Tour de France 2024/21. Etappe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
21. Etappe der Tour de France 2024
Auf dem Place Masséna geht die Tour de France 2024 zu Ende
Allgemeines
Etappe21. Etappe، Tour de France 2024
StreckentypEinzelzeitfahren Einzelzeitfahren
Datum21. Juli 2024
Etappenlänge33,7 km
AustragungsländerFRA Frankreich
MON Monaco
StartMonaco-Stadt
ZielNizza
Fahrer am Start141
Fahrer am Ziel141
Durchschnitts­geschwindigkeit44,521 km/h
Höhenmeter728 m
Ergebnis
1. SLO Tadej Pogačar45 min 25 s
(UAE Team Emirates)
2. DEN Jonas Vingegaard+ 1 min 03 s
3. BEL Remco Evenepoel+ 1 min 14 s
Combativenicht vergeben
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Tadej Pogačar83 h 38 min 56 s
(UAE Team Emirates)
2. DEN Jonas Vingegaard+ 6 min 17 s
3. BEL Remco Evenepoel+ 9 min 18 s
weitere Wertungen
PunktewertungERI Biniam Girmay
(Intermarché-Wanty)
BergwertungECU Richard Carapaz
(EF Education-EasyPost)
NachwuchswertungBEL Remco Evenepoel
(Soudal Quick-Step)
TeamwertungUAE UAE Team Emirates
◀20. Etappe
Dokumentation

Die 21. Etappe der Tour de France 2024 fand am 21. Juli 2024 statt. Sie stellte den Abschluss der 111. Austragung des französischen Etappenrennens dar und wurde im Rahmen des zweiten Einzelzeitfahrens ausgetragen. Die Strecke führte von Monaco über 33,7 Kilometer nach Nizza, womit die Abschlussetappe erstmals in der Geschichte der Tour de France nicht in Paris zu Ende ging. Nach der Etappe hatten die Fahrer die Gesamtdistanz von 3497,3 Kilometern absolviert.

Den Etappensieg sicherte sich der Slowene Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) mit einem Vorsprung von einer Minute und drei Sekunden vor Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a Bike). Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) belegte mit einem Rückstand von einer Minute und 14 Sekunden den dritten Etappenrang. Mit seinem sechsten Etappensieg fixierte Tadej Pogacar seinen Triumph in der Gesamtwertung, die er vor Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel gewann.

Streckenverlauf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Start erfolgte in Monaco auf dem Boulevard Albert 1er unterhalb des Fürstenpalast in Monaco. Vorbei am Port Hercule ging es im Anschluss auf dem Boulevard Louis II durch den Larvotto-Tunnel, ehe das Grimaldi Forum passiert wurde. Nach einer Wende auf der Avenue Princesse Grace ging es zur Fairmont-Kurve, die durch den Formel 1 Grand Prix bekannt ist. Nun führte die Straße leicht ansteigend zum Casino Monte-Carlo, ehe Monaco kurz nach der Befahrung der Allèe des Boulingrins verlassen wurde. Auf der D53 ging es dann von Beausoleil bergauf zur D2564, die nach La Turbie (480 m) führte, wo nach 11,2 Kilometern die erste Zwischenzeit genommen wurde. Zudem wurde hier eine Bergwertung der 2. Kategorie am Ende des 8,1 Kilometer langen Anstiegs abgenommen, die eine durchschnittliche Steigung von 5,6 % aufwies. Kurz nachdem die Bergwertung erreicht wurde, ging es auf der M45 leicht bergab nach Èze, ehe die Straße neuerlich zu steigen begann und über den 1800 Meter langen Boulevard du Maréchal Leclerc auf den Col d’Èze führte. Dieser stellte mit einer Höhe von 508 Metern den höchsten Punkt der Streckenführung dar und wurde bei Kilometer 17,1 überquert. Hier wurde die zweite Zwischenzeit genommen. Die Fahrer befand sich dann auf der M2564, die leicht abschüssig in Richtung Westen führte. Rund 12 Kilometer vor dem Ziel erfolgte auf dem Col des Quatre Chemins (338 m) eine scharfe Linkskurve, ehe es über die deutlich steilere M33 bergab auf die M6007 ging. Vorbei an der Villa Leopolda ging es dann westlich des Mont Boron zum Hafen von Nizza, wo auf dem Place de l'Île de Beauté vor der Église Notre-Dame-du-Port de Nice die dritte Zwischenzeit bei Kilometer 28,6 genommen wurde.

Die letzten 5,1 Kilometer verliefen auf flachen Straßen an der Mittelmeerküste. Vorbei am Monument aux morts de Rauba-Capeù geht es auf der M6098 um das Château de Nice, ehe die Promenade des Anglais erreicht wurde. Auf dieser erfolgte auf der Höhe des Musée des Beaux-Arts de Nice eine Wende, bevor die Fahrer auf der Promenade des Anglais zurück bis zum Jardin Albert 1er fuhren. Dann bogen sie links ab und erreichten das Ziel auf dem Place Masséna.[1]

Streckenführung
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
Start Monaco ()
Bergwertung (2. Kategorie) La Turbie 11,2 8,1 480 5,6 %
1. Zwischenzeit
2. Zwischenzeit Col d’Èze 17,1
3. Zwischenzeit Nizza (Place de l'Île de Beauté) 28,6
Ziel Nizza (Place Masséna) 33,7

Chronologischer Verlauf

Als letzter Fahrer der Gesamtwertung eröffnete Davide Ballerini (Astana Qazaqstan) das Abschlusszeitfahren. Er absolvierte die 33,7 Kilometer zwischen Monaco und Nizza in einer Zeit von 53 Minuten und elf Sekunden, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von rund 38 km/h entspricht. Als zweiter Fahrer ging sein Teamkollege Mark Cavendish an den Start. Der Brite, der bei der 111. Austragung einen neuen Rekord an Etappensiegen aufgestellt hatte, fuhr eine deutlich langsamere Zeit und stand somit als Gesamtletzter seiner 15. Tour de France fest. Nachdem Sébastien Grignard (Lotto Dstny) und Matej Mohorič (Bahrain Victorious) das Ziel in neuen Bestzeiten erreichten, setzte der 21-jährige Franzose Lenny Martinez (Groupama-FDJ) mit 48 Minuten und 24 Sekunden eine erste Richtzeit. Dies entsprach einem Schnitt von 41,8 km/h, wobei er als erster Fahrer eine durchschnittliche Geschwindigkeit von mehr als 40 km/h fuhr. Nachdem Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) das Ziel erreicht hatte und somit den Sieg in der Punktewertung fixierte, gingen die Zeitfahrspezialisten Victor Campenaerts (Lotto Dtsny), Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) und Matteo Sobrero (Red Bull–Bora–Hansgrohe) an den Start. Keiner der drei konnte jedoch die Zeit von Lenny Martinez unterbieten. Auch Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) absolvierte das Zeitfahren ohne Probleme und stand als Sieger der Bergwertung fest.

In den frühen Abendstunden gingen nun auch die Gesamtklassements-Fahrer ins Rennen. Matteo Jorgenson (Visma-Lease a Bike) kam in der Fairmont-Kurve zu Sturz, während Derek Gee (Israel-Premier Tech) als erster Fahrer die Zeit von Lenny Martinez bei der ersten Zwischenzeit unterbot. Im Anschluss erreichte der Kanadier das Ziel in einer neuen Bestzeit (47:55 min), wurde jedoch kurz darauf von Matteo Jorgenson verdrängt, der im zweiten Teil der Strecke zulegte und eine Zeit von 47 Minuten und 32 Sekunden fuhr (42,5 km/h im Schnitt). Mit den Top 3 der Gesamtwertung wurden die Zeiten jedoch neuerlich deutlich unterboten. Sowohl Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) und der gesamtführende Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) markierten neue Zwischenbestzeiten und unterboten im Ziel die jeweils vorangegangenen Zeiten. Tadej Pogačar gewann somit die dritte Etappe in Folge und seine sechste im Rahmen der 111. Austragung. Seine Siegerzeit von 45 Minuten und 25 Sekunden entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 44,5 km/h. Hinter dem Slowenen folgten Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel mit Rückständen von einer Minute und drei Sekunden bzw. einer Minute und 14 Sekunden.

Zeitabstände der Gesamtklassement-Fahrer

Tadej Pogačar gewann das Abschlusszeitfahren mit einem Vorsprung von einer Minute und drei Sekunden vor Jonas Vingegaard. Der Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel belegte mit einem Rückstand von einer Minute und 14 Sekunden den dritten Rang. Dahinter folgten Matteo Jorgenson und João Almeida (UAE Team Emirates) mit Rückständen von zwei Minuten und acht bzw. zwei Minuten und 18 Sekunden. Derek Gee, Mikel Landa (Soudal Quick-Step), Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und Adam Yates (UAE Team Emirates) platzierten sich ebenfalls in den Top 10 und wiesen Zeitabstände von weniger als drei Minuten auf. Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) verlor als 17. drei Minuten und 52 Sekunden, während Giulio Ciccone (Lidl-Trek) als großer Verlier des Tages vier Minuten und 54 Sekunden einbüßte und somit am letzten Tag von Santiago Buitrago aus den Top 10 der Gesamtwertung verdrängt wurde.

Tadej Pogačar gewann seine dritte Tour de France mit einem Vorsprung von sechs Minuten und 17 Sekunden vor dem Vorjahressieger Jonas Vingegaard. Der 24-jährige Remco Evenepoel sicherte sich bei seinem ersten Antritt die Nachwuchswertung und stand mit einem Rückstand von neun Minuten und 18 Sekunden als dritter Fahrer auf dem Podest. Der Gesamtvierte João Almeida wies einen Rückstand von 19 Minuten und drei Sekunden auf, während der Gesamtzehnte Santiago Buitrago die Rundfahrt mit einem Rückstand von zehn weiteren Minuten beendete. Biniam Girmay gewann die Punktewertung mit 387 Punkten, während sich Richard Carapaz die Bergwertung mit 127 Punkten sicherte. Der Ecuadorianer wurde zudem zum kämpferischsten Fahrer der 111. Austragung gewählt. In der Mannschaftswertung setzte sich das UAE Team Emirates durch, das mit Tadej Pogačar, João Almeida und Adam Yates drei Fahrer in den Top 10 platzieren konnte. Von den 175 Fahrern die auf der 1. Etappe in Florenz an den Start gegangen waren, erreichten 141 das Ziel in Nizza.

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungSLO SlowenienUAE Team Emirates45 min 25 s
2. Jonas Vingegaard DEN DänemarkTeam Visma | Lease a Bike+ 1 min 03 s
3. Remco Evenepoel BEL BelgienSoudal Quick-Step+ 1 min 14 s
4. Matteo Jorgenson USA Vereinigte StaatenTeam Visma | Lease a Bike+ 2 min 08 s
5. João Almeida TeamwertungPOR PortugalUAE Team Emirates+ 2 min 18 s
6. Derek Gee CAN KanadaIsrael-Premier Tech+ 2 min 31 s
7. Mikel Landa ESP SpanienSoudal Quick-Step+ 2 min 41 s
8. Harold Tejada COL KolumbienAstana Qazaqstan Team+ 2 min 50 s
9. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 2 min 53 s
10. Adam Yates TeamwertungGBR Vereinigtes KönigreichUAE Team Emirates+ 2 min 56 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient
Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungSLO SlowenienUAE Team Emirates83 h 38 min 56 s
2. Jonas Vingegaard DEN DänemarkTeam Visma | Lease a Bike+ 6 min 17 s
3. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step+ 9 min 18 s
4. João Almeida TeamwertungPOR PortugalUAE Team Emirates+ 19 min 03 s
5. Mikel Landa ESP SpanienSoudal Quick-Step+ 20 min 06 s
6. Adam Yates TeamwertungGBR Vereinigtes KönigreichUAE Team Emirates+ 24 min 07 s
7. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 25 min 04 s
8. Matteo Jorgenson USA Vereinigte StaatenTeam Visma | Lease a Bike+ 26 min 34 s
9. Derek Gee CAN KanadaIsrael-Premier Tech+ 27 min 21 s
10. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 29 min 03 s
Quellen: ProCyclingStats Cycling Quotient


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Biniam Girmay dunkelgrünes Trikot des Führenden in der PunktewertungERI EritreaIntermarché-Wanty387 P.
2. Jasper Philipsen BEL BelgienAlpecin-Deceuninck354 P.
3. Bryan Coquard FRA FrankreichCofidis208 P.
4. Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungSLO SlowenienUAE Team Emirates196 P.
5. Anthony Turgis FRA FrankreichTotalEnergies180 P.
6. Arnaud De Lie BEL BelgienLotto Dstny161 P.
7. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step152 P.
8. Wout van Aert BEL BelgienTeam Visma | Lease a Bike152 P.
9. Jonas Abrahamsen NOR NorwegenUno-X Mobility149 P.
10. Jonas Vingegaard DEN DänemarkTeam Visma | Lease a Bike136 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Richard Carapaz Gepunktetes Trikot (Bergwertung)ECU EcuadorEF Education-EasyPost127 P.
2. Tadej Pogačar GesamtwertungTeamwertungSLO SlowenienUAE Team Emirates102 P.
3. Jonas Vingegaard DEN DänemarkTeam Visma | Lease a Bike70 P.
4. Matteo Jorgenson USA Vereinigte StaatenTeam Visma | Lease a Bike54 P.
5. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step50 P.
6. Wilco Kelderman NED NiederlandeTeam Visma | Lease a Bike43 P.
7. Oier Lazkano ESP SpanienMovistar Team41 P.
8. Jonas Abrahamsen NOR NorwegenUno-X Mobility36 P.
9. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team33 P.
10. David Gaudu FRA FrankreichGroupama-FDJ30 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienSoudal Quick-Step83 h 48 min 14 s
2. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 15 min 46 s
3. Matteo Jorgenson USA Vereinigte StaatenTeam Visma | Lease a Bike+ 17 min 16 s
4. Santiago Buitrago COL KolumbienBahrain Victorious+ 19 min 45 s
5. Javier Romo ESP SpanienMovistar Team+ 1 h 33 min 08 s
6. Ilan Van Wilder BEL BelgienSoudal Quick-Step+ 1 h 45 min 13 s
7. Ben Healy IRL IrlandEF Education-EasyPost+ 1 h 46 min 54 s
8. Jordan Jegat FRA FrankreichTotalEnergies+ 1 h 53 min 18 s
9. Tobias Halland Johannessen NOR NorwegenUno-X Mobility+ 2 h 12 min 19 s
10. Oscar Onley GBR Vereinigtes KönigreichTeam dsm-firmenich PostNL+ 2 h 32 min 21 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. UAE Team Emirates TeamwertungUAE Vereinigte Arabische Emirate251 h 36 min 43 s
2. Team Visma | Lease a Bike NED Niederlande+ 31 min 51 s
3. Soudal Quick-Step BEL Belgien+ 1 h 33 min 06 s
4. Ineos Grenadiers GBR Vereinigtes Königreich+ 1 h 34 min 05 s
5. Lidl-Trek USA Vereinigte Staaten+ 2 h 33 min 49 s
6. Movistar Team ESP Spanien+ 3 h 10 min 06 s
7. Bahrain Victorious BRN Bahrain+ 3 h 38 min 21 s
8. Red Bull-Bora-Hansgrohe GER Deutschland+ 3 h 57 min 23 s
9. Israel-Premier Tech ISR Israel+ 4 h 01 min 23 s
10. EF Education-EasyPost USA Vereinigte Staaten+ 4 h 06 min 54 s


Neben Mark Cavendish bestritt auch Romain Bardet seine letzte Tour-de-France-Etappe. Der Franzose hatte sich bei seinem letzten Antritt auf der 1. Etappe erstmals das Gelbe Trikot überstreifen dürfen.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Etappe 21 - Monaco > Nice - Tour de France 2024. Abgerufen am 24. Juni 2024.
  2. Andy McGrath: Romain Bardet Says Goodbye to the Tour de France: 'I’m Pushing My Best Numbers Just to Finish Top 20'. In: Velo. 21. Juli 2024, abgerufen am 25. Juli 2024 (amerikanisches Englisch).