U 140 war nach U 151 und U 156 das dritte deutsche U-Boot, das während des Ersten Weltkriegs gegen den nordamerikanischen Schiffsverkehr eingesetzt wurde. Kommandant war KorvettenkapitänWaldemar Kophamel. Am 6. August 1918 zerstörte der Kreuzer das Diamond-Shoal-Feuerschiff vor Cape Hatteras. Am 10. August entkam er nur knapp einem Wasserbombenangriff des Zerstörers Stringham. U 140 hatte den brasilianischenDampferUberaba verfolgt, der einen Notruf absetzen konnte. Nach Halpern handelte es sich um die einzige Begegnung zwischen einem Zerstörer und einem U-Boot in nordamerikanischen Gewässern. Durch ausströmendes Öl, das durch Lecks entstand, war Kophamel gezwungen, den Einsatz abzubrechen. Kophamel hatte während des Einsatzes rund 30.000 t Schiffsraum versenkt.[1]
Auf der Rückreise wurde der Kreuzer per Funktelegrafie von U 117 kontaktiert, dem der Treibstoff auszugehen drohte. Offenbar Ende September trafen sich beide Boote vor den Färöern, wo U 140 rund 25.000 Liter Treiböl an U 117 abgab, das dadurch wieder die Heimat erreichen konnte.[2]
Am 23. Februar 1919 wurde U 140 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Das Boot wurde am 22. Juli 1921 durch den Zerstörer Dickerson während einer Übung vor Cape Charles durch Artillerie versenkt.
A(dolf). Beckmann: U-Boote vor New York. Die Kriegsfahrt eines deutschen Unterseebootes nach Amerika. 4. Aufl. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1931.
Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger, Sperrbrecher. Koblenz (Bernard & Graefe) 1985. ISBN 3-7637-4802-4