM-Endrunde auszuspielen. Zunächst spielten der europäische Vertreter gegen den afrikanischen und der Vertreter Amerikas gegen den Asiens im Halbfinale gegeneinander. Das Heimrecht erhielt das Team mit der höheren Platzierung in der IRB-Weltrangliste. Die Gewinner der Halbfinals trafen im Finale in Hin- und Rückspiel aufeinander.