Schachweltmeisterschaft 1993

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Kontrahenten der Schachweltmeisterschaft 1993
Garri Kasparow
Garri Kasparow
Nigel Short
Nigel Short
Garri Kasparow Nigel Short
Nation
Russland 1991 Russland
England England
Status Titelverteidiger,
Weltmeister seit 1985
Herausforderer
Alter 30 Jahre 28 Jahre
Elo-Zahl 2805 2655
Punkte 12½
20 gespielte Partien
Siege 6 1
Remisen 13
◄ 1990 1995 ►
Savoy Theatre (1881)

Die Schachweltmeisterschaft 1993 war ein vom Schachverband PCA organisierter Zweikampf zur Ermittlung des Schachweltmeisters. Er fand vom 7. September 1993 bis 21. Oktober 1993 in London zwischen Garry Kasparow und Nigel Short statt. Es war die erste Weltmeisterschaft, die von der PCA organisiert wurde und damit die erste seit der Schachweltmeisterschaft 1937, die nicht vom Weltschachbund FIDE organisiert wurde. Die FIDE richtete ihre eigene Weltmeisterschaft aus.

Nach 20 der 24 angesetzten Partien ging Kasparow uneinholbar in Führung und verteidigte seinen Titel.

Am 13-rundigen Interzonenturnier 1990 in Manila nahmen 64 Spieler teil. Es war das erste Interzonenturnier nach Schweizer System. Die Spieler auf den ersten elf Plätzen qualifizierten sich für das Kandidatenturnier. Automatisch qualifiziert waren die Halbfinalisten des Kandidatenturniers zur Schachweltmeisterschaft 1990: Artur Jussupow, Anatoli Karpow, Jonathan Speelman und Jan Timman. Karpow erhielt als Herausforderer bei der Schachweltmeisterschaft 1990 ein Freilos im Achtelfinale und musste erst im Viertelfinale eingreifen.

Im Achtel- und Viertelfinale waren die Zweikämpfe auf acht Partien angesetzt, im Halbfinale auf zehn Partien und im Finale auf 14 Partien. Bei einem Unentschieden wurden Schnellschachpartien als Stichkampf gespielt. Bei einer vorzeitigen Entscheidung wurden fehlende Partien nicht mehr ausgespielt.

Nigel Short konnte das Kandidatenturnier gewinnen und wurde Herausforderer Kasparows. Dieser äußerte sich vor Wettkampfbeginn herablassend über seinen Kontrahenten: My opponent is Short and the match will be short.[1]

Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
Ukraine Wassyl Iwantschuk[Q 1]
Israel Leonid Judassin ½
UkraineUkraine Wassyl Iwantschuk 4[Q 2]
Russland 1991 Artur Jussupow 4[Q 2]
Russland 1991 Sergei Dolmatow 4[Q 3]
Russland 1991 Artur Jussupow 4[Q 3]
Russland 1991 Artur Jussupow 4
NiederlandeNiederlande Jan Timman 6
Niederlande Jan Timman
Deutschland Robert Hübner
NiederlandeNiederlande Jan Timman
Schweiz Viktor Kortschnoi
Schweiz Viktor Kortschnoi 4[Q 4]
Ungarn Gyula Sax 4[Q 4]
NiederlandeNiederlande Jan Timman
EnglandEngland Nigel Short
Russland 1991 Alexej Drejew
Indien Viswanathan Anand
Indien Viswanathan Anand
Russland 1991 Anatoli Karpow
Russland 1991 Anatoli Karpow
Russland 1991 Anatoli Karpow 4
EnglandEngland Nigel Short 6
England Jonathan Speelman 4[Q 5]
England Nigel Short 4[Q 5]
EnglandEngland Nigel Short 5
Belarus 1991 Boris Gelfand 3
Belarus 1991 Boris Gelfand 4[Q 6]
Bosnien und Herzegowina 1992 Predrag Nikolić 4[Q 6]

Verlauf der Kandidatenmatches

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Vorrunde Dolmatow – Jussupow, Januar / Februar 1991 in Wijk aan Zee
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Punkte
Russland 1991 Sergei Dolmatow ½ ½ ½ ½ 1 ½ ½ 0 0 1 0 ½
Russland 1991 Artur Jussupow ½ ½ ½ ½ 0 ½ ½ 1 1 0 1 ½
Vorrunde Iwantschuk – Judassin, Januar / Februar 1991 in Riga
1 2 3 4 5 Punkte
Ukraine Wassyl Iwantschuk 1 1 1 1 ½
Israel Leonid Judassin 0 0 0 0 ½ ½
Vorrunde Speelman – Short, Januar / Februar 1991 in London
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
England Jonathan Speelman 0 ½ 1 ½ 1 0 ½ ½ ½ 0
England Nigel Short 1 ½ 0 ½ 0 1 ½ ½ ½ 1
Vorrunde Kortschnoi – Sax, Januar / Februar 1991 in Wijk aan Zee
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
Schweiz Viktor Kortschnoi ½ ½ ½ ½ 1 0 ½ ½ 1 ½
Ungarn Gyula Sax ½ ½ ½ ½ 0 1 ½ ½ 0 ½
Vorrunde Gelfand – Nikolić, Januar / Februar 1991 in Sarajevo
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
Belarus 1991 Boris Gelfand ½ 0 1 ½ ½ 1 ½ 0 ½ 1
Bosnien und Herzegowina 1992 Predrag Nikolić ½ 1 0 ½ ½ 0 ½ 1 ½ 0
Vorrunde Timman – Hübner, Januar / Februar 1991 in Sarajevo
1 2 3 4 5 6 7 Punkte
Niederlande Jan Timman ½ ½ 1 ½ 1 ½ ½
Deutschland Robert Hübner ½ ½ 0 ½ 0 ½ ½
Vorrunde Drejew – Anand, Januar / Februar 1991 in Madras
1 2 3 4 5 6 Punkte
Russland 1991 Alexej Drejew 0 ½ 1 0 0 0
Indien Viswanathan Anand 1 ½ 0 1 1 1
Viertelfinale Anand – Karpow, August 1991 in Brüssel
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte
Indien Viswanathan Anand ½ ½ ½ 0 ½ 1 ½ 0
Russland 1991 Anatoli Karpow ½ ½ ½ 1 ½ 0 ½ 1
Viertelfinale Short – Gelfand, August 1991 in Brüssel
1 2 3 4 5 6 7 8 Punkte
England Nigel Short 0 1 1 ½ 1 0 ½ 1 5
Belarus 1991 Boris Gelfand 1 0 0 ½ 0 1 ½ 0 3
Viertelfinale Iwantschuk – Jussupow, August 1991 in Brüssel
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
Ukraine Wassyl Iwantschuk ½ 0 1 ½ 1 ½ ½ 0 0 ½
Russland 1991 Artur Jussupow ½ 1 0 ½ 0 ½ ½ 1 1 ½
Viertelfinale Timman – Kortschnoi, August 1991 in Brüssel
1 2 3 4 5 6 7 Punkte
Niederlande Jan Timman ½ 1 1 ½ ½ ½ ½
Schweiz Viktor Kortschnoi ½ 0 0 ½ ½ ½ ½
Halbfinale Karpow – Short, April 1992 in Linares
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
Russland 1991 Anatoli Karpow 1 ½ ½ 0 ½ 0 1 0 ½ 0 4
England Nigel Short 0 ½ ½ 1 ½ 1 0 1 ½ 1 6
Halbfinale Jussupow – Timman, April 1992 in Linares
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte
Russland 1991 Artur Jussupow 1 ½ ½ 0 1 0 ½ 0 ½ 0 4
Niederlande Jan Timman 0 ½ ½ 1 0 1 ½ 1 ½ 1 6
Kandidatenfinale Timman – Short, Januar 1993 in San Lorenzo de El Escorial
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Punkte
Niederlande Jan Timman ½ 1 0 0 ½ ½ 1 ½ 0 0 1 0 ½
England Nigel Short ½ 0 1 1 ½ ½ 0 ½ 1 1 0 1 ½

Trennung von der FIDE

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Es kam zu Zerwürfnissen mit dem Weltschachbund FIDE um die Preisgelder, besonders den Anspruch der FIDE auf 20 Prozent des Preisfonds. Kasparow und Short antworteten mit der Gründung der PCA und Ausrichtung eines eigenen Weltmeisterschaftszweikampfs. Die FIDE entzog daraufhin Kasparow im März 1993 den offiziellen Weltmeistertitel und hielt eigene Schachweltmeisterschaften ohne Kasparow ab. Die Mehrheit der Schachwelt akzeptierte jedoch weiterhin Kasparow als einzigen echten Schachweltmeister. Die englische Tageszeitung The Times wurde Sponsor des Duells zwischen Kasparow und Short und bezeichnete es als The Times World Chess Championship.

Der Zweikampf war auf 24 Partien angesetzt. Im Gegensatz zu anderen Weltmeisterschaften sollten auch bei frühzeitiger Entscheidung alle Partien ausgetragen werden.[2] Die Bedenkzeit betrug 2 Stunden für die ersten 40 Züge, dann jeweils 1 Stunde für weitere 20 Züge. Hängepartien waren nach sechs Stunden Spielzeit vorgesehen.[1]

Die Farben für die erste Partie wurden am 3. September 1993 in einer Zeremonie ausgelost.[2] Danach wechselten die Farben in jeder Partie.

Als Spielort wurde das Savoy Theatre in London ausgewählt.[3] Gespielt wurde an drei Tagen pro Woche, dienstags, donnerstags sowie samstags.[2] Als Hauptschiedsrichter fungierte der Russe Juri Awerbach.[4]

Der Preisfonds betrug 1,7 Millionen Pfund Sterling, von dem der Sieger des Zweikampfs fünf Achtel erhielt. Als Sponsor wurde die Zeitung The Times gewonnen.[1]

Als Sekundanten fungierten Alexander Beliavsky und Surab Asmaiparaschwili für den Weltmeister, Robert Hübner und Jonathan Speelman für den Herausforderer. Short hatte kurz zuvor die Zusammenarbeit mit seinem vorherigen Sekundanten Lubomir Kavalek beendet.

Die erste Partie wurde symbolisch von Schachgroßmeister Raymond Keene eröffnet. Nach 25 Zügen war die Zeitnotphase erreicht, in der Kasparow im 36. Zug einen Fehler beging. Ein Remisangebot Kasparows wurde von Short abgelehnt. Kurz darauf hielt Awerbach die Uhr an: In ausgeglichener Stellung hatte Short bei seinem 39. Zug die Bedenkzeit überschritten.

Die zweite Partie endete nach einer weiteren Zeitnotschlacht remis. In der dritten Partie startete Short einen Königsangriff, den Kasparow abwehrte und selbst gewann. Die vierte Partie gewann Kasparow ebenfalls. In der fünften Partie wechselte Kasparow die Eröffnung, aber ging in eine vorbereitete Remisvariante Shorts. Die sechste Partie endete nach einem Figurenopfer Shorts ebenfalls remis. In der siebten Partie gelang Kasparow ein weiterer Sieg durch einen Königsangriff. Die achte Partie wurde zu einem taktischen Kampf. Nach mehreren taktischen Operationen und einem gefährlichen Angriff Shorts gab Kasparow ein remisbringendes Dauerschach. In der neunten Partie gelang Kasparow ein Endspiel, das er gewinnen konnte, aber stattdessen durch einen Fehlzug vergab. Short verpasste jedoch das Remis, wodurch Kasparow doch gewann. In der zehnten Partie verpasste Kasparow zunächst einen Gewinn. Short opferte seine Dame strategisch, vergab jedoch später den Sieg, den sein starker Freibauer sicherstellen konnte, wodurch Kasparow in ein Remis entkam. Durch ein Bauernopfer in der elften Partie wurde Shorts Bauernstruktur aufgebrochen, jedoch reichte der Materialvorteil zum Remis. Nach einem Läuferopfer Kasparows in der zwölften Partie sicherte sich Short durch Gegenspiel erneut ein Remis. Es folgten zwei weitere Remispartien, bis Kasparow in der fünfzehnten Partie mit einer Familienschachdrohung gewann. Shorts einziger Sieg folgte in der sechzehnten Partie. Nach einem Bauerngewinn in der siebzehnten Partie reichte Shorts Vorteil nicht zum Sieg, und nach drei weiteren Remispartien, in denen Kasparow zweimal die bessere Stellung hatte, lag Kasparow uneinholbar in Führung.

Die verbliebenen vier Spieltage wurden mit Schaupartien aufgefüllt. Dabei handelte es sich jeweils um eine 20-Minuten-Partie und eine Partie mit ausgeloster Eröffnung. Am letzten Tag spielten Kasparow und Short gegen fünf Organisationskomiteemitglieder.

Beobachter kritisierten später, dass der Zweikampf nicht die Spannung der Weltmeisterschaftskämpfe Kasparows gegen Karpow erreichte.

Da die Weltmeisterschaft vorzeitig entschieden war, wurde an den verbleibenden Tagen ein Zweikampf im Schnellschach mit vier Partien gespielt, den Kasparow mit 4:0 für sich entschied. Außerdem wurde ein Themazweikampf mit drei Partien gespielt, in dem die ersten vier Züge vor jeder Partie ausgelost wurden. Short gewann diesen mit 2:1.

Partie Datum Spieler
(Weiß)
Spieler
(Schwarz)
Ergebnis ECO Eröffnung Züge Gesamtstand
(aus Sicht Kasparows)
1 7. September Kasparow Short 1:0 C88 Spanisch 39 Züge 1:0
2 9. September Short Kasparow ½:½ B67 Sizilianisch 51 Züge 1½:½
3 11. September Kasparow Short 1:0 C88 Spanisch 59 Züge 2½:½
4 14. September Short Kasparow 0:1 B97 Sizilianisch 40 Züge 3½:½
5 16. September Kasparow Short ½:½ E35 Nimzo-Indisch 18 Züge 4:1
6 18. September Short Kasparow ½:½ B86 Sizilianisch 31 Züge 4½:1½
7 21. September Kasparow Short 1:0 C88 Spanisch 36 Züge 5½:1½
8 23. September Short Kasparow ½:½ B86 Sizilianisch 41 Züge 6:2
9 25. September Kasparow Short 1:0 E35 Nimzo-Indisch 52 Züge 7:2
10 28. September Short Kasparow ½:½ B86 Sizilianisch 43 Züge 7½:2½
11 30. September Kasparow Short ½:½ C45 Schottisch 50 Züge 8:3
12 2. Oktober Short Kasparow ½:½ B88 Sizilianisch 40 Züge 8½:3½
13 5. Oktober Kasparow Short ½:½ D19 Slawisch 34 Züge 9:4
14 7. Oktober Short Kasparow ½:½ B88 Sizilianisch 39 Züge 9½:4½
15 9. Oktober Kasparow Short 1:0 D35 Damengambit 39 Züge 10½:4½
16 12. Oktober Short Kasparow 1:0 B87 Sizilianisch 38 Züge 10½:5½
17 14. Oktober Kasparow Short ½:½ C45 Schottisch 41 Züge 11:6
18 16. Oktober Short Kasparow ½:½ B87 Sizilianisch 33 Züge 11½:6½
19 19. Oktober Kasparow Short ½:½ C73 Spanisch 26 Züge 12:7
20 21. Oktober Short Kasparow ½:½ B87 Sizilianisch 36 Züge 12½:7½
Kasparow–Short, Partie 1
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 39. … Ke8
Kasparow–Short 1:0
London, 7. September 1993
Spanische Partie (Geschlossene Verteidigung), C84
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0–0 Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 0–0 8. a4 b4 9. d3 d6 10. a5 Le6 11. Sbd2 Tb8 12. Lc4 Dc8 13. Sf1 Te8 14. Se3 Sd4 15. Sxd4 exd4 16. Sd5 Sxd5 17. exd5 Ld7 18. Ld2 Lf6 19. Txe8+ Lxe8 20. De2 Lb5 21. Te1 Lxc4 22. dxc4 h6 23. b3 c5 24. Lf4 Dd7 25. h3 Td8 26. De4 h5 27. Te2 g6 28. Df3 Lg7 29. Te4 Lf8 30. De2 Dc7 31. Lg5 Tc8 32. g4 hxg4 33. Lf6 gxh3 34. Dg4 Ta8 35. Dxh3 Lg7 36. Lxg7 Kxg7 37. Th4 Tg8 38. Th7+ Kf8 39. Dg4 Ke8 1:0
Kasparow–Short, Partie 3
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 59. gxh4
Kasparow–Short 1:0
London, 11. September 1993
Spanische Partie (Geschlossene Verteidigung), C84
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0–0 Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 0–0 8. a4 Lb7 9. d3 Te8 10. Sbd2 Lf8 11. c3 h6 12. La2 d6 13. Sh4 Dd7 14. Sg6 Se7 15. Sxf8 Kxf8 16. f3 Tad8 17. b4 Sg6 18. Sb3 Lc8 19. Lb1 Sh5 20. axb5 axb5 21. Le3 Sh4 22. Ta2 Te6 23. d4 Tg6 24. Kh1 Te8 25. dxe5 Txe5 26. g4 Tf6 27. Ld4 Sg3+ 28. hxg3 Sxf3 29. Lxe5 Dxg4 30. Th2 Sxe1 31. Dxe1 dxe5 32. Sd2 Td6 33. Lc2 Le6 34. Kg1 Kg8 35. Sf1 Dg5 36. De3 Dd8 37. Td2 c6 38. Txd6 Dxd6 39. Dc5 Dxc5+ 40. bxc5 h5 41. Sd2 Kf8 42. Kf2 Ke7 43. Lb3 Ld7 44. Sf3 Kf6 45. c4 bxc4 46. Lxc4 Le6 47. Le2 Lg4 48. Ld1 g6 49. La4 Ld7 50. Se1 Ke6 51. Lb3+ Ke7 52. Sd3 f6 53. Sb4 f5 54. La4 fxe4 55. Lxc6 Lxc6 56. Sxc6+ Ke6 57. Ke3 g5 58. Kxe4 h4 59. gxh4 1:0
Short–Kasparow, Partie 4
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 40. … Dc6+
Short–Kasparow 0:1
London, 14. September 1993
Sizilianische Verteidigung (Najdorf-Variante), B97
1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 a6 6. Lg5 e6 7. f4 Db6 (Kasparow wählt die scharfe Bauernraubvariante) 8. Dd2 Dxb2 9. Sb3 Da3 10. Lxf6 gxf6 11. Le2 Sc6 12. 0–0 Ld7 13. Kh1 h5 14. Sd1 Tc8 15. Se3 Db4 16. c3 Dxe4 17. Ld3 Da4 18. Sc4 Tc7 19. Sb6 Da3 20. Tae1 Se7 21. Sc4 Txc4 22. Lxc4 h4 23. Ld3 f5 24. Le2 Lg7 25. c4 h3 26. g3 d5 27. Lf3 dxc4 28. Te3 c3 29. Txc3 Lxc3 30. Dxc3 0–0 31. Tg1 Tc8 32. Df6 Lc6 33. Lxc6 Txc6 34. g4 Sg6 35. gxf5 exf5 36. Dxf5 Dxa2 37. Dxh3 Dc2 38. f5 Tc3 39. Dg4 Txb3 40. fxg6 Dc6+ 0:1
Kasparow–Short, Partie 7
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 36. Lxf7
Kasparow–Short 1:0
London, 21. September 1993
Spanische Partie (Geschlossene Verteidigung), C84
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0–0 Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 0–0 8. a4 Lb7 9. d3 d6 10. Sbd2 Sd7 11. c3 Sc5 12. axb5 axb5 13. Txa8 Lxa8 14. Lc2 Lf6 15. b4 Se6 16. Sf1 Lb7 17. Se3 g6 18. Lb3 Lg7 19. h4 Lc8 20. h5 Kh8 21. Sd5 g5 22. Se3 Sf4 23. g3 Sxh5 24. Sf5 Lxf5 25. exf5 Dd7 26. Lxg5 h6 27. Sh4 Sf6 28. Lxf6 Lxf6 29. Dh5 Kh7 30. Sg2 Se7 31. Se3 Sg8 32. d4 exd4 33. cxd4 Lxd4 34. Sg4 Kg7 35. Sxh6 Lf6 36. Lxf7 1:0
Kasparow–Short, Partie 9
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 52. Tc4
Kasparow–Short 1:0
London, 25. September 1993
Nimzowitsch-Indische Verteidigung, E34
1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. Dc2 d5 5. cxd5 exd5 6. Lg5 h6 7. Lh4 c5 8. dxc5 g5 9. Lg3 Se4 10. e3 Da5 11. Se2 Lf5 12. Le5 0–0 13. Sd4 Lg6 14. Sb3 Sxc3 15. Lxc3 Lxc2 16. Sxa5 Lxc3+ 17. bxc3 b6 18. Kd2 bxa5 19. Kxc2 Tc8 20. h4 Sd7 21. hxg5 Sxc5 22. gxh6 Se4 23. c4 Sxf2 24. Th4 f5 25. Td4 dxc4 26. Lxc4+ Kh7 27. Tf1 Sg4 28. Kd2 Tab8 29. Txf5 Tb2+ 30. Kd3 Txg2 31. Le6 Tc7 32. Txa5 Sf2+ 33. Ke2 Th2 34. Kf3 Sh1 35. Td7+ Txd7 36. Lxd7 Kxh6 37. Txa7 Kg5 38. Ta5+ Kf6 39. Lc6 Tc2 40. Tf5+ Ke7 41. Ld5 Kd6 42. Th5 Td2 43. Txh1 Txd5 44. a4 Ta5 45. Ta1 Ke5 46. e4 Ke6 47. Ke3 Kd6 48. Kd4 Kd7 49. Kc4 Kc6 50. Kb4 Te5 51. Tc1+ Kb6 52. Tc4 1:0
Kasparow–Short, Partie 15
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 39. Tcc1
Kasparow–Short 1:0
London, 9. Oktober 1993
Abgelehntes Damengambit, D35
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 Sf6 4. cxd5 exd5 5. Lg5 Le7 6. e3 0–0 7. Ld3 Sbd7 8. Sge2 Te8 9. 0–0 Sf8 10. b4 a6 11. a3 c6 12. Dc2 g6 13. f3 Se6 14. Lh4 Sh5 15. Lxe7 Txe7 16. Dd2 b6 17. Tad1 Lb7 18. Lb1 Shg7 19. e4 Tc8 20. La2 Td7 21. Sf4 Sxf4 22. Dxf4 Se6 23. De5 Te7 24. Dg3 Dc7 25. Dh4 Sg7 26. Tc1 Dd8 27. Tfd1 Tcc7 28. Sa4 dxe4 29. fxe4 De8 30. Sc3 Tcd7 31. Df2 Se6 32. e5 c5 33. bxc5 bxc5 34. d5 Sd4 35. Se4 Dd8 36. Sf6+ Kg7 37. Sxd7 Txd7 38. Txc5 Se6 39. Tcc1 1:0
Short–Kasparow, Partie 16
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 38. Sf5+
Short–Kasparow 1:0
London, 12. Oktober 1993
Sizilianische Verteidigung (Sosin-Variante), B87
1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 a6 6. Lc4 e6 7. Lb3 b5 8. 0–0 Le7 9. Df3 Dc7 10. Dg3 Sc6 11. Sxc6 Dxc6 12. Te1 Lb7 13. a3 Td8 14. f3 0–0 15. Lh6 Se8 16. Kh1 Kh8 17. Lg5 Lxg5 18. Dxg5 Sf6 19. Tad1 Td7 20. Td3 Tfd8 21. Ted1 Dc5 22. De3 Kg8 23. Kg1 Kf8 24. Df2 La8 25. Se2 g6 26. Sd4 De5 27. Te1 g5 28. c3 Kg7 29. Lc2 Tg8 30. Sb3 Kf8 31. Td4 Ke7 32. a4 h5 33. axb5 axb5 34. Tb4 h4 35. Sd4 g4 36. Txb5 d5 37. Dxh4 Dh5 38. Sf5+ 1:0

Die PCA organisierte für die nächste Schachweltmeisterschaft 1995 einen eigenen Qualifikationszyklus. Der Inder Viswanathan Anand konnte sich als Herausforderer Kasparows qualifizieren. Kasparow verteidigte den Titel gegen Anand mit 10½:7½ Punkten.

Bei der Schachweltmeisterschaft 2000 verlor Kasparow den Weltmeistertitel mit 6½:8½ Punkten an Wladimir Kramnik.

Einzelnachweise

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  1. Der oben genannte Spieler hatte in der ersten Partie Weiß. Danach wechselten sich die Farben ab. In den Zeitraum der Qualifikation fallen die Auflösung der Sowjetunion sowie Jugoslawiens. Hier wurde die Zugehörigkeit zu den neu entstandenen Staaten verwendet.
  2. a b Jussupow konnte sich in den 60-Minuten-Partien mit 1½:½ durchsetzen. In der ersten Schnellpartie gelang ihm eine berühmte Kombination.
  3. a b Jussupow konnte sich in vier 45-Minuten-Partien mit 2½:1½ durchsetzen.
  4. a b Kortschnoi konnte sich in zwei 45-Minuten-Partien mit 1½:½ durchsetzen.
  5. a b Short konnte sich in zwei 45-Minuten-Partien mit 1½:½ durchsetzen.
  6. a b Gelfand konnte sich in zwei 45-Minuten-Partien mit 1½:½ durchsetzen.
  1. a b c Mark Weeks: World Chess Championship: 1993 Kasparov-Short(englisch).
  2. a b c John Darnton: Chess Adopts Boxing's Anarchy and Attitude(englisch). In: New York Times (6. September 1993)
  3. Pfleger, Metz: Schach-WM 1993. S. 15f.
  4. Pfleger, Metz: Schach-WM 1993. S. 21 „Gleichzeitig schreitet Schiedsrichter Juri Awerbach ein[…].“