Steinweg 32 (Quedlinburg)
Das Haus Steinweg 32 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befindet sich im östlichen Teil der historischen Quedlinburger Neustadt gegenüber der Einmündung der Ballstraße auf den Steinweg und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Quedlinburger Denkmalverzeichnis ist es Kaufmannshof eingetragen.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das repräsentative dreigeschossige Fachwerkhaus entstand im Jahr 1700 durch den Quedlinburger Zimmermeister Andreas Besen. Auf ihn verweist die Inschrift A. BESEN.[1] Die Fassade des im Stil des Barock gestalteten Hauses ist üppig verziert, wobei die Gliederung die horizontalen Ebenen betont. So sind die mit Inschriften verzierten Stockschwellen doppelt gesetzt und mit tiefen schmalen Schiffskehlen verziert. Die Balkenköpfe sind als Pyramidenbalkenköpfen verziert, die Gefache mit Zierausmauerungen versehen. Es finden sich auch profilierte Brüstungsbohlen und Füllhölzer. Die Felder der Brüstungen sind kassettenartig gerahmt. Das Dach des Gebäudes wird von einem Zwerchhaus mit Ladeluke geprägt.
Auf der Ostseite des Hofs befindet sich ein weiterer Fachwerkbau mit üppig verzierter Fassade. Es kommt die Fachwerkfigur des Halben Manns zum Einsatz. Auch hier bestehen Zierausmauerungen der Gefache und Pyramidenbalkenköpfe. Der Flügel entstand bereits um 1680.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 757.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 252
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt, Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 150
Koordinaten: 51° 47′ 24″ N, 11° 9′ 8,8″ O