Die 22. Turn-Weltmeisterschaften fanden 1983 vom 23. bis 30. Oktober in Budapest, Ungarn statt. An ihnen nahmen Athleten aus 41 Ländern teil. Die Sowjetunion war wie schon bei den letzten Weltmeisterschaften mit neun Titeln die erfolgreichste Mannschaft und stellte mit Dmitri Bilosertschew den erfolgreichsten Teilnehmer der Meisterschaften. Er gewann nicht nur überlegen den Mehrkampf, sondern auch die Titel am Pauschenpferd, an den
Ringen und am Reck. Am Pauschenpferd gewann er mit nie zuvor gegeben 20,000 Punkten. Maxi Gnauck aus der DDR war die einzige, die einen Titel der WM von Moskau verteidigen konnte. Zum dritten Male hintereinander gewann sie am Stufenbarren, dass außer ihr noch keinem Sportler bei Weltmeisterschaften gelang.
Der 16-jährige EuropameisterDmitri Bilosertschew gewann überlegen den Weltmeistertitel im Mehrkampf. Damit wurde er der jüngste Weltmeister und stellte mit 119,200 Punkten einen neuen Spitzenwert auf. Bilosertschew erhielt als erster Turner der Welt in der Pflicht die Höchstnote „10“, für seine Übung am Pauschenpferd. Selbiges gelang wenig später dem Chinesen Tong Fei am Barren. TitelverteidigerJuri Koroljow patzte in der Pflicht am Reck und verpasste damit das Mehrkampffinale.
Die bereits nach der Pflicht in Führung liegende Riege aus China, sicherte sich den Titel nach der Mannschaftskür vor den Titelverteidigern aus der Sowjetunion. Die Chinesen errangen damit die 200. Goldmedaille in der Geschichte der Titelkämpfe. Hinter Japan und den USA, belegte die DDR den fünften Rang. Für die olympischen Turnwettbewerbe 1984 in Los Angeles, qualifizierten sich die ersten zwölf Mannschaften, welches mit ihrem achten Platz der Bundesrepublik Deutschland gelang.
Die 18-jährige Natalja Jurtschenko gewann mit einem neuen Spitzenwert von 79,350 Punkten den Weltmeistertitel im Mehrkampf. Das war bereits die sechste Goldmedaille in ununterbrochener Reihenfolge seit 1970 für die Sowjetunion. Titelverteidigerin und EuropameisterinOlga Bitscherowa qualifizierte sich nicht für das Mehrkampffinale. Die nach der Pflicht führende Maxi Gnauck aus der DDR, belegte nach zwei Patzern Rang sieben.
Die bereits nach der Pflicht führende Riege aus der Sowjetunion, verteidigte souverän ihren Titel vor Rumänien und der DDR. Auch bei den Frauen qualifizierten sich die ersten zwölf Mannschaften für die olympischen Turnwettbewerbe 1984, welches die Riege der Bundesrepublik Deutschland mit ihren achten Platz schaffte.