Schaffhausen (Schiff, 1970)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schaffhausen
MS Schaffhausen bei Eschenz TG
MS Schaffhausen bei Eschenz TG
Schiffsdaten
Flagge Schweiz Schweiz
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Schaffhausen
Eigner Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein
Bauwerft Bodan-Werft, Kressbronn
Indienststellung 1970
Verbleib in Fahrt
Schiffsmasse und Besatzung
Länge 50,0 m (Lüa)
Breite 9,3 m
Tiefgang (max.) 1,25 m
Verdrängung 190 t
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 512 kW (696 PS)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Propeller 2 × Schottel-Ruderpropeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 700, davon 373 Sitzplätze
Die Schaffhausen in Stein am Rhein (2023)

Die Schaffhausen ist das Flaggschiff der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), mit Heimathafen Schaffhausen. Mit einem Fassungsvermögen von 700 Personen gilt es als das grösste schweizerische Fahrgastschiff im Bereich des Bodensees.[1]

Die Schaffhausen wurde am 14. Mai 1970 in Dienst gestellte. Es war nach der 1965 in Dienst gestellten leicht kleineren Thurgau das zweite moderne Einsalonschiff der URh. Das Schiff ersetzte den drei Jahre zuvor ausgemusterten Raddampfer Schaffhausen.[2] Dieser wurde nach heftig geführten Diskussionen zum Leidwesen vieler Bewohner der Region Schaffhausen verschrottet.

Nur sechs Tage nach Indienststellung kollidierte das neue Schiff mit der Schaffhausener Eisenbahnbrücke. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Es entstand beträchtlicher Sachschaden.

In der Nacht auf den 30. Mai 1987 band eine unbekannte Täterschaft das Schiff von seinem Liegeplatz in Schaffhausen los, so dass es gegen die Autobrücke getrieben wurde. Zum Glück stellte sich das Schiff nicht quer. An Schiff und Brücke entstand kein grösserer Sachschaden.

Bei einer abendlichen Sonderfahrt lief die Schaffhausen am 17. August 2012 auf der Rheinstrecke zwischen Hemishofen und Rheinklingen auf Grund. Das Schiff konnte sich aus eigener Kraft befreien und nach Schaffhausen weiterfahren. Am Bug entstand nur geringer Schaden.

Auf die Saison 2013 hin wurde das Schiff in der URh-Werft in Langwiesen mit einem Kostenaufwand von ca. 1,2 Millionen Franken[3] umfassend renoviert und behindertengerecht ausgebaut. In den optisch und akustisch aufgewerteten Saal wurde eine Bordküche und Lounge eingebaut. Auf dem Oberdeck hat es neu ebenfalls eine Lounge.[4]

Das Schiff ist nach der Schweizer Stadt und dem Kanton Schaffhausen benannt.

Technische Details

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um auch bei Hochwasser die Durchfahrt unter der Rheinbrücke Diessenhofen–Gailingen zu gewährleisten, lassen sich, wie bei allen URh-Schiffen ausser der Konstanz, das Dach der Führerkabine sowie das Sonnendach absenken.

Das Schiff bietet insgesamt 373 Passagieren einen Sitzplatz, davon befinden sich 124 Plätze im Saal. 118 Aussenplätze sind gedeckt und 131 ungedeckt.

Schaffhausen oberhalb von Büsingen
Commons: Schaffhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. MS Schaffhausen Auf: www.bodenseeschiffahrt.de
  2. Bilder des Raddampfers Schaffhausen auf: www.bodenseeschifffahrt.de
  3. Rot wie die Mohnblume am Ufer In: St. Galler Tagblatt vom 18. April 2013
  4. Die MS Schaffhausen auf der zweiten Jungfernfahrt Auf: SRF vom 17. April 2013