Untereurach
Untereurach Gemeinde Iffeldorf
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Koordinaten: | 47° 47′ N, 11° 20′ O | |
Höhe: | ca. 600 m ü. NHN | |
Einwohner: | 388 (1987)[1] | |
Postleitzahl: | 82393 | |
Vorwahl: | 08856 | |
Lage von Untereurach in Bayern
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Orthofoto von Untereurach
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Untereurach ist ein Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Iffeldorf im Landkreis Weilheim-Schongau. Das heutige Dorf liegt etwa einen Kilometer nordöstlich des Iffeldorfer Ortskerns, von dem es durch die Gleise der Kochelseebahn und die Staatsstraße 2063 separiert ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bezeichnung Untereurach wandelte sich im Lauf der Zeit. Beschrieb sie ursprünglich die zwei Höfe 300 Meter nordwestlich von Obereurach, so verlagerte sich der Name in den 1950er- bis 1960er-Jahren auf die zu dieser Zeit recht schnell wachsende Siedlung 1,5 Kilometer südsüdwestlich. So wird Untereurach 1867 als Einöde klassifiziert,[2] anschließend bis 1928 als Weiler[3] und ab 1952 schließlich als Dorf.[4]
Ursprünglicher Weiler bzw. Einöde Untereurach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wird Eurach als „Eyran“ im Urbar der Herren von Seefeld-Peißenberg aus der Zeit zwischen 1300 und 1320.[5] Historische Namensformen sind Untereura und Untereyrach.
Der südliche Untereuracher Hof war der „Leonhard“, der als 1⁄8-Hof dem Heilig-Geist-Spital in Weilheim zinspflichtig war. Im Jahr 1871 kaufte ihn Hugo von Maffei, der Betreiber des nahegelegenen Guts Staltach und verwendete ihn als Kuhstall. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er abgebrochen.[6] Der nördliche Untereuracher Hof war der „Jakl“, ebenfalls ein 1⁄8-Hof, aber dem Kloster Bernried zinspflichtig. Bereits um 1868 kaufte Joseph Anton von Maffei, der Vorgänger von Hugo auf Gut Staltach, dieses Anwesen. In Zeiten des Gutsbetriebs wurde es als Arbeiterhaus genutzt.[7]
Im Jahr 1973 wurde auf den Fluren um Unter- und Obereurach der Golfplatz St. Eurach errichtet.[8]
Heutiges Dorf Untereurach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einem kleinen Teil des Gebiets des heutigen Ortsteils befand sich bis 1884 die Einöde Aschberg, der Rest war mit Wald und Feldern bedeckt. Etwa ab Anfang des 20. Jahrhunderts standen dort wieder einige Gebäude[9] und ab etwa 1950 nahm die Bautätigkeit immer mehr zu.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unklar ist auf welches Gebiet sich die Einwohnerzahlen beziehen. Ab 1950 dürfte es sicher der heute als Untereurach verstandene Ortsteil sein.
Jahr | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
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1825[11] | 13 | 2 |
1864[2] | 15 | 3 |
1871[12] | 36 | 7 |
1885[13] | 64 | 9 |
1900[14] | 49 | 10 |
1925[3] | 82 | 10 |
1950[4] | 176 | 23 |
1970[15] | 303 | |
1987[1] | 388 | 112 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Untereurach ist durch eine Bushaltestelle an das Netz des Regionalverkehrs Oberbayern angeschlossen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Untereurach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 158 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 332, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 368 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 345 (Digitalisat).
- ↑ Kornelia Bukovec, Karl Exner: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. Selbstverlag, Iffeldorf August 1994, S. 23.
- ↑ Kornelia Bukovec, Karl Exner: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. Selbstverlag, Iffeldorf August 1994, S. 63 f.
- ↑ Kornelia Bukovec, Karl Exner: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. Selbstverlag, Iffeldorf August 1994, S. 64 f.
- ↑ St. Eurach Land- und Golfclub e.V. In: eurach.de. Abgerufen am 21. Februar 2017.
- ↑ Historische Karte im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ Kornelia Bukovec, Karl Exner: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. Selbstverlag, Iffeldorf August 1994, S. 118 ff.
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 503 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 374, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 357 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 352 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 63 (Digitalisat).