U 33 (U-Boot, 1914)

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U 32 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse U 31 - U 41
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Bestellung 29. März 1912
Kiellegung 7. Dezember 1912
Stapellauf 19. Mai 1914
Indienststellung 27. September 1914
Verbleib abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64,70 m (Lüa)
Breite 6,32 m
Tiefgang (max.) 3,56 m
Verdrängung aufgetaucht: 685 t
getaucht: 878 t
 
Besatzung 35 Mann, davon 4 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor
2 × Doppelmodyn-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Diesel: 1361 kW = 1850 PS
Elektro: 880 kW = 1200 PS
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius max. 8790 sm
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9,7 kn (18 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
16,4 kn (30 km/h)
Bewaffnung

U 33 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.

Geschichte, Bau und Indienststellung

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Das Boot war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot konzipiert war.[1] Die Bestellung für das U-Boot wurde am 29. März 1912 erteilt und am 7. Dezember 1912 wurde es auf Kiel gelegt.[2] Es lief am 19. Mai 1914 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 19. Mai 1914 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Konrad Gansser in Dienst gestellt.[3]

Das U-Boot hatte eine Besatzung von 35 Mann wovon 4 Offiziere waren.[1]

Die zwei Sechs-Zylinder-Viertakt Dieselmotoren der Germaniawerft hatten eine Leistung von 1361 kW. Für die Unterwasserfahrt waren zwei SSW-Doppel-Modyn-Elektromotor mit 880 kW eingebaut. Mit den Motoren waren Geschwindigkeiten von 16,4 kn (über Wasser) bzw. 9,7 kn (unter Wasser) möglich.[1][4]

Das Boot war 64,7 m lang und 6,32 m breit. Es hatte einen Tiefgang von 3,56 m sowie eine Verdrängung von 685 Tonnen über und 878 Tonnen unter Wasser.[1]

Die Reichweite betrug aufgetaucht 8790 NM bei 8 kn Geschwindigkeit. Getaucht erreichte das U-Boot 80 NM bei 5 kn.[1]

Die maximale Tauchtiefe betrug 50 Meter.[4]

Das U-Boot führte zwischen sechs und zehn Torpedos mit welche über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden konnten. Ebenfalls war ein Schnellfeuergeschütz mit 8,8 cm installiert welches 1916/1917 durch ein 10,5 cm Geschütz ersetzt wurde.[5][1]

Einsätze und Verbleib

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Das Boot unternahm insgesamt 16 Feindfahrten, bei denen 84 Schiffe einer Gesamttonnage von 194.131 BRT versenkt und 8 mit einer Gesamttonnage von 36.452 BRT beschädigt wurden. Ein Schiff mit 453 Bruttoregistertonne wurde als Prise aufgebracht.[2]

Bis zum 1. August 1915 war das Boot der IV. Flottille zugeteilt. Vom 16. September 1915 bis zum 11. März 1916 war es im österreichischen Hafen Pola bei der dort stationierten U-Flottille Pola gemeldet. Am 11. März 1916 kam das Boot bis zum 27. November 1916 zur Flottille Constantinopel, danach war es wieder bis zum 11. November 1918 in Pola bei der I. Mittelmeer-Flottille.[2]

Das größte von U 33 versenkte Schiff war die 10.963 BRT große Cameronia, ein zum Truppentransporter umgerüsteter ehemaliger Ozeandampfer der britischen Anchor Line. Das zweitgrößte versenkte Schiff war der 7247 BRT große französische Passagierdampfer Sontay, der am 16. April 1917 bei Malta torpediert wurde (49 Tote).[6]

Am 30. März 1916 versenkte U 33 im Schwarzen Meer zudem das Hospitalschiff Portugal, wobei 115 Menschen ums Leben kamen.[6]

Das U-Boot wurde am 16. Januar 1919 an England ausgeliefert und 1919 bis 1920 in Blyth abgewrackt.[7]

Kommandanten von U 33

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Kommandanten von U 33[2]
Dienstgrad Name von bis
Kapitänleutnant Konrad Gansser 27. September 1914 31. März 1917
Kapitänleutnant Gustav Sieß 1. April 1917 11. November 1918

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 31.
  2. a b c d U 33 auf uboat.net, abgerufen am 26. Juli 2024
  3. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 67.
  4. a b Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 36.
  5. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 47.
  6. a b Versenkungsliste von U 33 auf uboat.net, abgerufen am 26. Juli 2024
  7. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 89.