Schödendorf

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Schödendorf (Rotte)
Ortschaft
Schödendorf (Österreich)
Schödendorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Micheldorf  (KG Micheldorf)
Koordinaten 46° 55′ 52″ N, 14° 25′ 16″ OKoordinaten: 46° 55′ 52″ N, 14° 25′ 16″ Of1
Höhe 760 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 25 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 14 (1. Jän. 2011f1)
Postleitzahl 9360f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01536
Bild
Schödendorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
25
Häuser an der Metnitztalstraße
Ehemalige St.-Martins-Kirche

Schödendorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde Micheldorf im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 25 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Micheldorf.

Die Ortschaft liegt im Nordwesten der Gemeinde Micheldorf und erstreckt sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von fast 2 km. Zentrum der Ortschaft ist ein kleiner Weiler am Hang am Ostrand des Mödringbergzugs, etwa 150 Höhenmeter über dem Friesacher Feld, mit den Höfen Sepphube (Schödendorf Nr. 1), Schwarzenbacherhube (Nr. 5) und Zulehen (Nr. 8). Weiters gehören zur Ortschaft ein paar Häuser am Blochbauerweg an der Gemeindegrenze zu Friesach, unter anderem Sandnerkeusche (Nr. 3), Blochbauer (Nr. 5) und Lipp (Nr. 7), am Westrand des Friesacher Felds an der Metnitztal Straße L62 die Höfe Wendisch/Mauthaus (Schödendorf Nr. 6) und Teichwiese (Nr. 12), sowie ein paar Höfe in Streulage am Hang, darunter Wiesenbauer (Schödendorf Nr. 9) und die Kogelhube (Nr. 4) unweit von Micheldorf.

Der Ort wird 1074 als Scherigendorf genannt; der Ortsname könnte sich von den Schergen (Henkern) ableiten, die sich hier weit außerhalb von Friesach ansiedelten.[2] Es gab hier eine romanische St.-Martins-Kirche; Martin gilt als Schutzpatron der Verurteilten. Die Friesacher Richtstätte lag in der Nähe des heutigen Schödendorfer Blochbauerwegs. Die St.-Martins-Kirche wird 1605 als Filiale von Micheldorf genannt. Das Kirchengebäude wurde um 1800 in ein Bauernhaus umgebaut, die heutige Sepphube.

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Micheldorf liegend, gehörte Schödendorf in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht). Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam Schödendorf zunächst an die Gemeinde Friesach, 1892 an die damals neu errichtete Gemeinde Micheldorf. Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 wurde die Gemeinde Micheldorf aufgelöst; Schödendorf kam zurück an die Gemeinde Friesach. 1992 wurde die Gemeinde Micheldorf wiedererrichtet, seither gehört Schödendorf wieder zur Gemeinde Micheldorf.

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 8 Häuser, 60 Einwohner[3]
  • 1880: 8 Häuser, 59 Einwohner[4]
  • 1890: 8 Häuser, 52 Einwohner[5]
  • 1900: 12 Häuser, 69 Einwohner[6]
  • 1910: 12 Häuser, 84 Einwohner[7]
  • 1923: 12 Häuser, 74 Einwohner[8]
  • 1934: 92 Einwohner[9]
  • 1961: 14 Häuser, 77 Einwohner[10]
  • 2001: 15 Gebäude (davon 11 mit Hauptwohnsitz) mit 16 Wohnungen; 43 Einwohner und 4 Nebenwohnsitzfälle; 12 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 12 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[11]
  • 2011: 14 Gebäude, 37 Einwohner, 13 Haushalte, 3 Arbeitsstätten[12]
  • 2021: 15 Gebäude, 26 Einwohner, 11 Haushalte, 8 Arbeitsstätten[13]

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Robert Gratzer: Friesach: die bewegte Geschichte einer bedeutenden Stadt. Heyn, Klagenfurt 1986. S. 81.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 64.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 51.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 51.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 68.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 34.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
  11. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 116.
  12. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt 2014.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 41.
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