ACBS-Snookerasienmeisterschaft
Die ACBS-Snookerasienmeisterschaft ist ein Snookerturnier, das seit 1984 in dieser Billardvariante einen Asienmeister ermitteln soll. Austragender Verband ist die Asian Confederation of Billiard Sports (ACBS).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab den 1980ern wurde der Snookersport in Asien immer bekannter und beliebter. Unter anderem dieser Umstand führte 1984 zur Gründung der Asian Billiards & Snooker Federation, die heute als Asian Confederation of Billiard Sports bekannt ist. Diese Organisation vereinte diverse asiatische Nationalverbände unter einem Dachverband. Recht schnell beschloss man, ein gemeinsames Snookerturnier auszutragen, um den besten Snookerspieler Asiens zu ermitteln. Deshalb fand bereits im Gründungsjahr in Thailand eine erste Asienmeisterschaft statt.[1] Daraus entwickelte sich ein Turnier, das seitdem jährlich in unterschiedlichen Ländern ausgerichtet wurde. Lediglich 2003 durch die SARS-Pandemie und 2020 durch die COVID-19-Pandemie pausierte man mit der Austragung.[2] Während der ersten Ausgaben erhielt der Turniersieger die in Kandy gefertigte M. J. M. Lafir Memorial Trophy, in Erinnerung an den 1981 verstorbenen Billardspieler Mohammed Lafir. Die Trophäe wurde später abgeschafft.[3] Mindestens ab der Ausgabe 2005 bekam der Sieger der Asienmeisterschaft eine Startberechtigung für die professionelle Snooker Main Tour.[4] Seit der Saison 2018/19 ist dies nicht mehr der Fall. Ausschlaggebend war die Beendigung der Kooperation zwischen der World Professional Billiards & Snooker Association und der International Billiards & Snooker Federation nach einem Gerangel um Zuständigkeiten und der Gründung der World Snooker Federation.[5] Asiatischen Spielern standen danach andere Qualifikationsmöglichkeiten offen.[6]
Zu den wichtigsten Nationen für das Turnier gehören Thailand, Indien und die Volksrepublik China, deren Spieler das Turnier regelmäßig gewinnen.[2] Sechs Spieler konnten das Turnier zwei Mal gewinnen, der Thailänder James Wattana und der Iraner Amir Sarkhosh drei Mal.[7] Bei der Ausgabe 2008 spielte der damals für Pakistan angetretene Saleh Mohammadi das erste und einzige Maximum Break der Turniergeschichte.[8] Neben dem Hauptturnier gibt es mittlerweile auch verschiedene andere Asienmeisterschaften. Die ACBS-English-Billiards-Asienmeisterschaft und die U21-Asienmeisterschaft sind dabei die Turniere mit der längsten Tradition.[9] Ferner gibt es seit 2017 eine Damenmeisterschaft, sowie eine Asienmeisterschaft im Six-Red-Snooker und eine Team-Asienmeisterschaft.[1]
Sieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herrenturnier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Der erstgenannte Spieler verlor gegen den späteren Sieger, der zweitgenannte gegen den Verlierer des Endspiels. Ausnahmen sind gekennzeichnet (Anm. 2).
- ↑ a b c d e f g h i Der markierte Spieler gewann das Spiel um Platz drei.
- ↑ Der markierte Spieler wird als Drittplatzierter, der andere Halbfinalist als Viertplatzierter bezeichnet. Es ist allerdings unklar, ob ein Spiel um Platz 3 stattfand.
Damenturnier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Austragungsort | Siegerin | Ergebnis | Finalistin | Halbfinalistinnen[B 1] |
---|---|---|---|---|---|
2017[14] | Chandigarh | Ng On Yee | 3:2 | Waratthanun Sukritthanes | Vidya Pillai |
Amee Kamani | |||||
2018[15] | Rangun | Amee Kamani | 3:0 | Siripaporn Nuanthakhamjan | Wan Ka Kai |
Keerath Bhandaal | |||||
2019[16] | Chandigarh | Ng On Yee | 3:2 | Bai Yulu | Arantxa Sanchis |
Varsha Sanjeev | |||||
2020 – 2021 |
keine Austragung (COVID-19-Pandemie)[13] | ||||
2022[17] | Doha | Siripaporn Nuanthakhamjan | 3:2 | Nutcharut Wongharuthai | Amee Kamani |
Narantuya Bayarsaikhan | |||||
2023[18] | Doha | Bai Yulu | 3:0 | Panchaya Channoi | Amee Kamani |
Waratthanun Sukritthanes | |||||
2024[19] | Riad | Anupama Ramachandran | 3:1 | Panchaya Channoi | Keerthana Pandian |
So Man Yan |
Anmerkungen
- ↑ Die erstgenannte Spielerin verlor gegen die spätere Siegerin, die zweitgenannte gegen die Verliererin des Endspiels.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tournaments In Asian Championship bei CueTracker (englisch)
- Tournaments In Asian Championship – Ladies bei CueTracker (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c History of ACBS. In: acbs.qa. Asian Confederation of Billiard Sports, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2023; abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).
- ↑ a b Roll of Honour. In: acbs-cuesports.com. Asian Confederation of Billiard Sports, 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2012; abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Hafiz Marikar: Saheed the Lankan cue world legend. Sunday Observer, 16. Februar 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2023; abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Für frühere Jahrgänge lässt sich eine Qualifikation über die Asienmeisterschaft nicht belegen oder gar widerlegen. Für die Saison 2005/06 siehe Janie Watkins: 2005-6 Main Tour List. Global Snooker Centre, 14. September 2005, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2008; abgerufen am 22. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Anwar Zuberi: Comment: Future of Pakistani cueists in jeopardy after split in world bodies. Dawn, 28. Juni 2018, abgerufen am 22. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Neben allgemeinen Möglichkeiten wie der Q School oder den Turnieren der World Snooker Federation gab es zum Beispiel für die Saison 2022/23 eine eigene Asia-Oceania Q School, die in Kooperation mit dem thailändischen Verband in Bangkok ausgetragen wurde. Für chinesische Spieler besteht mit der CBSA China Tour eine eigene Qualifikationsmöglichkeit.
- ↑ Asian Snooker Championship - Roll of Honour. Global Snooker, 2009, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2014; abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Vivek Pathak: 24th Asian Snooker Championship 2008: News Line. Cue Sports India, 2008, abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Chris Turner: Major Amateur Championships. Chris Turners’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2016; abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Profil von Ooi Chin Kay. In: geocities.ws. Malaysian Billiards & Snooker Federation, abgerufen am 28. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Asian Snooker C'ship: Sajjad roars into final. In: Daily Times. 15. Mai 2010 (englisch, thefreelibrary.com).
- ↑ Michael Ferreira: From famine to plenty. In: Sportstar. The Hindu, 6. September 2003, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
- ↑ a b Pankaj Advani lifts Asian Snooker Championship for second successive time. The Indian Express, 17. September 2021, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
- ↑ 1st Asian Ladies Snooker Championship → Chandigarh – India 2017. In: esnooker.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).
- ↑ 2nd Asian Ladies Snooker Championship → Yangon – Myanmar 2018. In: ibsf.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).
- ↑ 3rd Asian Ladies Snooker Championship → Chandigarh – India 2019. In: esnooker.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).
- ↑ 4th Asian Ladies Snooker Championship → Doha – Qatar 2022. In: esnooker.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).
- ↑ ACBS Snooker Championships Women → Qatar – Doha 2023. In: esnooker.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).
- ↑ ACBS Snooker Championships Women → Saudi Arabia – Riyadh 2024. In: esnooker.pl. Asian Confederation of Billiard Sports, abgerufen am 21. September 2024 (englisch).