Trematospondylus

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Trematospondylus
Zeitliches Auftreten
Mitteljura (Bathonium)
168,3 bis 166,1 Mio. Jahre
Fundorte

Lochen (Schwäbische Alb)

Systematik
Sauropsida
Sauropterygia
Plesiosauria
Rhomaleosauridae (?)
Trematospondylus
Wissenschaftlicher Name
Trematospondylus
Quenstedt, 1858
Arten
  • Trematospondylus macrocephalus

Trematospondylus („Lochwirbler“)[1]) ist eine umstrittene Gattung von Plesiosauriern aus dem Mitteljura von Baden-Württemberg. Die einzige benannte Art ist Trematospondylus macrocephalus. Trotz seines unsicheren Status handelt sich um einen der historisch frühesten benannten Plesiosaurier und wahrscheinlich um den damals ersten Plesiosaurier aus Deutschland, der wissenschaftlich beschrieben wurde.[1] Insgesamt sind sieben Wirbel überliefert.

Forschungsgeschichte

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Trematospondylus macrocephalus wurde 1858 von Friedrich August Quenstedt benannt und beschrieben.[2] Dieser fand die Fossilien an der Lochen, einem Bergmassiv im Zollernalbkreis (Baden-Württemberg), in den Schichten der Dentalienton-Formation.[1] Der Artname leitet sich wahrscheinlich vom Fundort unmittelbar unter den Schichten des „Macrocephalus Ooliths“ ab.[1] Dieser wiederum ist nach dem Ammoniten Macrocephalites macrocephalus benannt. Der Name der Gattung bezieht sich auf eine kleine Öffnung an den Verbindungsflächen der Wirbelkörper. Quenstedt konnte die Fossilien zuerst nicht zuordnen und erkannte Ähnlichkeiten mit Fischen, Dinosauriern und Cetiosauriern[2] (Letztere wurden zu Quenstedts Zeiten noch für Meeresreptilien gehalten[3]). Erst 1861 bezeichnete Quenstedt Trematospondylus erstmals als Plesiosaurier und schlug eine Verwandtschaft mit Thaumatosaurus vor.[4]

Trematospondylus wird noch wenige Male in späteren Arbeiten erwähnt, verschwindet danach aber für 130 Jahre aus der wissenschaftlichen Literatur.[5][6][7]

Im Jahr 2023 wurden die Fossilien von Sven Sachs und Kollegen neu betrachtet.[1] Sie stellten die Funde auf Basis einer phylogenetischen Analyse unter Vorbehalt in die Familie Rhomaleosauridae. Nichtsdestotrotz hoben sie den schlechten Erhaltungsgrad der Reste hervor und bezeichnen Trematospondylus als ein nomen dubium.

Beschreibung und Verwandtschaftsverhältnisse

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Von Trematospondylus macrocephalus sind sieben große Wirbel bekannt, darunter zwei Schwanzwirbel und ein möglicher Kreuzwirbel. Bei den restlichen Knochen handelt es sich wahrscheinlich ebenfalls um Schwanzwirbel.[1] Das Tier war wahrscheinlich bereits ausgewachsen und hatte in etwa die Ausmaße anderer großer Rhomaleosauriden wie Rhomaleosaurus erreicht.[1]

Lebendrekonstruktion eines Rhomaleosauriden.

Sachs et al. (2023) argumentieren, dass Trematospondylus macrocephalus zu schlecht erhalten ist, um ihn von anderen Plesiosaurier-Arten unterscheiden, aber dennoch mehrere Merkmale zeigt, die für eine Verwandtschaft mit Rhomaleosauriden sprechen könnte. Mehrere von den Autoren durchgeführte phylogenetische Analysen verorten die Funde ebenfalls in dieser Familie:[1]

 Rhomaleosauridae 

Stratesaurus


   

Macroplata


   

Avalonnectes


   

Atychodracon


   

Trematospondylus


   

Archaeonectrus


   

Eurycleidus


   

Rhomaleosaurus


   

Maresaurus


   

Borealonectes


   

Meyerasaurus






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Quellenverzeichnis

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  1. a b c d e f g h Sachs, S., Abel, P. und Madzia, D. (2023) A ‘long-forgotten’ plesiosaur provides evidence of large-bodied rhomaleosaurids in the Middle Jurassic of Germany, Journal of Vertebrate Paleontology 42(5). doi:10.1080/02724634.2023.2205456.
  2. a b Quenstedt, F. A. (1858). Der Jura. Laupp’schen Buchhandlung. S. 466f. [1]
  3. Owen, R. (1842). Report on British fossil reptiles, Part II. Reports of the British Association for the Advancement of Science 11, 60–204. [2]
  4. Quenstedt, F. A. (1861). Epochen der Natur. Laupp’schen Buchhandlung.
  5. Quenstedt, F. A. (1865). Handbuch der Petrefaktenkunde. Laupp’schen Buchhandlung.
  6. Quenstedt, F. A. (1885). Handbuch der Petrefaktenkunde. Dritte und vermehrte Ausgabe. Laupp’schen Buchhandlung.
  7. Engel, T. (1883). Geognostischer Wegweiser durch Württemberg. Stuttgart: E. Schweizerbart’sche Verlagshandlung.[3]