Dobritsch (Kärnten)

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Dobritsch ist ein Ort im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten (Österreich). Durch den Ort verläuft die Grenze zwischen drei Katastralgemeinden, so dass am Ort sowohl die zur politischen Gemeinden Friesach gehörende Katastralgemeinde Zeltschach als auch die zur politischen Gemeinde Guttaring gehörenden Katastralgemeinden Verlosnitz und Guttaringberg einen Anteil haben. Dadurch zerfällt der Ort in zwei Ortschaften: die Ortschaft Dobritsch in der Gemeinde Friesach hat 13 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]), die Ortschaft Dobritsch in der Gemeinde Guttaring hat 1 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Dobritsch: links der Straße Gemeinde Friesach, rechts Gemeinde Guttaring

Der Ort liegt im Norden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Guttaringer Bergland, am Nordwestrand der Gemeinde Guttaring und am Südostrand der Gemeinde Friesach.

Dobritsch besteht aus einem Weiler um die Pfarrkirche Dobritsch sowie einigen Höfen in Streulage. Die Kirche und zwei benachbarte Gebäude im Südosten des Kirchweilers liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Guttaring; der Rest des Ortes liegt in der Gemeinde Friesach. Der am Bergrücken liegende Kirchweiler liegt knapp 4 km Luftlinie bzw. etwa 8 Straßenkilometer südöstlich von Zeltschach und ist von Friesach aus über Zeltschach und Kräuping erreichbar. Die zur Ortschaft gehörenden, abseits in Streulage befindlichen Höfe sind teils jedoch nur auf völlig anderen Zufahrtswegen direkt aus den Tälern erreichbar.

Geschichte vor der Teilung

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Turmhügel der ehemaligen Burg Plamberg

Über die Anhöhe, auf der der Kirchweiler liegt, führte wohl schon in vorrömischer Zeit eine Straße vom heutigen Althofen ins Neumarkter Hochtal.

Die älteste urkundliche Nennung Dobritschs stammt aus dem Jahr 1074. Der Ortsname leitet sich vom Slowenischen dober, das heißt gut, ab. Dieser Name könnte mit den hiesigen im Mittelalter genutzten Silberminen zu tun haben. Die Kirche wird ab 1394 erwähnt.[2]

Unrest erwähnte Ende des 15. Jahrhunderts einen ehemaligen Adelssitz Plamperg bei Zeltschach. Die lange verschollenen Reste dieser Burg wurden 2018 in der Nähe des Hofes Blumberger (Dobritsch Nr. 6) wiederentdeckt.[3]

Bevölkerungsentwicklung des gesamten Orts

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Der Ort hatte folgende Einwohnerzahlen:[4]

  • 1869: 14 Häuser, 73 Einwohner
  • 1880: 11 Häuser, 57 Einwohner
  • 1890: 11 Häuser, 80 Einwohner
  • 1900: 11 Häuser, 78 Einwohner
  • 1910: 10 Häuser, 62 Einwohner
  • 1923: 10 Häuser, 61 Einwohner
  • 1934: 79 Einwohner
  • 1961: 13 Häuser, 53 Einwohner
  • 2001: 11 Gebäude, 18 Einwohner, 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe
  • 2011: 9 Gebäude, 13 Einwohner, 6 Haushalte, 0 Arbeitsstätten
  • 2021: 8 Gebäude, 14 Einwohner, 5 Haushalte, 3 Arbeitsstätten

Ortschaft Dobritsch (Gemeinde Friesach)

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Dobritsch (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Dobritsch (Kärnten) (Österreich)
Dobritsch (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Friesach  (KG Zeltschach)
Koordinaten 46° 56′ 30″ N, 14° 28′ 18″ OKoordinaten: 46° 56′ 30″ N, 14° 28′ 18″ Of1
Höhe 1165 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 13 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 8 (1. Januar 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01800
Bild
Ortschaftstafel Dobritsch, damals noch bei Gemeinde Zeltschach
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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13

Zur Ortschaft gehört der aus drei Häusern bestehende westliche Teil des Kirchweilers (Nr. 3 Hubmann, Nr. 10, Nr. 12). Knapp 1 km nördlich der Kirche, an der Straße nach Kräuping liegt der Hof Bamer (Bammer, Nr. 2), östlich darunter Meissl (Maissel, Muhrer, Nr. 1), und noch weiter im Osten die Rainerhube im Ratteingraben (Nr. 9). Westlich unterhalb des Kirchweilers liegen an den Hängen des Pungartergrabens die von Olsa aus erreichbaren Höfe Pöllibauer (Nr. 7) und Pungarter (Nr. 5). Nordwestlich des Kirchweilers liegt der von Zeltschach über Pabenberg erreichbare Hof Blumberger (Nr. 6), in dessen Nähe sich die spärlichen Reste der Burg Plamberg befinden. Einige der Höfe sind nur jeweils vom Tal aus über unbefestigte Stichstraßen erreichbar, haben aber nicht mehr alle untereinander eine befahrbare Verbindung, was dazu führt, dass die kürzeste befahrbare Verbindung zwischen Pungarter und der Rainerhube im Ratteingraben etwa 15 km beträgt, obwohl die beiden Höfe nur gut 2 km Luftlinie voneinander entfernt sind.

Dieser in der Steuergemeinde Zeltschach liegende Teil von Dobritsch gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Dürnstein und kam bei Gründung der politischen Gemeinden 1850 an die Gemeinde Friesach, 1890 an die zu jener Zeit neu errichtete Gemeinde Zeltschach. Seit Auflösung der Gemeinde Zeltschach im Zuge der Gemeindestrukturreform 1972/73 gehört die Ortschaft wieder zur Gemeinde Friesach.[5]

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 12 Häuser, 67 Einwohner[6]
  • 1880: 9 Häuser, 54 Einwohner[7]
  • 1890: 9 Häuser, 72 Einwohner[8]
  • 1900: 9 Häuser, 69 Einwohner[9]
  • 1910: 8 Häuser, 55 Einwohner[10]
  • 1923: 8 Häuser, 59 Einwohner[11]
  • 1934: 71 Einwohner[12]
  • 1961: 12 Häuser, 52 Einwohner[13]
  • 2001: 8 Gebäude (davon 6 mit Hauptwohnsitz) mit 9 Wohnungen; 17 Einwohner und 9 Nebenwohnsitzfälle; 7 Haushalte; 1 Arbeitstätte, 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[14]
  • 2011: 8 Gebäude, 12 Einwohner, 5 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[15]
  • 2021: 7 Gebäude, 13 Einwohner, 4 Haushalte, 3 Arbeitsstätten[16]

Ortschaft Dobritsch (Gemeinde Guttaring)

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Dobritsch (Einzelhof)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Guttaring  (KG Verlosnitz, Guttaringberg)
Koordinaten 46° 56′ 30″ N, 14° 28′ 18″ Of1
Höhe 1165 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 1 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01337
Bild
Kirche und Messnerbehausung (Nr. 12)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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1

Zur Ortschaft gehören die Filialkirche Dobritsch und die Messnerbehausung (Nr. 12) südlich neben der Kirche, beide in der Katastralgemeinde Verlosnitz, und südwestlich daneben das Haus Nr. 10 auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Guttaringberg.

Der in den Steuergemeinden Verlosnitz und Guttaringberg liegende Teil des Ortes gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht) und kam bei Gründung der politischen Gemeinden 1850 an die Gemeinde Guttaring.

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 2 Häuser, 6 Einwohner[17]
  • 1880: 2 Häuser, 3 Einwohner[18]
  • 1890: 2 Häuser, 8 Einwohner[19]
  • 1900: 2 Häuser, 9 Einwohner[20]
  • 1910: 2 Häuser, 7 Einwohner[21]
  • 1923: 2 Häuser, 3 Einwohner[22]
  • 1934: 8 Einwohner[23]
  • 1961: 1 Haus, 1 Einwohner[24]
  • 2001: 3 Gebäude (davon 1 mit Hauptwohnsitz) mit 1 Wohnung; 1 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall; 1 Haushalt; 0 Arbeitsstätten, 0 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[25]
  • 2011: 1 Gebäude, 1 Einwohner, 1 Haushalt, 0 Arbeitsstätten[26]
  • 2021: 1 Gebäude, 1 Einwohner, 1 Haushalt, 0 Arbeitsstätten[27]

Einzelnachweise

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  1. a b Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Siegfried Hartwagner: Der Bezirk St. Veit an der Glan. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen (= Band VIII Österreichische Kunstmonographie). St. Peter, Salzburg 1977. S. 38.
  3. Nikodemus Löffelmann: Auf der Suche nach Burgresten und Wallanlagen im Norden des Bezirks Sankt Veit an der Glan. in: Carinthia I. Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten. 209. Jahrgang. Geschichtsverein für Kärnten, Klagenfurt 2019. S. 137f.
  4. jeweils Summe der für die beiden Ortschaften veröffentlichten Volkszählungsergebnisse
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 12. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  6. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 64.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
  8. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 53.
  9. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 70.
  10. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 35.
  11. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  12. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
  13. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
  14. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 100.
  15. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. Jänner 2014. Klagenfurt, 2014. S. 39.
  16. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 34.
  17. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 57.
  18. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 46.
  19. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 46.
  20. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 62.
  21. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 29.
  22. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  23. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  24. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  25. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 105.
  26. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. Jänner 2014. Klagenfurt, 2014. S. 41.
  27. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 37.