Schäferei (Waldmünchen)
Schäferei Stadt Waldmünchen
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Koordinaten: | 49° 24′ N, 12° 40′ O | |
Höhe: | 498 m ü. NHN | |
Einwohner: | 90 (9. Mai 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 93449 | |
Vorwahl: | 09972 | |
Lage von Schäferei in Bayern
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Schäferei ist ein Ortsteil der Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schäferei liegt auf dem Osthang des 551 Meter hohen Sinzenberges, 700 Meter südlich der Staatsstraße 2154, 3 Kilometer nordwestlich von Waldmünchen und 4 Kilometer südwestlich der tschechischen Grenze. Östlich von Schäferei fließt der Föhrenbach von Norden nach Süden der Böhmischen Schwarzach zu.[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schäferei (auch: Schafferey, Scheffrey, Schäfferey) liegt an einer Altstraße. Sie führte von Schwarzhofen über Treffelstein, Untergrafenried, Schäferei, Höll, Haselbach nach Böhmen. Anton Dollacker nimmt an, dass diese Straße bereits in der Stein- und Bronzezeit existierte. Durch den Eisernen Vorhang wurde diese Verbindung von 1945 bis 1989 unterbrochen und 1990 durch die feierliche Eröffnung des Grenzübergangs Höll-Lísková wieder aufgenommen.[4]
Archäologische Funde beweisen eine steinzeitliche Besiedelung der Gegend von Schäferei.[5]
1563 wurde Schäferei mit 12 Mannschaften genannt. 1588 wurden in Schäferei 9 Güter, 7 Sölden, 1 Mühle, 4 Inwohner aufgeführt. 1622 hatte Schäferei 18 Mannschaften. 1630 hatte Schäferei 8 Güter, 1 Gütl, 8 Sölden, 6 Inwohner. 1703 wurden in Schäferei 9 Güter, 8 Sölden verzeichnet. 1808 gab es in Schäferei 17 Anwesen, 1 Weber und 1 Hüthaus.[6]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei wurde Schäferei Steuerdistrikt. Der Steuerdistrikt Schäferei bestand aus den Dörfern Eglsee, Hocha, Schäferei, Spielberg, dem Weiler Kümmersmühle und den Einöden Haidhof und Lintlhammer.[7]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Schäferei mit 24 Familien Ruralgemeinde. Zur Ruralgemeinde Schäferei gehörte neben Schäferei der Weiler Kümmersmühle mit 3 Familien. Ein Projekt aus dem Jahr 1836, die Gemeinden Hocha und Schäferei zusammenzulegen, wurde nicht realisiert.[8][9]
1972 schloss sich die Gemeinde Schäferei der Stadt Waldmünchen an.[10]
Schäferei gehört zur Pfarrei Ast.[11][12][13][14][15] 1997 hatte Schäferei 103 Katholiken.[15]
Einwohnerentwicklung ab 1820
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1820 | 24 Familien | k. A.[8] |
1838 | 170 | 21[13] |
1861 | 183 | 46[16] |
1871 | 166 | 74[17] |
1885 | 140 | 22[18] |
1900 | 170 | 22[19] |
1913 | 138 | 19[14] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 145 | 21[20] |
1950 | 120 | 22[21] |
1961 | 112 | 23[22] |
1970 | 124 | k. A.[23] |
1987 | 102 | 25[24] |
2011 | 90 | k. A.[1] |
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Schäferei verläuft der Mountainbikeweg MTB-Tour 14.[25] 2 Kilometer östlich von Schäferei befindet sich das Freizeit- und Erholungsgebiet Perlsee.[2]
Die Gegend bei Waldmünchen entlang der Böhmischen Schwarzach war bereits zur Steinzeit besiedelt. So finden sich in der Umgebung von Schäferei eine ganze Reihe von spätpaläolithischen und mesolithischen Freilandstationen. Sie sind anerkannte Bodendenkmäler und tragen die Denkmalnummern D-3-6542-0001[26], D-3-6641-0054[27], D-3-6642-0012[28] und D-3-6642-0028[29].
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ a b c Schäferei bei Bayernatlas. Abgerufen am 22. März 2022.
- ↑ a b Schäferei bei bavarikon.de. Abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 2
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 5
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 131
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 173
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 178
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 183
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 187
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 60
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 201
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 192 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 364 (Digitalisat).
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 54
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 811, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 994, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 940 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 983 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 860 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 633 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 255 (Digitalisat).
- ↑ MTB-Tour 14 Schlachtfeld-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6542-0001. BayLfD, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0054. BayLfD, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6642-0012. BayLfD, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6642-0028. BayLfD, abgerufen am 18. Mai 2022.