Steinweg 19 (Quedlinburg)
Der Steinweg 19 ist eine denkmalgeschützte Hofanlage in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Kaufmannshof eingetragene Anwesen befindet sich in der historischen Neustadt Quedlinburgs auf der Nordseite des Steinwegs und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Westlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Steinweg 18, östlich das Haus Steinweg 20 an.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das straßenseitige, in Fachwerkbauweise errichtete Wohnhaus der barocken Anlage stammt nach einer Bauinschrift aus dem Jahr 1719.[1] Bemerkenswert ist das barocke, aus Sandstein errichtete Portal. Es verfügt über mit Wappen verzierten Pilastern. Darüber hinaus bestehen Akanthusranken. Der am Portal befindliche Schlussstein ist als Löwenkopf gestaltet. Von der Durchfahrt geht im Inneren ein Portal im Stil des Neoklassizismus zu einem Saal ab. Die Gefache der Fachwerkfassade sind mit Zierausmauerungen versehen.
Die Gebäudestruktur ist im Inneren weitgehend und mit vielen Details erhalten.
Auf dem Hof bestehen auf der Ostseite noch zwei Gebäudeflügel. An der Westseite sind nur kleine Reste der ursprünglichen Bebauung erhalten geblieben.
Das Gebäude diente als Posthof. Im Jahr 1819 wurde hier der spätere Verleger Otto Meissner als siebentes Kind einer Postmeisterfamilie geboren. Meissner wurde als Verleger des von Karl Marx geschriebenen Werks Das Kapital bekannt.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 757.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 249.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 147
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seiten 20
Koordinaten: 51° 47′ 25,1″ N, 11° 8′ 59,7″ O