Teckberg
Teckberg | ||
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Teckberg von Süden (Luftaufnahme) | ||
Höhe | 774,8 m ü. NHN | |
Lage | Baden-Württemberg, Deutschland | |
Gebirge | Schwäbische Alb | |
Koordinaten | 48° 35′ 17″ N, 9° 28′ 14″ O | |
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Typ | Zeugenberg |
Der Teckberg, im Volksmund oft Teck genannt, ist ein 774,8 m ü. NHN[1] hoher Zeugenberg der Schwäbischen Alb. Auf dem Gipfel befindet sich die bekannte Burg Teck. Über den Berg verlaufen die Gemarkungsgrenzen der Stadt Owen, zu der auch die Burg gehört, und der Gemeinden Bissingen an der Teck und Lenningen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Teckberg springt vom Albtrauf aus etwa 3 km in Richtung Norden vor und überragt das Albvorland um 350 m, das Lautertal um 400 m. Er wird von den etwa 602 m hohen Vorbergen Hörnle und Hohenbol nördlich bzw. nordwestlich flankiert. Beide Vorberge beinhalten Schlote des Schwäbischen Vulkans. Nördlich unterhalb des Hörnles befindet sich das Segelfluggelände Teck.
Die Hangoberkante des Teckbergs wird gebildet durch den Gelben Fels, ein Schwammriff des Jurameers aus hellem Kalk. Unter dem Gelben Fels befindet sich die 31 m lange und 45 m hohe Veronikahöhle, welche durch Spalten mit dem Verena-Beutlins-Loch verbunden ist. Östlich vom Gelben Felsen weisen drei Grabhügel aus der Hallstattzeit (800–400 v. Chr.) auf die frühe Besiedlung des Teckbergs hin. Unter der Burg Teck liegt die 35 m lange und 9 m hohe sagenumwobene Höhle Sibyllenloch, gegenüber die 22 m lange Sibyllen-Gegenhöhle. Sie wurde erst 1937 bei Wegebauarbeiten entdeckt und 1977 erforscht. Bei Ausgrabungen im Sibyllenloch wurden 1898/99 über 2000 Skelettreste von Höhlenbär, Höhlenlöwe, Höhlenhyäne und Wildpferd gefunden. So konnten zahlreiche Rückschlüsse auf die eiszeitliche Tierwelt gezogen werden.
Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Teckberg ist ein Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 1.237) im südlichen Baden-Württemberg, das mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 9. November 1999 auf einer Fläche von 386,0 Hektar ausgewiesen wurde. Ziel der Ausweisung ist die Erhaltung und Förderung einer außergewöhnlich vielfältigen Kulturlandschaft. Zu den geschützten Biotopen gehören großflächige Heiden, Feucht- und Trockenwiesen, Obstwiesen, Hecken, Waldsäume, Alleen, Hainen, Solitärbäume, Felsen, Höhlen, Quellen sowie seltene, naturnahe Waldgesellschaften.
Diese Biotope bieten hochwertige Lebensräume für zahlreiche, teils bedrohte Pflanzen- und Tierarten.
Botaniker konnten in diesem Gebiet 464 verschiedene Pflanzenarten nachweisen.
Ein Teil des Naturschutzgebiets, mit einer Fläche von 135,7 Hektar, ist als Schonwald ausgewiesen, um besonders schützenswerte Waldflächen zu erhalten.
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am 10. Juni 1955 wurde ein schwerer Bomber des Typs Boeing B-29A Superfortress der United States Air Force (Luftfahrzeugkennzeichen 44-61780) bei dichtem Nebel gegen 23.30 Uhr Ortszeit unterhalb des „Gelben Felsens“ gegen den Teckberg, 1600 Meter östlich von Owen (Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg), geflogen und zerschellte. Die vom Militärfluplatz RAF Molesworth (England) kommende Maschine war wegen Nebels von Stuttgart zum Flugplatz Fürstenfeldbruck ausgewichen. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 10 Besatzungsmitglieder getötet.[2][3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Unfallbericht B-29A 44-61780, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 26. August 2021.
- ↑ Andreas Volz: Vor 50 Jahren zerschellte eine fliegende „Superfestung“ am Teckberg. In: Der Teckbote. 11. Juni 2005, archiviert vom am 7. November 2017; abgerufen am 2. November 2017.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Roser, Jürgen Mauch: Der Schwäbische Vulkan. GO Druck-Media-Verlag, Kirchheim unter Teck 2003, ISBN 3-925589-29-5.
- Konrad Theiss: Der Kreis Esslingen. Theiss, Stuttgart 1978, ISBN 3-8062-0171-4.
- Naturschutzgebiet Teck, hrsg. von der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU). Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2000. ISBN 978-3-89735-142-4.
- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 492–495
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Steckbrief des Schonwaldes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Themenpark Umwelt
- Faltblatt mit Plan und Erläuterungen zum Naturschutzgebiet Teck (PDF-Download)
- Berg in Europa
- Berg in Baden-Württemberg
- Berg unter 1000 Meter
- Berg der Schwäbischen Alb
- Berg im Landkreis Esslingen
- Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa
- Schutzgebiet der Schwäbischen Alb
- Naturschutzgebiet im Landkreis Esslingen
- Geotop im Landkreis Esslingen
- Geographie (Owen)
- Geographie (Bissingen an der Teck)
- Geographie (Lenningen)
- Geographie (Dettingen unter Teck)
- Waldschutzgebiet in Baden-Württemberg