Schnifis
Schnifis
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 4,87 km² | |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 9° 43′ O | |
Höhe: | 657 m ü. A. | |
Einwohner: | 799 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6822 | |
Vorwahl: | 05524 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 19 | |
NUTS-Region | AT342 | |
UN/LOCODE | AT GF2 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Jagdbergstraße 200 6822 Schnifis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Simon Lins | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (12 Mitglieder) |
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Lage von Schnifis im Bezirk Feldkirch | ||
Schnifis, Blick von der Dünserbergstraße | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schnifis ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Feldkirch mit 799 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schnifis liegt auf der Terrasse südlich des Schnifner Berges. Neben der Streusiedlung in 657 Metern Höhe gehört auch das Glantschtobel zum Gemeindegebiet. Dieses schmale Tal ist im Norden durch die südlichsten Berge des Bregenzerwaldgebirges begrenzt, die höchsten Gipfel sind Madonnakopf (1854 m), Rappenköpfle (1865 m), Hochgerach (1985 m) und Goppeskopf (1845 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 4,87 Quadratkilometer. Davon sind 37 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 14 Prozent sind Almen und 39 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Schnifis.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Düns | Dünserberg | Laterns |
Röns | Thüringerberg (BZ) | |
Schlins | Bludesch (BZ) | Thüringen (BZ) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schnifis 820 als Senobium. 1362 kam Schnuvis zusammen mit der Herrschaft Jagdberg an Österreich.
Die Habsburger regierten die Orte im heutigen Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zum Kaiserthum Österreich.
Zum österreichischen Kronland Vorarlberg gehörte Schnifis seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 5,1 %. Seit 1991 sind sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Schnifis hl. Johannes der Täufer: Um 830 stand an Stelle der heutigen Kirche die ecclesia. 1535 wurde hier eine Kirche geweiht und 1817 wurde das Langhaus erweitert. 1972/73 erfolgte eine Neugestaltung der Kirche.
- Kapelle beim Bad Schnifis
- Fallersee mit den Flüsterspiegeln und Bad Schnifis mit der Wassertrete.
- Die Ringmauer auf dem kleinen Plateau des hausbergartigen Hügels Kobel umschließt einen frühmittelalterlichen Einzelhof.
- Am Gießhübel ist auch ein frühmittelalterlicher Sippenfriedhof festgestellt.
- Der Rheintalhof an Jagdbergstraße ist ein Holzstrickbau auf einem verputzten Natursteinsockel. Er diente ursprünglich als Gasthof.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Schnifis gab es 2010 einundzwanzig land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sieben Haupterwerbsbetriebe.[3] Im sekundären Wirtschaftssektor (nach ÖNACE) beschäftigten im Jahr 2011 fünfzehn Betriebe 44 Personen bei der Herstellung von Waren und im Bau. Im tertiären Sektor waren 78 Menschen in 32 Betrieben beschäftigt.[4][5]
Berufspendler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 386 Erwerbstätige in Schnifis. Davon arbeiteten 75 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus.[6]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule,[7] wobei 31 Schüler (Stand: 2020/21) die Volksschule besuchten.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern, die nach der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2020 alle der Dorfliste Schnifis angehören.[9]
Partei | 2020[9] | 2015[10] | 2010[11] | 2005[12] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Dorfliste Schnifis | 100 | 12 | 100 | 12 | ||||
ÖVP und Ortsliste Schnifis | 64,85 | 8 | 76,74 | 9 | ||||
Team Schnifis | 35,15 | 4 | ||||||
Unabhängige und Freiheitliche Liste Schnifis | 23,26 | 3 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Bürgermeister-Direktwahl 2020 wurde Simon Lins zum Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Alt-Bürgermeisters Anton Mähr gewählt.
Bürgermeister seit 1916 waren:[13]
- 1916–1919 Matthäus Amann
- 1919–1924 Anton Marte
- 1924–1950 Peter Duelli
- 1950–1952 Anton Berchtel
- 1952–1963 Stefan Amann
- 1963–1975 Eugen Stachniß
- 1975–1999 Othmar Duelli
- 1999–2012 Andreas Amann
- 2012–2020 Anton Mähr
- seit 2020 Simon Lins
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1970 folgendes Wappen verliehen: In Gold unten ein blauer Schild belegt mit silbernem Jagdhorn mit Beschlägen und Schnur in Gold, darüber die wachsende Figur des Laurentius von Schnifis in schwarzer Kutte, in der Rechten eine silberne Schalmei, in der Linken ein silbernes Buch.[14]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laurentius von Schnüffis (1633–1702), fahrender Komödiant, Hofschauspieler; Kapuziner, Prediger, Lyriker und Erzähler
- Regina Lampert (1854–1942), Schriftstellerin
- Anton Marte (1874–1929), Kirchenmaler und Restaurator
- Gerold Amann (* 1937), Komponist
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Gugele (* 1963), Skirennläufer, in Schnifis aufgewachsen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rosemarie Steixner (Geländeerhebung), Abteilung Umweltschutz (Bericht): Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg – Gemeinde Schnifis. In: Vorarlberger Landesregierung [IVe], AVL Arge Vegetationsökologie und Landschaftsplanung (Hrsg.): Biotopinventar Vorarlberg. Februar 2009 (vorarlberg.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 80419 – Schnifis. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Arbeitsstätten. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Beschäftigte. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schnifis, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Schnifis, Familie&Bildung. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Schulstatistik 2020/21. Land Vorarlberg, abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ a b Gemeinde Schnifis, Politik, Wahlergebnisse, Gemeindratswahl 2015. Abgerufen am 27. März 2019.
- ↑ Gemeindevertretung 2015. Land Vorarlberg, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2010. Land Vorarlberg, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Gemeindevertretung 2005. Land Vorarlberg, abgerufen am 7. Oktober 2021.
- ↑ Bürgermeister von Schnifis. Gemeinde Schnifis, abgerufen am 7. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Gemeindewappen Schnifis. Land Vorarlberg, abgerufen am 7. Oktober 2021.