Süßenbach (Gemeinde Raabs)
Süßenbach (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Süssenbach | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Raabs an der Thaya | |
Koordinaten | 48° 53′ 27″ N, 15° 29′ 35″ O | |
Höhe | 482 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 43 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 4,45 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06488 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21051 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Großau (32216 050) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Süßenbach (auch Süssenbach) ist eine Ortschaft und als Süssenbach eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel mit 43 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von der Landesstraße L52 erschlossene Ort befindet sich nördlich von Raabs am Abfall zur Mährischen Thaya. Zur Ortschaft zählt auch die an der Thaya gelegene Hadermühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 24 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde an einer Quelle gegründet, worauf der Name verweist, und wurde erstmals 1372 urkundlich erwähnt, die Gründung dürfte aber weit früher erfolgt sein. Zu Süssenbach gehörte früher auch das nach 1500 aufgegebene Dorf Heinrichschlag, das etwa 800 Meter nördlich von Süssenbach an der heutigen Linkskurve der L52 lag. In diesem Dorf befand sich früher ein Gutshof, der möglicherweise auch Edelsitz war.
Im Dreißigjährigen Krieg übernahm Wolf Helmhardt von Hohberg von seinem Bruder die Herrschaft über Süßenbach. Er verfasste die Georgica curiosa, ein Lehrbuch über alle Aspekte der Haus- und Landwirtschaft. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 21 Häusern genannt, das nach Großau eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Großau besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Drosendorf ausgeübt.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Süßenbach ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig.[4] Der Ort zählte zur Gemeinde Großau und diese trat im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung per 1. Jänner 1971 der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya bei.[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolf Helmhardt von Hohberg (1612–1688), Adeliger und Schriftsteller, übernahm 1641 die Herrschaft
- Otto Stoitzner (1889–1963), Maler, erwarb 1932 die Hadermühle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 164 (Süßenbach – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich Kerschbaumer: Süssenbach. Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya. Stadtgemeinde Raabs an der Thaya, abgerufen am 26. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 310 (Süssenbach in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 469
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 39. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 29. November 2024.