Gulitzen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gulitzen (Siedlung)
Ortschaft
Gulitzen (Österreich)
Gulitzen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Micheldorf  (KG Lorenzenberg)
Koordinaten 46° 56′ 16″ N, 14° 26′ 5″ OKoordinaten: 46° 56′ 16″ N, 14° 26′ 5″ Of1
Höhe 625 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 151 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 43 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01530
Bild
Einfamilienhaussiedlung Gulitzen
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
151
Gulitzenhof

Gulitzen (im 19. Jahrhundert auch Gullitzen) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Micheldorf im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Die Ortschaft hat 151 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Lorenzenberg.

Die Ortschaft liegt im Norden der Gemeinde Micheldorf, am Friesacher Feld. Zur Ortschaft gehört eine Einfamilienhaussiedlung an der Gemeindegrenze zu Friesach, die nahtlos an die Friesacher Ortschaft Grafendorf anschließt, und unweit östlich davon einige Häuser nahe der ebenfalls zu Friesach gehörenden Kirche St. Mauritzen. Außerdem gehört zum Ort der etwa einen Kilometer südöstlich liegende stattliche Hof Gulitzen am Gulitzenbach, am Fuß des Guttaringer Berglands; hier wird unter dem Namen Gulitzfarm Gemüse produziert.[2]

Die frühesten Nennungen von Gulitzen (bzw. Culniz, so 1182 genannt[3]) beziehen sich auf den hoch über der heutigen Ortschaft ragenden Berg bei Dobritsch, an dem im Mittelalter Silber abgebaut wurde.

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Lorenzenberg liegend, gehörte Gulitzen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht). Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam Gulitzen zunächst an die Gemeinde Friesach, 1892 an die damals neu errichtete Gemeinde Micheldorf. Ab Anfang der 1950er-Jahre entstand nach und nach die Einfamilienhaussiedlung bei Grafendorf. Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 wurde die Gemeinde Micheldorf aufgelöst; Gulitzen kam zurück an die Gemeinde Friesach. 1992 wurde die Gemeinde Micheldorf wiedererrichtet, seither gehört Gulitzen wieder zur Gemeinde Micheldorf.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 1 Haus, 5 Einwohner[4]
  • 1880: 1 Haus, 14 Einwohner[5]
  • 1890: 1 Haus, 5 Einwohner[6]
  • 1900: 1 Haus, 5 Einwohner[7]
  • 1910: 1 Haus, 8 Einwohner[8]
  • 1923: 2 Häuser, 31 Einwohner[9]
  • 1934: 25 Einwohner[10]
  • 1961: 14 Häuser, 90 Einwohner[11]
  • 2001: 37 Gebäude (davon 36 mit Hauptwohnsitz) mit 41 Wohnungen; 147 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 41 Haushalte; 3 Arbeitsstätten; 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
  • 2011: 43 Gebäude, 168 Einwohner, 45 Haushalte, 5 Arbeitsstätten[13]
  • 2021: 47 Gebäude, 153 Einwohner, 46 Haushalte, 5 Arbeitsstätten[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. www.gulitzfarm.at
  3. August von Jaksch (Hg.): Monumenta historica Ducatus Carinthiae: Geschichtliche Denkmäler des Herzogthumes Kärnten. F. v. Kleinmayr, 1898. S. 6.
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 63.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 51.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 51.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 68.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 34.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
  12. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 116.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 41.
Commons: Gulitzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien