Schwarzenbach (Ischl)
Schwarzenbach Moosbach[1] | ||
Schwarzenbach | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: OÖ:6872 | |
Lage | bei Sankt Wolfgang im Salzkammergut, Oberösterreich | |
Abfluss über | Ischl → Traun → Donau → Schwarzes Meer | |
Flussgebietseinheit | Donau unterhalb Jochenstein | |
Quelle | Moosalm 47° 46′ 38″ N, 13° 29′ 7″ O | |
Quellhöhe | ca. 770 m ü. A.[2] | |
Mündung | bei MönichsreithKoordinaten: 47° 43′ 22″ N, 13° 29′ 56″ O 47° 43′ 22″ N, 13° 29′ 56″ O | |
Mündungshöhe | 537 m ü. A.[2] | |
Höhenunterschied | ca. 233 m | |
Sohlgefälle | ca. 31 ‰ | |
Länge | 7,6 km[2] | |
Einzugsgebiet | 12 km²[3] | |
Linke Nebenflüsse | Breitenbergbach | |
Rechte Nebenflüsse | Aschergraben, Hofalmbach | |
Durchflossene Seen | Schwarzensee |
Der Schwarzenbach, als Ganzes, insbesondere aber am Oberlauf, auch Moosbach, ist ein kleiner Bach bei Sankt Wolfgang im Salzkammergut in Oberösterreich. Er entwässert den Schwarzensee am Schafberg.
Landschaft und Lauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der etwa 7½ km lange Bach entspringt in dem Feuchtgebiet der Moosalm, am Ostfuß des Schafbergs, in der Einsattelung der Schafberggruppe zum Leonsberg (Zimnitz), südlich des Attersee-Südufers.
Er bildet sich im 70 Hektar großen Flach- und Hochmoor der Moosalm, auf um die 770–740 m ü. A.[4] Am Nordrand der Moosalm bei der Moosalmstube liegt die Einsattelung (Kote 772 m ü. A.), der Burggraben geht dann schon zum Attersee bei Burgbachau. Der Schwarz-/Moosbach rinnt Richtung Süden, zum Wolfgang-/Ischltal. Im Südbereich der Moosalm nimmt er den Breitenbergbach (Breitenberggraben) vom Breitenberg (1412 m ü. A.) auf.
Der Bach erreicht dann die Grafenalm (mit Bacherlalm), hier kommt der Aschergraben vom Schafberg, unterhalb des Mönichsees am Törlspitz (dieser Bach wird auch als Schwarzenbach geführt).[2] Südlich dieser Alm mündet der Schwarzen-/Moosbach in den Schwarzensee (714 m ü. A. ⊙ ), einem etwa 1½ Kilometer langen Bergsee. Insbesondere dieser Oberlauf wird Moosbach genannt.[1]
In den Schwarzensee rinnt auch der Hofalmbach vom Vormauerstein als Zubringer. Beim Schwarzensee-Gasthaus verlässt der Bach den See wieder (⊙ ). Er durchrinnt zwischen Strubeck (850 m ü. A.) und Lugberg (916 m ü. A.) ein 1½ Kilometer langes Klammtal.[5] Entlang dieser Klamm führt der Wirersteig als direkter Zugang zum Schwarzensee.[6] Am Ausgang der Klamm befindet sich das Krafthaus des Schwarzensee-Kleinkraftwerks, das den See als Speicher benutzt.
Bei Schwarzenbach tritt der Bach in den Talgrund des Wolfgangtals und passiert den Bürgl[stein] östlich. Er mündet bei den Ortslagen Bürglstein/Mönichsreith und Seethurn, unterhalb der St. Wolfganger Straße (L546A/L116, Strobl – St. Wolfgang) auf 537 m ü. A. von links in die Ischler Ache (Ischl). Letztere bildet dort die Landesgrenze zu Salzburg. Direkt oberhalb mündet der Tiefenbach.
Geologie und Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Raum am oberen Schwarzen-/Moosbach,[5] das Schwarzenseebecken, ist eine vom Wolfgangseegletscher in seinem Seitenarm des Atterseegletschers ausgefräste Eintiefung.
Auf dem Niveau von Schafberg- und Vormaueralm wie auch der Gipfelflur von Spitzeck, Hofwand und Breitenberg, auf um 1300–1400 m ü. A., dürfte der ältesten Talboden des Wolfgangseegebietes liegen. Der Bergzug Strubeck–Lugberg–Gartenwand, auf um 800–900 m ü. A., stellt wohl ein jüngeres Talbodenniveau dar. Bei später schwächerem Eisstrom brach die Versorgung des Atterseegletschers dann zusammen, der periglaziale Wolfgangseegletscher tiefte nurmehr das Haupttal ein, sodass die Entwässerung des Schwarzenseebeckens – und auch der Haleswiessee-Senke östlich (dieser See selbst ist aber eine Karstpolje) – in Klammen durch den Altboden brach.
Der Raum der Attersee-Wasserscheide ist Hirlatz-Formation, der des Schwarzenseebeckens Plattenkalk, der der Klamm Plassenkalk.[7]
Moosalm wie Schwarzensee sind Naturschutzgebiete. Ersteres Gebiet ist ein nacheiszeitliches Verlandungsmoor, der Schwarzensee ist über 50 m tief.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Die Österreichische Karte gibt Moosbach bis zum Schwarzensee, dann Schwarzenbach; so auch der Ort dort. Das Wasserbuch gibt Moosbach für den ganzen Bach.
- ↑ a b c d e Wasserbuch (online DORIS, Thema Wasser & Geologie); ÖK
- ↑ Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete: Donaugebiet vom Inn bis zur Enns. Beiträge zur Hydrographie Österreichs, Heft Nr. 58, Wien 2002, S. 43 (PDF; 737 kB)
- ↑ Karl Kaiser: Ein schützenswertes floristisches Kleinod im Salzkammergut – die Moosalm bei St. Wolfgang. In: ÖKOL 14/3 (1992), S. 9–16, zobodat.at [PDF]
- ↑ a b Winfried Leischner: Stratigraphie und Tektonik des Wolfgangseegebietes (Schafberg, Sparber und nördliche Osterhorngruppe) in den Salzburger Kalkalpen. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien, 53. Band, 1960, insb. A. Morphologie und Glazialgeschichte, S. 178 f, ganzer Artikel S. 177–208, zobodat.at [PDF] dort insb. S. 2 f.
- ↑ Wanderungen rund um den Schwarzensee und zum Haleswiessee mit seinen Almen. ( des vom 18. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Ferienwohnungen Grabler, grabler.at.
- ↑ Geologische Karte GÖK50 (online DORIS, Thema Wasser & Geologie).