St. Johann Baptist (Niedermerz)
St. Johann Baptist ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Niedermerz, Gemeinde Aldenhoven im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Das Gotteshaus ist dem Patrozinium Johannes des Täufers unterstellt und unter Nummer 18 in die Liste der Baudenkmäler in Aldenhoven eingetragen. Zur Pfarre gehört auch der Weiler Langweiler.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im 12. Jahrhundert gab es eine kleine Kirche in Niedermerz. Von dieser ist noch der romanische Glockenturm erhalten, welcher sich im Osten als Chorturm befindet. Im Jahr 1742 wurde die kleine Kirche nach Westen hin verlängert und der Turm erhielt seine heutige Gestalt. 1898 erhielt das Kirchenschiff ein Gewölbe sowie eine Sakristei nach Plänen von Heinrich Bong, Köln. In den Jahren 1953 bis 1974 wurde die Kirche in mehreren Abschnitten renoviert. Die Bauleitung hatte Architekt Werner Finkeldei aus Linnich.[1]
Pfarrlich gehörte Niedermerz seit Jahrhunderten zur Pfarre St. Laurentius Laurenzberg. Erst mit der Umorganisierung der kirchlichen Strukturen während der Franzosenzeit wurde Niedermerz 1804 von Laurenzberg abgetrennt und zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Jedoch dauerte die Eigenständigkeit nicht lange an und 1808 wurde die Pfarre bereits wieder aufgelöst und als Filialgemeinde wieder Laurenzberg zugeschlagen. 1828 beantragten die Bewohner Niedermerz wieder zur Pfarrei zu erheben, was schließlich am 20. Oktober 1836 geschah.[2]
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]St. Johannes Baptist ist eine barocke Saalkirche in zwei Jochen mit einem romanischen Chorturm des 12. Jahrhunderts. Das Innere wird von Kreuzrippengewölben überspannt.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kirche befindet sich ein neuromanischer Hochaltar mit zwei zugehörigen Nebenaltären, Beichtstuhl, Kommunionbank, Kanzel und Bänken. Die Fenster sind Werke der Künstlerin Maria Katzgrau aus dem Jahr 1952.[3]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel, die als seitenspielige Brüstungsorgel ausgeführt wurde stammt aus dem Jahr 1893 und wurde von Christian Wendt erbaut. Die Register sind auf zwei Manuale und Pedal verteilt.[4]
Aktuell hat die Orgel folgende Disposition:
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- Koppeln: I/II, I/P, II/P
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nr. |
Name |
Durchmesser (mm) |
Masse (kg, ca.) |
Schlagton (HT-1/16) |
Gießer |
Gussjahr |
1 | – | – | – | a′ | Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid | 1953 |
2 | – | – | – | c″ | Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid | 1953 |
3 | – | – | – | d″ | Johannes Mark; Eifeler Glockengießerei Mark, Brockscheid | 1953 |
Motiv: Te Deum[5]
Pfarrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Johann Baptist:[6]
von – bis | Name |
---|---|
1924–1940 | Franz Nacken |
1940–1950 | Everhard Tennagels |
1950–1956 | Konrad Kann |
1956–1962 | Josef Schneider |
1963–2015 | Wilhelm Maqua |
2015–2018 | Alfred Bergrath (Administrator) |
2018–2021 | P. Josef Költringer OSFS (Administrator) |
2021–2024 | Heinz Philippen (Administrator) |
Seit 2024 | Hans-Otto von Danwitz |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.limburg-bernd.de/Dueren/DenkAld/Nr.%2018.htm (abgerufen am 27. September 2014)
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 298.
- ↑ http://www.glasmalerei-ev.de/pages/b2592/b2592.shtml (abgerufen am 27. September 2014)
- ↑ Die Orgel auf www.orgbase.nl (abgerufen am 11. Oktober 2020)
- ↑ Norbert Jachtmann: Glockenmusik in der Region Düren, S. 24
- ↑ Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 298.
Koordinaten: 50° 52′ 53″ N, 6° 15′ 57″ O
- Kirchengebäude in Aldenhoven
- Pfarrkirche des Bistums Aachen
- Johannes-der-Täufer-Kirche
- Barocke Kirche
- Chorturmkirche
- Erbaut im 12. Jahrhundert
- Erbaut im 18. Jahrhundert
- Baudenkmal in Aldenhoven
- Bauwerk der Romanik in Nordrhein-Westfalen
- Barockbauwerk in Nordrhein-Westfalen
- Geläut
- Saalkirche in Nordrhein-Westfalen
- GdG Aldenhoven/Linnich