Schrattenbach
Schrattenbach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Neunkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | NK | |
Hauptort: | Rosental | |
Fläche: | 10,82 km² | |
Koordinaten: | 47° 47′ N, 16° 0′ O | |
Höhe: | 517 m ü. A. | |
Einwohner: | 393 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2733 | |
Vorwahl: | 02637 | |
Gemeindekennziffer: | 3 18 34 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rosental 30 2733 Schrattenbach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Pölzelbauer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (13 Mitglieder) |
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Lage von Schrattenbach im Bezirk Neunkirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schrattenbach (Rotte) Ortschaft Katastralgemeinde Schrattenbach | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Neunkirchen , Niederösterreich |
Gerichtsbezirk | Neunkirchen |
Pol. Gemeinde | Schrattenbach |
Koordinaten | 47° 47′ 0″ N, 16° 0′ 0″ O |
Höhe | 530 m ü. A. |
Einwohner der Ortschaft | 45 (1. Jän. 2024) |
Gebäudestand | 23 (2001 | )
Fläche d. KG | 10.82 (2019) |
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 05295 |
Katastralgemeinde-Nummer | 23340 |
Zählsprengel/ -bezirk | Schrattenbach (31834 000) |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Schrattenbach ist eine Gemeinde mit 393 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schrattenbach liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Das Gemeindegebiet umfasst die Täler von Hornungbach und Schrattenbach, die als Johannesbach nach Osten Richtung Wiener Neustadt fließen. Die Bäche sind in einer Höhe von 500 Meter über dem Meer, die bewaldeten Höhen an der Gemeindegrenze erreichen 800 Meter. Die Fläche der Gemeinde beträgt elf Quadratkilometer, beinahe zwei Drittel sind bewaldet, knapp ein Drittel ist landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Greith (70)
- Gutenmann (6)
- Hornungstal (79)
- Rosental (193)
- Schrattenbach (45)
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Schrattenbach.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grünbach am Schneeberg | Höflein | |
Puchberg am Schneeberg | Würflach | |
Ternitz |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinde Schrattenbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der älteste Nachweis einer Besiedlung ist der Fund einer 5000 Jahre alten Ton-Figurine. Aus der Bronzezeit wurden mehrere Schmelzplätze gefunden. Auf eine slawische Besiedlung am Ende des 1. Jahrtausends lassen Ortsnamen wie Sieding schließen. Die deutschsprachige Besiedlung erfolgte in den ersten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends. Verschiedene Herren ließen die Wälder von bajuwarischen Leibeigenen roden und vergaben die entstandenen Höfe als Lehen. Durch viele Jahrhunderte war Schrattenbach eine Gemeinde, die von der Land- und Forstwirtschaft lebte. Durch den Fund von Steinkohle in der Nachbargemeinde Grünbach im Jahr 1823 gab es neue Arbeitsplätze im Bergbau und auch gewerbliche Betriebe entstanden. Der Bau der Schneebergbahn 1897 bietet eine Verbindung zum Knoten Wiener Neustadt.[3]
Burg Schrattenstein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht der Schrattenstein wird erstmals 1182 genannt: Chalhoch de Sratenstein ist Zeuge einer Urkunde des Markgrafen Otakar IV. Das Geschlecht der Schrattenstein hatte im 12. Jahrhundert an dem Weg vom Schwarzatal ins Puchberger Becken einen Herrschaftssitz errichtet. Sie besaßen die Burg zuerst als freies Eigen, ab 1280 als Lehen der Burggrafen von Nürnberg. Ab 1300 waren die Herren von Haunsfeld die Lehensnehmer und ab 1364 die Herren von Ebersdorf. Diese bauten die Burg 1416 aus, für die Burgkapelle wurde ein eigener Kaplan angestellt. Über die Wallseer und Erasmus von Scherffenberg kam die Burg 1559 in den Besitz des Freiherrn Johann Baptist Hoyos. In dieser Familie blieb der Besitz auch nach der Abschaffung der Adelsherrschaft bis 1937. Da sie aber ab der Mitte des 16. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt wurde, begann ihr Verfall. Das Erdbeben des Jahres 1590 richtete weitere Schäden an. Seit 1937 ist die Ruine im Besitz der Gemeinde Wien.[4][5]
Bevölkerungsentwicklung
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Daten der Volkszählung 2001 waren 89,6 % der Einwohner römisch-katholisch, 0,3 % evangelisch, 0,3 % Muslime, 9,0 % der Bevölkerung hatten kein religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 25 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden acht im Haupt- und 17 im Nebenerwerb geführt. Beide Gruppen bewirtschafteten je die Hälfte der Flächen. Der Großteil der Beschäftigten des Produktionssektors arbeitete in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (62), Handel (9) und soziale und öffentliche Dienste (9 Erwerbstätige).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 25 | 27 | 15 | 14 |
Produktion | 4 | 4 | 31 | 18 |
Dienstleistung | 22 | 12 | 91 | 51 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 175 Erwerbstätige in Schrattenbach. Davon arbeiteten 39 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[9]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befindet sich ein Kindergarten.[10]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eisenbahn: Am Nordrand des Gemeindegebietes verläuft die normalspurige Schneebergbahn von Wiener Neustadt nach Puchberg am Schneeberg. Der nächste Bahnhof ist Grünberg am Schneeberg. Von dort gibt es stündliche Verbindungen nach Wiener Neustadt.[11]
- Straße: Schrattenbach ist nur über Nebenstraßen erreichbar. Die Puchberger Straße B26 berührt das Gemeindegebiet bei Grünbach am Schneeberg.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
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Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder. Nach den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich hatte der Gemeinderat folgende Verteilungen:
Seit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung:
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Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister seit 1850 waren:[18]
- 1850–1862 Georg Adrigan
- 1862–1865 Georg Passauer
- 1865–1867 Leopold Steiner
- 1868–1870 Johann Triebl
- 1870–1873 Johann Stickler
- 1873–1876 Georg Passauer
- 1876–1879 Georg Adrigan
- 1879–1882 Joseph Stickler
- 1882–1885 Franz Reiterer
- 1885–1888 Josef Adrigan
- 1888–1894 Franz Stickler
- 1894–1900 Franz Reiterer
- 1900–1906 Jacob Triebl
- 1906–1914 Kasper Gansterer
- 1914–1918 Josef Adrigan
- 1918–1919 Franz Stickler
- 1919–1920 Johann Triebl
- 1920–1924 Jacob Triebl
- 1924–1929 Josef Hörmann
- 1929–1939 Franz Kristian
- 1939–1941 Josef Adrigan
- 1942–1945 (bei Grünbach)
- 1945–1946 Franz Kristian
- 1946–1960 Franz Stickler
- 1960–1963 Franz Holzer
- 1963–1965 Johann Triebl
- 1965–1993 Eduard Braun
- 1994–2010 Josef Kristian (ÖVP)
- seit 2010 Franz Pölzelbauer (ÖVP)[19]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1981 folgendes Wappen verliehen: In einem von Blau und Grün geteilten Schild eine aus der Schildesteilung wachsende silberne Spitze, die mit einer in die untere Schildeshälfte reichende, wechselnde Farben zeigende Lilie belegt ist.
Das silberne Dreieck zeigt den Schneeberg, Grün und Blau symbolisieren die Natur mit Wiesen und Wäldern und den Himmel. Die Lilie stammt aus dem Wappen der Schrattensteiner, unter deren Führung die Burg Schrattenstein erstmals urkundlich erwähnt wurde.[20]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Schöngraben bis St. Valentin. Schmidl, Wien 1833, S. 17 (Schratenbach – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schrattenbach in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31834 – Schrattenbach. Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.schrattenbach.at Website der Gemeinde
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Georg Reisner: Geschichte. Gemeinde Schrattenbach, 2015, S. 1, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Johann Riegler, Paul Bock: Geschichte. Gemeinde Schrattenbach, S. 2, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Schrattenstein. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenbach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenbach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schrattenbach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
- ↑ Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 11. März 2023.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Schrattenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.
- ↑ Geschichte, Bürgermeister. Gemeinde Schrattenbach, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Ansprechpartner. Abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ Geschichte, Wappen. Gemeinde Schrattenbach, abgerufen am 12. April 2021.